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2018 | OriginalPaper | Chapter

1. Einführung: Grundlagen der Versicherungsmärkte

Authors : Prof. (em.) Dr. Walter Karten, Prof. Dr. Martin Nell, Prof. Dr. Andreas Richter, Prof. Dr. Jörg Schiller

Published in: Risiko und Versicherungstechnik

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Kapitel 1 beleuchtet die historischen Wurzeln der Versicherung sowie die Ursprünge der unterschiedlichen Organisationsformen von Versicherungslösungen und stellt charakteristische Merkmale des Produktes Versicherungsschutz vor. Sozial- und Individualversicherung werden in ihren Grundzügen und Größenordnungen eingeführt und einander gegenübergestellt. Grundzüge der Versicherungsmärkte und ihrer Struktur werden erläutert, der Begriff der Sparten eingeführt und die Segmentierung in Privatkunden-, Gewerbe- und Industriegeschäft vorgestellt. Die für Versicherungsmärkte kennzeichnende hohe Regulierungsdichte sowie Motive für Regulierung und Institutionen der Aufsicht werden thematisiert. Eine Besonderheit von Versicherungsmärkten ist die Einschränkung der Möglichkeiten bei der Rechtsformwahl. Für deutsche Versicherungsunternehmen stehen lediglich drei Rechtsformen zur Verfügung, die in ihren Grundzügen vorgestellt werden. Schließlich befasst sich der letzte Abschnitt dieses Kapitels mit der Dienstleistung der Versicherungsvermittlung, den unterschiedlichen Vertriebswegen und ihrer ökonomischen Funktion.

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Footnotes
1
Heutige Assekuradeure, z. B. in Hamburg, sind nicht Träger des versicherten Risikos, sondern verfügen im Rahmen ihrer Tätigkeit als Versicherungsvermittler (Mehrfirmenvertreter, Abschn. 1.6) über weitreichende vertraglich definierte Zeichnungsvollmachten.
 
2
Gemäß Karten (1998) gibt es keine objektiv gültige Antwort hinsichtlich der wahren Natur der Versicherung, aber viele subjektive Einsichten, die erläutern, aber nichts begründen. Aus didaktischen Gründen folgen wir im Weiteren deshalb auch nur dem Weg des Erklärens, wenn wir basierend auf Farny (2011) unterschiedliche Teilbereiche von Versicherungstransaktionen unterscheiden.
 
3
Die Trennung der unterschiedlichen „Geschäfte“ erfolgt hier rein aus didaktischen Gründen. Tatsächlich sind diese bei Versicherungsprodukten in der Regel untrennbar miteinander verbunden. In der privaten Krankenversicherung hängt z. B. das beim Versicherer in der Alterungsrückstellung für zukünftig anfallende Leistungen angesparte Kapital vom Krankheitsverlauf der Versicherten des Kollektivs ab. Infolgedessen kann das Kapital im Fall der Kündigung von Versicherungsnehmern diesen dann auch nicht mehr unmittelbar zugeordnet werden. Siehe hierzu beispielsweise Nell und Rosenbrock (2008).
 
4
Wie schwer es ist (aber aus Sicht der Verfasser auch gar nicht erforderlich), eine geeignete allgemeingültige Definition eines so vielschichtigen Phänomens wie der Versicherung zu finden, zeigt die umfangreiche Diskussion in der deutschsprachigen Literatur, vgl. z. B. Wälder (1971).
 
5
Zu beachten ist aber, dass im Rahmen des sog. Alternativen Risikotransfers, mit dem wir uns in Abschn. 7.​3.​5 eingehender befassen werden, durchaus auch typische Versicherungsrisiken – üblicherweise Groß‐ oder Katastrophenrisiken – über den Kapitalmarkt an Investoren gegeben werden.
 
6
Der Begriff „Beitrag“ war teilweise auch in der Gegenseitigkeitsversicherung gebräuchlich. Im Rahmen dieses Buches werden wir in Bezug auf die Individualversicherung grundsätzlich von Versicherungsprämien sprechen, sodass sich Beiträge jeweils auf die Sozialversicherung beziehen. Allerdings werden die Begriffe heutzutage oft auch synonym verwendet.
 
7
Nähere Ausführungen zu den Versicherungssparten finden sich beispielsweise in Farny (2011, Abschn. 3312).
 
10
Beim sog. Direktvertrieb wird auf die Einschaltung von Versicherungsvermittlern verzichtet. Hier werden die Versicherungsprodukte typischerweise von den Versicherern direkt über das Internet an Kunden verkauft.
 
11
Vgl. hierzu Schiller (2011, Abschn. 2) und insbesondere die dort zitierten Studien.
 
Literature
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Metadata
Title
Einführung: Grundlagen der Versicherungsmärkte
Authors
Prof. (em.) Dr. Walter Karten
Prof. Dr. Martin Nell
Prof. Dr. Andreas Richter
Prof. Dr. Jörg Schiller
Copyright Year
2018
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-06308-5_1