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16-04-2014 | Fahrzeugtechnik | Schwerpunkt | Article

Honeywell: Carbonylfluorid ist längst bekanntes Abbauprodukt von R1234yf

Author: Christiane Brünglinghaus

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Honeywell hat auf die kürzlich veröffentlichte Studie der LMU zum Kältemittel R1234yf reagiert. LMU-Chemiker hatten nachgewiesen, dass R1234yf beim Verbrennen das hochgiftige Carbonylfluorid bildet. Honeywell zufolge waren die Ergebnisse der Forscher nicht neu.

"Anders als von den Autoren der Studie behauptet, ist Carbonylfluorid (COF2) ein als solches längst bekanntes Abbauprodukt von HFO-1234yf", teilt Honeywell mit. Es sei bereits vor Jahren von führenden Experten der Automobilbranche untersucht worden, und zwar im Rahmen des zwischen 2007 und 2009 durchgeführten kooperativen Forschungsprojektes (Cooperative Research Program, CRP) der SAE International.

Das CRP habe die COF2-Daten geprüft, sie in seiner Risikobewertung berücksichtigt und festgestellt, dass R1234yf sicher in Autoklimaanlagen eingesetzt werden könne, wie Honeywell angibt. Im März habe das höchste wissenschaftliche Gremium der Europäischen Kommission (Joint Research Center, JRC) diese Daten ebenfalls geprüft und die Sicherheit von R1234yf als Kältemittel für Fahrzeugklimaanlagen abschließend bestätigt.

Honeywell: Giftstoff entsteht auch bei der Verbrennung von R134a

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COF2 entstehe auch bei der Verbrennung des aktuell verwendeten Kältemittels R134a, erklärt Honeywell. "Wenn COF2 sich unter entsprechenden Bedingungen bildet, existiert es nur für den Bruchteil einer Sekunde - und damit nicht lange genug, um Passanten, Insassen oder Ersthelfer zu gefährden", erklärt der Industriekonzern.

Chemiker um Professor Andreas Kornath von der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) hatten kürzlich in der “Zeitschrift für Naturforschung” berichtet, dass 20 Prozent der Gase beim Brand von R1234yf aus dem hochgiftigen Carbonylfluorid bestehen.

In Deutschland ist das neue Kältemittel R1234yf bereits seit Längerem umstritten. Es gab bereits von verschiedenen Institutionen, wie der Deutschen Umwelthilfe, und auch Autoherstellern, wie Daimler, Tests, in denen festgestellt wurde, dass sich R1234yf bei Unfällen entzünden kann, und bei denen der Austritt von Flusssäure nachgewiesen wurde.

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