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2016 | OriginalPaper | Chapter

2. Eigenschaften der Generation Y

Author : Nils Schulenburg

Published in: Führung einer neuen Generation

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Der Blick in die Literatur offenbart Uneinigkeit in Bezug auf die Eigenschaften der Generation Y. Was sie wirklich ausmacht, ist weitaus schwieriger festzustellen, als die allgemeine Diskussion in den Medien vermuten lässt. Uneinigkeit herrscht vor allem in Bezug auf drei Punkte:
1.
Gibt es überhaupt eine Generation Y?
 
2.
Was sind die Ursachen von Generationsveränderungen?
 
3.
Was sind die wesenseigenen Merkmale der Generation Y?
 
Kritiker werfen der Generationenforschung vor, nicht sauber zwischen Alters‐, Trend‐ und Generationeneffekten zu unterscheiden (vgl. Biermann 2013, S. 107 f.). Denn Untersuchungen, bei denen sowohl die (relativ junge) Generation Y als auch die (relativ alte) Generation X befragt werden, sind – wissenschaftlich ausgedrückt – keine Ceteris‐Paribus‐Betrachtungen. Um herauszufinden, was genau für eine Veränderung verantwortlich ist, müsste eine Ursache isoliert betrachtet werden – ceteris paribus. In der Generationenforschung ist dies allerdings schwer möglich, denn es können nicht gleichzeitig junge Mitglieder der Generation X und junge Mitglieder der Generation Y befragt oder beobachtet werden. Ursachen für Unterschiede zwischen X und Y können daher sowohl die Generation als auch das Alter der Betrachteten sein. Auch der Einfluss aktueller Trends kann nicht sauber herausgerechnet werden, sodass es durchaus gewichtige methodische Kritik an der Generationenforschung gibt.

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Footnotes
1
Aus dem Lateinischen stammend bedeutet ceteris paribus etwa unter sonst gleichen Umständen.
 
2
Hurrelmann und Albrecht (2014, S. 24 ff.) sehen vor allem wirtschaftliche und politische Krisen als prägend für die Generation Y an. Sie führen, so die Autoren, zu einem hohen Maß an Unsicherheit, das typisch für sie ist. Allerdings fand ein Großteil der genannten Krisen, von den Terroranschlägen am 11. September 2001 abgesehen, zu Zeitpunkten statt, an denen sie für die Entwicklung der mentalen Modelle der Generation Y von eher untergeordneter Bedeutung waren. Insgesamt sehen Hurrelmann und Albrecht (2014, S. 27 ff.) die Zeit, in der die Generation Y aufgewachsen ist, damit eher negativ.
 
3
So stellt Ruthus (2014, S. 19) ein hohes Sicherheitsbedürfnis der Generation Y heraus, während etwa Schirmer et al. (2014, S. 25) ein hohes Maß an Flexibilität betonen.
 
4
Der Zeitraum, in dem die Generation Y geboren wurde, liegt für die meisten Autoren zwischen 1980 und 2000. Wir schließen uns dieser Einschätzung an (vgl. abweichend etwa Hurrelmann und Albrecht (2014, S. 14), für die die Generation Y zwischen 1985 und 2000 geboren wurde). Werden die ersten zehn Lebensjahre als besonders prägend angenommen, da sich das mentale Modell der Wirklichkeit in dieser Zeit am meisten entwickelt (vgl. Jäncke 2013), muss eine Betrachtung bis 2010 vorgenommen werden.
 
5
Wir wollen an dieser Stelle auf keinen Fall ignorieren, dass es in Deutschland und Europa Armut gibt und eine Vielzahl an Menschen zur reinen Existenzsicherung arbeitet und ihr Einkommen dazu zum Teil nicht einmal ausreicht. Insbesondere seit der Eurokrise hat sich die Lage in Europa wieder verschärft. Allerdings liegt der Beginn der Eurokrise in 2009 und damit am Ende des Zeitraumes, der für die Prägung der Generation Y besonders relevant war. Für die Ausführungen hier ist sie damit von untergeordneter Bedeutung.
 
6
Aus psychologischer Sicht war es nicht mehr die Notwendigkeit der Existenzsicherung, die die tägliche Arbeit rechtfertigte, sodass eine neue Rechtfertigung gefunden werden musste (vgl. Aronson et al. 2011, S. 172).
 
7
Lernkurveneffekte entstehen, wenn eine spezifische, gleichartige Tätigkeit mehrmals durchgeführt wird. Abläufe und Handgriffe werden verinnerlicht und können daher zukünftig mit weniger Zeitaufwand erbracht werden, was als Lernkurve (oder economies of learning) bezeichnet wird.
 
8
Diversity beschreibt die Unterschiedlichkeit von Menschen aufgrund verschiedener Merkmale. Zur Operationalisierung von Diversity werden oftmals die im allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz genannten Merkmale Rasse, ethnische Herkunft, Geschlecht, Religion, Weltanschauung, Behinderung, Alter oder sexuelle Identität herangezogen (§ 1 AGG, http://​www.​gesetze-im-internet.​de/​agg/​, abgerufen am 15.05.2014).
 
Literature
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Eigenschaften der Generation Y
Author
Nils Schulenburg
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2016
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https://doi.org/10.1007/978-3-658-07204-9_2