Elektronik treibt die Entwicklung

Auszug

Ohne Elektronikkomponenten fährt heutzutage kein Fahrzeug mehr. Vor allem die Elektrifizierung des Antriebs und die zunehmende Einführung automatisierter Fahrfunktionen treiben diese Entwicklung voran. Daneben tragen auch die gestiegenen Kundenwünsche hinsichtlich Unterhaltungselektronik an Bord beziehungsweise der Anbindung von immer mehr Funktionalitäten mobiler Endgeräte dazu bei. So überrascht es nicht, dass beispielsweise Bosch sein Halbleitergeschäft weiter stärken und bis 2026 rund 3 Milliarden Euro investieren will. Und es verwundert vor diesem Hintergrund nicht, dass Ex-VW-Chef Diess vor seinem Weggang auch wegen seiner nicht ausreichenden Reaktion auf die Halbleiterkrise und der schleppenden Entwicklung eigener Software- und IT-Systeme erheblich kritisiert wurde. Es ist geradezu folgerichtig, dass Volkswagens Software-Tochter Cariad eine Kooperation mit STMicroelectronics eingeht, um gemeinsam mit dem Halbleiterhersteller Mikrochips zur Vernetzung in neuen Fahrzeugen zu entwickeln. Mehr Investitionen sind auch dringend nötig, denn aktuelle Lieferengpässe aufgrund fehlender Elektronikkomponenten werden nach Ansicht von Analysten bis 2024 anhalten - nicht zuletzt deshalb, weil E-Autos deutlich mehr Mikrochips benötigen als jene mit Verbrennungsmotor. Es ist vor diesem Hintergrund notwendig, in Europa eine tragfähige Infrastruktur für Halbleiter aufzubauen. Der "European Chips Act", den die EU im Februar 2022 mit 40 Milliarden Euro an öffentlichen Fördergeldern aufgelegt hat, dürfte hier helfen. …