Das Rekuperationssystem im neuen Audi E-tron soll bis zu 30 Prozent zur Reichweite des Elektro-SUV beitragen. Die Energierückgewinnung kann dabei in drei Stufen als manuelle Schubrekuperation über die Schaltwippen, als automatische Schubrekuperation über den prädiktiven Effizienzassistenten und als Bremsrekuperation erfolgen. Letztere setzt allerdings erst bei einer Verzögerung von mehr als 0,3 g ein. Nach WLTP-Standard soll die Reichweite des Elektro-SUV bei über 400 Kilometern liegen.
Bei stärkerer Betätigung des Bremspedals über 0,3 g sorgt ein Hydraulikkolben im Bremsmodul für zusätzlichen Druck. Damit wird die Rekuperation um die eingeleitete Bremskraft verstärkt. Nach Angabe von Audi ist der Übergang von der Motorbremse zur reinen Reibbremse fließend und für den Fahrer nicht wahrnehmbar. Bei einer automatisierten Gefahrenbremsung vergehen zwischen dem Einleiten der Verzögerung und dem Anliegen des maximalen Bremsdrucks zwischen Belägen und Scheiben laut Audi nur 150 Millisekunden. Durch den schnellen Druckaufbau soll sich der Bremsweg um bis zu 20 Prozent gegenüber einer konventionellen Bremsanlage verkürzen. Die Serienversion des bis zu 300 kW (408 PS) starken Audi E-tron wird am 17. September 2018 in Los Angeles präsentiert.