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24-11-2017 | Elektrofahrzeuge | Nachricht | Article

Umweltrat plädiert für Elektroauto-Quote

Author: Christiane Köllner

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Der Umweltrat fordert mehr Klimaschutz im Verkehrssektor. Die Berater sprechen sich für eine Elektroauto-Quote, ein Ende der Diesel-Subvention, Verkehrsvermeidung und mehr Güter auf die Schiene aus.

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) hat in seinem Sondergutachten "Umsteuern erforderlich: Klimaschutz im Verkehrssektor" eine Quote für Elektrofahrzeuge vorgeschlagen. Im Jahr 2025 sollten mindestens 25 Prozent aller neuen Pkw und leichten Nutzfahrzeuge mit einem elektrischen Antrieb ausgestattet sein. "Der Verkehrssektor hat bisher keinen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen geleistet", sagt Professor Claudia Kemfert. "Die Elektromobilität ist hocheffizient und marktreif. Wir müssen jetzt zügig umsteigen."

Dazu müssten die Ladeinfrastruktur ausgebaut und die staatliche Förderung erweitert und über 2020 hinaus verlängert werden. Mit Blick auf den zusätzlichen Strombedarf des Verkehrssektors sei aus Sicht des Sachverständigenrats zudem ein beschleunigter Ausbau der erneuerbaren Energien erforderlich. Zudem sei eine Kombination von Verkehrsvermeidung, Verkehrsverlagerung auf Schiene und ÖPNV notwendig. Als Bestandteil eines Gesamtkonzepts schlägt der Sachverständigenrat vor, die Pkw- und Lkw-Maut zu einem streckenabhängigen und flächendeckenden Mautsystem weiterzuentwickeln. So könnten auch weitere Umwelt- und Gesundheitsbelastungen des motorisierten Individualverkehrs verringert werden.

Diesel-Steuervergünstigungen abschaffen

Die Berater rufen die nächste Bundesregierung außerdem dazu auf, die Steuervergünstigungen für den Diesel abzuschaffen. Der Rat empfiehlt zudem, weitere umweltschädliche Subventionen im Verkehrssektor abzubauen. Bei allen Maßnahmen müssten Umwelt- und Verbraucherschutz in Einklang gebracht werden. Auf EU-Ebene sollte sich die Bundesregierung für anspruchsvolle CO2-Flottengrenzwerte einsetzen.

Darüber hinaus sollten Gewinnung und Verarbeitung von Rohstoffen für die Verkehrswende – wie Lithium, Kobalt und Seltenen Erden – mittelfristig internationalen Umwelt- und Sozialstandards genügen. "Neben dem Nachweis der Kreislauffähigkeit der Produkte sollten die verwendeten nicht-erneuerbaren Rohstoffe in einem Inventar erfasst werden", so das Ratsmitglied Professor Vera Susanne Rotter. "So können langfristig hochwertige Sekundärrohstoffe bereitgestellt werden. Dies entlastet die Umwelt und stellt sicher, dass Rohstoffe auch für zukünftige Generationen verfügbar bleiben."

Sachverständigenrat für Umweltfragen

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) berät die Bundesregierung seit nahezu 45 Jahren in Fragen der Umweltpolitik. Die Zusammensetzung des Rates aus sieben Professorinnen und Professoren verschiedener Fachdisziplinen soll eine wissenschaftlich unabhängige und umfassende Begutachtung gewährleisten, sowohl aus naturwissenschaftlich-technischer als auch aus ökonomischer, rechtlicher und gesundheitswissenschaftlicher Perspektive. 

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