Viele Deutsche sind immer noch skeptisch, wenn es um Elektroautos geht: Sie sorgen sich vor allem um die Reichweite. Völlig unbegründet, wie jetzt Telematikdaten der HUK-Coburg belegen.
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Das häufig genannte Argument, Elektroautos seien wegen mangelnder Reichweite keine echte Alternative, trifft laut einer Untersuchung des Versicherers HUK-Coburg für viele Fahrten im Alltag nicht zu. Knapp die Hälfte der Autos habe in einem Zeitraum von acht Monaten an keinem Tag mehr als 250 Kilometer zurückgelegt. Diese Reichweite könnte auch heute schon im Elektroauto ohne Nachladen erreicht werden. Ausgewertet wurden 25 Millionen Fahrten von Teilnehmern des Telematik-Programms "Smart Driver" der HUK-Coburg mit einer Gesamtfahrtstrecke von 6.800 Erdumrundungen.
Gehe man von einer durchschnittlichen Reichweite der aktuell verfügbaren E-Auto-Modelle von etwa 250 Kilometern aus, kämen 47 Prozent der Autos ohne Nachladen durch den Tag, so das Ergebnis des Versicherers. Die verbleibenden 53 Prozent der Autos seien im Untersuchungszeitraum Januar bis August 2018 zwar an mindestens einem Tag weiter als 250 Kilometer gefahren, jedoch machten Fahrten mit dieser Tagesreichweite lediglich ein Prozent aus.
"Für kurze und mittlere Strecken sehen wir ein großes Potenzial für E-Autos, da sich das Problem mangelnder Reichweite und Ladeinfrastruktur für viele Autofahrer nicht stellt. Denn die E-Autos können zu Hause geladen werden", so Dr. Jörg Rheinländer, Vorstandsmitglied der HUK-Coburg. "Perspektivisch ergibt sich ein noch größeres Potenzial, wenn die Preise für Stromer sinken, die Reichweiten der Autos weiter steigen und die öffentliche Ladeinfrastruktur sich verbessert", so Rheinländer weiter.