Eine neue Generation von Wachstumskorridoren als Entwicklungsmotor in Afrika?

Wachstumskorridore erleben derzeit in Subsahara Afrika und anderen Regionen des globalen Südens eine Renaissance. Während sich die klassischen Korridore der 1960er und 1970er Jahre vor allem auf den Ausbau linearer Infrastruktur fokussierten, um ländliche Regionen zu entwickeln, greifen neue Formen von Korridoren komplexere Maßnahmen und Instrumente der Wirtschaftsförderung auf. Diese umfassen die Definition von regionalwirtschaftlichen Clustern, die Partnerschaft mit multinationalen Unternehmen und Organisationen im Rahmen von Public-Private-Partnerships sowie die Einbindung in globale Wertschöpfungsketten. Der vorliegende Beitrag behandelt die neuen Paradigmen dieser zweiten Korridorgeneration an Hand des Beispiels des Southern Agricultural Growth Corridor of Tanzania (SAGCOT) und diskutiert bisherige Erfolge und Probleme bei dessen Umsetzung.