Skip to main content
Top

1993 | OriginalPaper | Chapter

Einleitung

Author : E. Meyer

Published in: Bodenbiologische Arbeitsmethoden

Publisher: Springer Berlin Heidelberg

Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.

search-config
loading …

Die Tierwelt des Bodens ist sehr vielfältig und reicht von Einzellern (Protozoa) über Fadenwürmer (Nematoda), Gliederfüßer (Arthropoda) verschiedenster Größe und Lebensformen bis zu Regenwürmern (Lumbricidae). In Wechselwirkung mit den Mikroorganismen übernehmen die Tiere in erster Linie die Rolle der Zerkleinerung, Impfung und chemischen Veränderung des pflanzlichen Bestandesabfalls. Grabende und wühlende Tiere sorgen für eine Erhöhung des Porenvolumens, eine bessere Durchlüftung und Durchmischung. Bei dieser funktionellen Betrachtungsweise spielen die Körpergröße, der Lebensformtyp und die Ernährungsweise eines Individuums eine größere Rolle als dessen systematische Zugehörigkeit. Aufgrund der Körpergröße ist eine Einteilung in Mikro-, Meso- und Makrofauna möglich. Bezogen auf das Lückensystem im Boden kann die Mikrofauna (z.B. Testacea, Ciliata, Nematoda) Poren mit einem Durchmesser von weniger als 100 μm nutzen; der Lebensraum der Mesofauna (Acari, Collembola, Enchytraeidae) sind die weiten Grobporen (< 2 mm); die Makrofauna (2–20 mm) nutzt vorhandene Risse und Wurzelkanäle, trägt aber auch durch ihre Wühl- und Grabtätigkeit wesentlich zur Durchporung des Bodens bei. Die Klassifikation nach dem Lebensformtyp (epedaphisch, hemiedaphisch und euedaphisch) beruht in erster Linie auf morphologischen und ökophysiologischen Unterschieden je nach dem Vorkommen der Tiere in bestimmten Bodentiefen.

Metadata
Title
Einleitung
Author
E. Meyer
Copyright Year
1993
Publisher
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-77936-7_12