1996 | OriginalPaper | Chapter
Exkurs: EDV-gestützte Entscheidungen in ausgewählten betrieblichen Funktionsbereichen
Author : Wolfgang Korndörfer
Published in: Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
Publisher: Gabler Verlag
Included in: Professional Book Archive
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Die „klassische“ Datenverarbeitung auf Großrechnern, die in den sechziger Jahren ihren Einzug in unsere Unternehmen hielt, war u. a. durch eine zentrale Datenerfassung bei großem Datenanfall charakterisiert. Traditionelle Anwendungsgebiete im Bereich der kommerziellen Datenverarbeitung lagen zunächst im Rechnungswesen mit umfangreichen Datenmengen und wohlstrukturierten, stark formalisierten und dabei repetitiven Problemstellungen, wie z. B. in der Finanzbuchhaltung. Die Nachteile zentraler Rechner, wie u. a. geringe Flexibilität bezüglich der Lösungen für einmalige Fragestellungen und situationsspezifischer Ad-hoc-Entwicklungen, offene Fragen bei schlecht strukturierten Aufgaben mit höherem Komplexitätsgrad und permanente Verständigungsprobleme zwischen der Datenverarbeitungsabteilung und den Anwendern in den betrieblichen Funktionsbereichen, dämpften sehr schnell die ursprüngliche EDV-Euphorie. Insbesondere die von Anfang an in der Praxis feststellbare Benutzerfeindlichkeit der traditionellen Datenverarbeitung — u. a. bedingt durch eine zu geringe Einbeziehung der Benutzer — führte zu einer z. T. bis heute noch vorhandenen mangelnden Bereitschaft vieler Mitarbeiter, EDV-orientierte organisatorische Neuerungen zu akzeptieren. Dazu kam, daß die betriebswirtschaftlichen Nutzeffekte der EDV einem wenig fachkundigen Interessentenkreis nur schwer verständlich gemacht werden konnten.