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2016 | Book

eHealth

Wie Smartphones, Apps und Wearables die Gesundheitsversorgung verändern werden

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About this book

Dieses Herausgeberwerk beschreibt eHealth grundsätzlich und insbesondere in Bezug auf elektronische Patientenakten, den Einsatz von mobilen medizinischen Anwendungen, Sensorik und Quantified Self bis hin zu medizinischen Geräten. Dazu liefert es einen internationalen Vergleich und gibt Hinweise, was wir in Deutschland von den Fortschritten anderer Länder lernen können. Rund 40 Studierende der DHWB Heidenheim liefern neben zwei Professoren, einer Gastprofessorin sowie Dozenten der DHBW Heidenheim und ergänzend einigen externen - auch international profilierten - Autoren einen Überblick über Trends und Entwicklungen. Sie belegen Vorteile und Zukunftsperspektiven anhand einiger Best-Practice-Beispiele, skizzieren technisch-organisatorische Voraussetzungen für Sicherheit und Privacy, diskutieren aber auch, welche Überzeugungsarbeit in gesellschaftlicher und politischer Hinsicht noch geleistet werden muss. Darüber hinaus werden zahlreiche Hinweise auf erfolgreiche Geschäftsmodellentwicklungen rund um eHealth gegeben. Kurz: eine Pflichtlektüre für alle, die die digitale Zukunft der Gesundheitsversorgung im Blick haben müssen.

Table of Contents

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Das Gesundheitssystem in Deutschland ist bisher eindeutig auf Reparaturbetrieb ausgelegt. Wer krank ist, findet immer und überall die passende Behandlung, ob bei einem Hausarzt, Facharzt, den vielen unterstützenden Berufen im Heilwesen, in einer Apotheke, oder in einer Klinik. Die Beiträge für die Krankenversicherung, ob gesetzliche Kasse, oder private Krankenversicherung, sind nach wie vor tragbar. Prävention, also ein Verhalten des Einzelnen, das darauf abzielt, erst gar nicht krank zu werden, wird nach wie vor von keinem der Beteiligten wirklich fokussiert oder gefördert. Die Versicherten wissen um die Qualität der medizinischen Versorgung und tragen alle möglichen Gründe vor, warum es zu aufwändig ist, zu anstrengend oder erst gar nicht erforderlich, einen gesunden Lebensstil zu führen oder regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen. Die Ärzte partizipieren und profitieren am System dann am besten, wenn sie untersuchen und behandeln dürfen, nicht aber wenn sie die Menschen gesund erhalten. Das ist kein Vorwurf an den einzelnen Arzt – es ist das System, das nicht mehr passt.
Volker P. Andelfinger, Till Hänisch
2. eHealth – eine Begriffsbestimmung
Zusammenfassung
Das Internet hat fast alle Bereich des Lebens einschneidend verändert, nur der medizinische Bereich ist fast unbeeinflusst geblieben. Natürlich googeln wir beim ersten Husten nach möglichen Grippe-Symptomen, was dazu führt, dass eine Grippe-Welle von Google Flu Trends früher erkannt wird, als von menschlichen Experten.
Till Hänisch
3. Exkurs: Telemedizin – Chance für eine bessere Behandlung?
Zusammenfassung
Auch dieser Beitrag ist im Rahmen des Integrationsseminars entstanden. Jessica Schmid hat sich zusätzlich zur Arbeit in den Gruppen – diese Kapitel sind später im Buch konzentriert – dieses Thema vorgenommen: Telemedizin. Der Beitrag findet hier relativ früh im Buch seinen Platz, zusammen mit den Grundsatzaussagen über eHealth. Hier gehört er auch hin und zeigt, wie vielfältig auch in diesem Umfeld die Begriffswelten sind. eHealth, mHealth, Telemedizin – die Grenzen sind oft fließend.
Jessica Schmid
4. Sind die Daten sicher, Privacy gestern, heute, morgen
Zusammenfassung
Der Schutz der Privatsphäre (engl. „privacy“) von Patienten, insbesondere die Sicherung der Vertraulichkeit von Informationen zum Gesundheitszustand ist ein hohes, in Gesetzen und in der Gesellschaft fest verankertes Gut.
Till Hänisch
5. eHealth: Grundlagen und Bedeutung für die Gesundheitssysteme heute und morgen
Zusammenfassung
Die demografische Entwicklung ist dramatisch. Das ist nicht nur in Deutschland so, auch in den meisten anderen Ländern der westlichen Welt. Wobei Deutschland mit einer Geburtenrate von rund 1,4 Kindern pro Frau einer noch dramatischeren Entwicklung entgegensieht als beispielsweise Frankreich oder Großbritannien (jeweils knapp 2 Kinder). Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen wird sich dramatisch erhöhen.
Volker P. Andelfinger
6. Was wissen die Deutschen eigentlich über ihre Gesundheit und ihren Lebensstil?
Zusammenfassung
eHealth-Experten betonen immer wieder, der Patient müsse in den „Driverseat“ gesetzt werden. Er müsse die Verantwortung übernehmen, jedenfalls große Teile davon, wie es um seine Gesundheit bestellt ist. Er müsse wissen, wie er mithilfe der Möglichkeiten moderner eHealth-Lösungen seinen Gesundheitszustand kennen lernt, was er mit den Daten machen kann, wie er sein Verhalten im Sinne einer Prävention gestalten soll, um erst gar nicht krank zu werden, er müsse – wenn er denn schon erkrankt ist – seine Krankheit positiv beeinflussen können und er müsse die Hoheit über seine gesammelten Daten haben.
Irene Wyrwa
7. Quantified Self – eine nachhaltige Bewegung?
Zusammenfassung
Florian Schumacher ist der Gründer der deutschen Quantified-Self-Bewegung, die ursprünglich in den USA entstanden ist und seit geraumer Zeit auch hier in Deutschland Fuß gefasst hat. Und die sehr widersprüchliche Reaktionen verursacht. Menschen, die ihr Leben komplett in allen Facetten loggen, alles dokumentieren, Bewegung, Essen, Vitalparameter, die alle paar Minuten automatisch Fotos von ihrem Umfeld mit automatischen Kameras erfassen lassen, können auf andere, die darin den Sinn nicht sehen und die als Erstes wieder an die Privatsphäre und den Datenschutz denken und was andere mit bösen Absichten mit den Daten machen könnten, schon einen seltsamen Eindruck machen. In den Medien gibt es keine Mitte, so scheint es. Entweder toll oder böse. Mit dem Buch „Abnehmen mit dem Smartphone“ hat einer der Herausgeber (Volker P. Andelfinger) einen Ausschnitt des Quantified Self beleuchtet, die Erfassung von Aktivität und Nahrungszufuhr als Basis für ein kontrolliertes Regulieren des Körpergewichts. Das wäre Florian Schumacher zu wenig. Er kennt alle wesentlichen Parameter seines Lebens und optimiert sich und seinen Tag in allen Bereichen. Die Daten, die er erfasst, sind die Basis für die Optimierung des eigenen Selbst. Das folgende Kapitel beschreibt seine Vision von der Gesundheit der Zukunft.
Florian Schumacher
8. Die Optimierung des Individuums – wie weit wollen, sollen, dürfen wir gehen?
Zusammenfassung
Wie schon vor dem Kapitel unseres Co-Autors Florian Schumacher beschrieben, gibt es zum sogenannten Lifelogging oder Quantified Self fast nur Schwarz-Weiß-Diskussionen. Am Ende ist es jedoch jedem selbst überlassen, ob er sich für diesen Trend erwärmen kann, oder nicht. Und auf den Gestaltungswillen unserer Gesellschaft, die von den positiven Aspekten des Quantified Self profitieren möchte, aber die negativen Auswirkungen, wie etwa den möglichen Verlust der Solidargemeinschaft, verhindern muss. Das Buch lässt als Nächstes Prof. Dr. Stefan Selke zu Wort kommen. Er bildet sozusagen die Antithese zum vorangegangenen Kapitel, formuliert die möglichen negativen Auswirkungen. Diese nicht zu übersehen, stellt eine wesentliche gestalterische Aufgabe unseres Gemeinwesens dar.
Stefan Selke
9. eHealth im internationalen Kontext
Zusammenfassung
Die Sichtweise auf eHealth ist schon in Europa sehr unterschiedlich. In den Nordischen Ländern sind eHealth- aber auch AAL-Lösungen bereits deutlich weiter entwickelt und verbreitet, als in Deutschland. Dies hat sehr unterschiedliche Gründe, die in den grundsätzlich unterschiedlichen Systemen, aber zum Beispiel auch den Einstellungen der Bevölkerung liegen. Die zu meisternden Probleme innerhalb der Gesundheitssysteme sind weltweit im Grunde jedoch dieselben. Wie also gehen andere Länder mit diesen Problemen um?
Nilmini Wickramasinghe, Jonathan L. Schaffer, Jürgen Seitz, Ton Spil, Doug Vogel
10. Die elektronische Gesundheitskarte – der steinige deutsche Weg
Zusammenfassung
Die elektronische Gesundheitskarte in Deutschland hat eine lange Geschichte. Und eine teure dazu. Eigentlich sollte jeder Deutsche längst mit einer kleinen Scheckkarte ausgestattet sein, die seine wichtigsten Gesundheitsdaten enthält und die er dem jeweils behandelnden Arzt zum Einlesen in dessen System vorlegen kann. Aber soweit sind wir nicht, noch lange nicht. Denn außer den rudimentären Daten wie Name, Adresse und Versichertennummer enthält das Kärtchen nichts Verwertbares. Warum das so ist, warum es trotzdem gut ist und wo die Reise hingeht, das erklärt Prof. Dr. Arno Elmer im nächsten Kapitel.
Arno Elmer
11. Gesundheitsportale und Private Krankenversicherung – was in anderen Ländern passt, das passt auch in Deutschland – oder?
Zusammenfassung
Ist Deutschland schon reif für eine sinnvolle Nutzung von Gesundheitsportalen? Großen Aufruhr gab es um den Generali-Vorstoß Ende 2014. Und so hatte sich das die Generali – einer der größten Versicherungskonzerne Europas – sicher nicht vorgestellt. Die Ankündigung, Fitnessdaten der Versicherten zukünftig im Zusammenhang mit Krankenversicherungsprodukten zu verwenden, sorgte jedenfalls für allergrößtes mediales Interesse. Kaum eine Zeitschrift oder Zeitung, die etwas auf sich hält, verzichtete auf einen Beitrag zu diesem Thema. Auch Funk und Fernsehen griffen den Vorstoß auf. Und sogar die Fraktion der Linken im Bundestag hatte einen Grund, eine kleine Anfrage einzureichen. Was die Generali verkündete, ist ein Thema, an dem mehrere große Versicherer arbeiten. Nur tun sie es bisher nicht so öffentlich. Was ist schief gelaufen? Was wurde übersehen?
Volker P. Andelfinger
12. Integrationsseminar 2015 an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Heidenheim, Fachrichtung Wirtschaftsinformatik
Zusammenfassung
In einem Integrationsseminar wird Wissen vermittelt, aber auch kräftig gearbeitet. Ziel ist es, theoretisches Wissen in praktische Ergebnisse zu verwandeln. Im ersten Teil des Seminars werden wesentliche Inhalte vermittelt, die das Thema ausmachen. Vorträge, Skripte, Fallbeispiele, Methodenwissen bilden die Basis für die Arbeit der Studierenden.
Volker P. Andelfinger, Hänisch Til
13. Geschäftsmodelle – das magische Dreieck aus Machbarkeit, Erwünschtheit und wirtschaftlicher Tragfähigkeit und die Schieflage in aktuellen eHealth- und AAL-Projekten
Zusammenfassung
eHealth und Ambient Assisted Living (AAL) werden seit vielen Jahren enorm mit Fördergeldern gepusht. Es geht um Milliardenbeträge, die von EU und den einzelnen Staaten Europas ausgegeben werden. Die Politik tut dies im Wissen, dass unsere Sozialsysteme auf Dauer nicht tragfähig sind, wenn sie nicht schleunigst der demografischen Entwicklung angepasst und grundlegend modernisiert werden. Das ist grundsätzlich erst einmal richtig und gut.
Volker P. Andelfinger
14. Mehr Kundenorientierung durch Design
Zusammenfassung
Durch die zunehmende Globalisierung ist der Markt wesentlich schnelllebiger geworden. Neue Geschäftsmodelle und Startups bringen etablierte Key Player und ganze Branchen ins Wanken, sogar die klaren Grenzen zwischen Branchen verschwimmen. So brachte Amazon den klassischen Einzelhandel online. Heutzutage ist dieser Online-Shop nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Airbnb kann als weiteres Beispiel genannt werden. Durch Airbnb kann jede Person zum Gastgeber werden und eigenen, ungenutzten Wohnraum als Unterkunft vermieten. Die Nutzer sparen nicht nur Geld, sondern lernen das Land und die Kultur in den Schuhen (Wohnung) der Einheimischen kennen. Auch die existierende Hotelindustrie hat das Potenzial dieses Geschäftsmodells erkannt und fühlt sich bedroht, weshalb sie bestehende Restriktionen nutzt, um das Wachstum des Unternehmens einzudämmen.
Julia Richter
15. Customer Experience Management für mehr Kundenzufriedenheit und Loyalität
Zusammenfassung
Kunden stehen heutzutage vor der Qual der Wahl, aber auch vor der Wahl der Qual: Sie haben unerschöpfliche Auswahlmöglichkeiten als Konsumenten. Gleichzeitig haben Sie auch entsprechende Erwartungen an ein Produkt oder an eine Dienstleistung. Der Grad der Übereinstimmung der Erwartungen mit den Erfahrungen wird klassischerweise über qualitative und quantitative Marktforschungsdaten erhoben. Um aber zielgerichtet Verbesserungen an der Erfahrung vorzunehmen, muss die Kundensicht (Outside-In) mit der Unternehmenssicht (Inside-Out) verknüpft werden. Gleichzeitig kann der Umgang von Unternehmen mit schlechten Kundenerfahrungen eine Möglichkeit sein, sich vom Wettbewerb positiv abzuheben und loyalere Kunden zu gewinnen.
Irene Wyrwa
16. Exkurs: eHealth als Brücke zu Ambient Assisted Living
Zusammenfassung
Das vorliegende Buch hat sich mit den Grundlagen von eHealth und mit Gesundheitsakten im Besonderen befasst. Ambient Assisted Living (AAL) soll nun das Themenspektrum abrunden. Denn die Bedürfnisse der Menschen ändern sich mit den Lebensabschnitten. So verhält es sich auch mit eHealth-Ansätzen. Ältere Menschen sind von Krankheiten besonders betroffen. Oft haben sie mehrere Erkrankungen zur selben Zeit, sind chronisch krank, leiden zum Beispiel an Diabetes, Herzerkrankungen und Mobilitätseinschränkungen gleichermaßen. Der Fachbegriff dafür lautet: Multi-Morbidität. Der Unterstützungsbedarf geht oft über den reinen Gesundheitsschutz und die Krankheitsbehandlung hinaus. Zu AAL gab es seit vielen Jahren enormen Forschungsaufwand. Dennoch zeigt sich AAL in der Praxis bei den Menschen noch wenig. Der Begriff ist „verbrannt“, weil zu euphorisch geforscht, zu wenig über Geschäftsmodelle nachgedacht wurde, zu wenig darüber nachgedacht wurde, was die Menschen wollen und was sie bezahlen können. Gleichzeitig denkt kaum jemand gerne über das Älterwerden nach. Das wird gerne verdrängt. Dabei wird das Problem, das mit AAL gelöst werden kann, immer größer. Über AAL muss neu nachgedacht werden.
Volker P. Andelfinger
17. Zusammenfassung und Ausblick
Zusammenfassung
eHealth ist mehr als die Abwicklung medizinischer Prozesse mit technischen Mitteln. Wo steht eHealth heute, wo geht es hin? Die HIMSS – Healthcare Information and Systems Society – wurde bereits 1961 als Non-Profit-Organisation gegründet. Sie veranstaltet unter anderem jährlich Kongresse wie die eHealth Week, die 2015 im Mai in Riga, Litauen, stattfand. mHealth – eine „Teildisziplin“ von eHealth – sei vor fünf Jahren zu früh gewesen und in fünf Jahren zu spät, heute sei der richtige Zeitpunkt. So wurde es in Riga gesehen.
Volker P. Andelfinger, Till Hänisch
Erratum zu: eHealth – Wie Smartphones, Apps und Wearables die Gesundheitsversorgung verändern werden
Zusammenfassung
Erratum zu:
Andelfinger, Volker P., Hänisch, Till (Hrsg.)
eHealth,
DOI 10.1007/978-3-658-12239-3
Volker P. Andelfinger, Till Hänisch
Metadata
Title
eHealth
Editors
Volker P. Andelfinger
Till Hänisch
Copyright Year
2016
Electronic ISBN
978-3-658-12239-3
Print ISBN
978-3-658-12238-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-12239-3

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