2010 | OriginalPaper | Chapter
Einwanderung wider Willen
Deutschland zwischen historischer Abwehrhaltung und unausweichlicher Öffnung gegenüber (muslimischen) Fremden
Author : Dieter Oberndörfer
Published in: Islamfeindlichkeit
Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Klassische Einwanderungsländer wie die USA, Kanada oder Australien werben um Zuwanderer. Sie sehen in ihnen einen Gewinn für die Nation und begrüßen ihre Integration in das Staatsvolk. Sie gewähren ihnen das Recht auf dauerhaften Verbleib – auf Einwanderung. Für die in Deutschland dominierende Politik galt jedoch: Zuwanderung nur vorübergehend und nicht auf Dauer – die Integration in das Staatsvolk wurde nicht gewollt. Als eine große Zahl der im Land lebenden Ausländer wider Erwarten nicht in die Ursprungsländer zurückkehrte, wurde diese „faktische” Einwanderung als etwas Widernatürliches und Illegitimes wahrgenommen. Einwanderung und ihre Integration durften daher für die Politik kein Thema sein. Zudem wurde behauptet, die Migranten seien weder willens noch fähig, sich in die deutsche Mehrheitsgesellschaft einzufügen.