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1993 | Book | 2. edition

Einführung in die Spieltheorie

Authors: Professor Dr. Manfred J. Holler, Dr. Gerhard Illing

Publisher: Springer Berlin Heidelberg

Book Series : Springer-Lehrbuch

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Table of Contents

Frontmatter
1. Einführung
Zusammenfassung
Gegenstand der Spieltheorie ist die Analyse von strategischen Entscheidungssituationen — Situationen, in denen
(a)
das Ergebnis von den Entscheidungen mehrerer Entscheidungsträger abhängt, so daß ein einzelner das Ergebnis nicht unabhängig von der Wahl der anderen bestimmen kann;
 
(b)
jeder Entscheidungsträger sich dieser Interdependenz bewußt ist;
 
(c)
jeder Entscheidungsträger davon ausgeht, daß alle anderen sich ebenfalls der Interdependenz bewußt sind;
 
(d)
jeder bei seinen Entscheidungen (a), (b) und (c) berücksichtigt.
 
Manfred J. Holler, Gerhard Illing
2. Grundkonzepte
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden wir eine Reihe von Grundbegriffen der Spieltheorie, die wir im Einführungskapitel informell kennnengelernt haben, in einer allgemeinen, abstrakten Form definieren. Dies tun wir nicht deshalb, um dem Image der Spieltheorie als mathematischer Disziplin gerecht zu werden (die sie zweifellos ist), sondern um über ein wohldefiniertes Grundvokabular zu verfügen.
Manfred J. Holler, Gerhard Illing
3. Lösungskonzepte für nicht-kooperative Spiele in strategischer Form
Zusammenfassung
Strategische Unsicherheit über das Verhalten der Mitspieler ist ein wesentliches Kennzeichen von Spielsituationen. Die Lösung eines Spiels hängt davon ab, welche Erwartungen die Spieler über die Strategiewahl ihrer Mitspieler besitzen. Alternative Lösungskonzepte unterscheiden sich gerade dadurch, wie diese Erwartungsbildung modelliert wird. Eine einheitlich akzeptierte Theorie darüber kann es nicht geben.
Manfred J. Holler, Gerhard Illing
4. Dynamische Spiele
Zusammenfassung
Dynamische Entscheidungssituationen, in denen die Spieler ihre Handlungen von Informationen abhängig machen können, die sie in der Vergangenheit erhalten haben, lassen sich am einfachsten mit Hilfe eines Spielbaums (der extensiven Form eines Spieles) analysieren. Häufig läßt sich das Gesamtspiel in einzelne Teilspiele zerlegen. An einem bestimmten Entscheidungsknoten X fängt ein Teilspiel Γx an, wenn der Teil des Baums, der in X beginnt, mit dem Rest des Spiels ausschließlich über diesen Knoten X verknüpft ist. Alle Informationsmengen des Spiels Γ sind also entweder vollständig in dem Teilspiel, das in X beginnt (in Γx), enthalten, oder sie sind mit dem Teilspiel Γx nur über den Knoten X verbunden. Wird der Knoten X mit Sicherheit erreicht, genügt es, die optimalen Strategien für das Teilspiel Γx, das in X beginnt, zu untersuchen [z.B. geht in Abbildung 4.1a) von Knoten D ein eigenes Teilspiel aus, während Knoten B und C sich nicht in Teilspiele zerlegen lassen].
Manfred J. Holler, Gerhard Illing
5. Individualistisch-kooperative Spiele und Verhandlungsspiele
Zusammenfassung
In diesem Kapitel betrachten wir kooperative Spiele und Verhandlungsspiele zwischen zwei Spielern. Die Spieler werden stets als individuelle Entscheidungseinheiten gesehen. Die Ergebnisse dieses Kapitels, die für zwei Spieler abgeleitet werden, lassen sich i.d.R. auf Verhandlungsituationen mit mehr als zwei Spielern übertragen, sofern wir annehmen, daß jeder Spieler isoliert für sich allein handelt, falls keine Vereinbarung zwischen allen Spielern zustandekommt.1 Wir werden uns deshalb hier weitgehend auf den Zwei-Spieler-Fall beschränken und Erweiterungen auf Mehr-Spieler-Fälle nur andeuten.
Manfred J. Holler, Gerhard Illing
6. Koalitionsspiele
Zusammenfassung
Wenn wir wie in Kapitel 5 ausschließen, daß Teilmengen der Spieler miteinander Koalitionen bilden, dann können die dort für das 2-Personen-Spiel abgeleiteten Ergebnisse auf n-Personen-Spiele verallgemeinert werden. Diese Annahme soll nun modifiziert werden: Wir gehen jetzt davon aus, daß auch die Mitglieder jeder echten Teilmenge von Spielern (mit mehr als einem Element), also die Mitglieder von Koalitionen im engeren Sinne, verbindliche Abmachungen über die von ihnen zu wählenden Strategien treffen können. Es ist unmittelbar einzusehen, daß sich damit für Spiele mit mehr als zwei Spielern neue Lösungsprobleme ergeben. Entsprechende kooperative Lösungskonzepte stehen im Mittelpunkt dieses Kapitels.
Manfred J. Holler, Gerhard Illing
7. Implementierung und Mechanismusdesign
Zusammenfassung
In den vorausgehenden Kapiteln haben wir einige nicht-kooperative Spiele kennengelernt, deren Auszahlungen identisch mit denen kooperativer Spiele waren. Für das komprimierte Zeuthen-Harsanyi-Spiel ergibt sich z.B. die Nash-Lösung als Nash—Gleichgewicht; beim Rubinstein-Verteilungsspiel erhält man für bestimmte asymptotische Eigenschaften der Parameter die Nash-Lösung als teilspielperfektes Gleichgewicht. Dabei war es jeweils notwendig, spezifische Regeln für das nicht-kooperative Spiel zu unterstellen. Auch die Annahme eines unendlichen Zeithorizonts kann als eine spezifische Spielregel interpretiert werden, die die Voraussetzung dafür schafft, Auszahlungen an der Pareto-Grenze als Nash-Gleichgewicht zu realisieren. So könnte man beispielsweise die Umwandlung einer Personengesellschaft in eine Kapitalgesellschaft als eine Änderung des institutionellen Rahmens ansehen, die gewährleistet, daß das Unternehmen einen unendlichen Zeithorizont bei seinen Entscheidungen zugrundelegt.
Manfred J. Holler, Gerhard Illing
Backmatter
Metadata
Title
Einführung in die Spieltheorie
Authors
Professor Dr. Manfred J. Holler
Dr. Gerhard Illing
Copyright Year
1993
Publisher
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-06878-6
Print ISBN
978-3-540-56243-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-06878-6