Mit Chauffeur-Paket und Executive-Sitzen: Der im Vergleich zur langen Mercedes-Benz S-Klasse um 18 Zentimeter vergrößerte Radstand kommt vollständig dem Fond der neuen Mercedes-Maybach S-Klasse zu Gute.
Mercedes-Maybach S-Klasse
Daimler
Kurz vor dem 100-jährigen Jubiläum von Mercedes-Maybach hat Daimler die neue Mercedes-Maybach S-Klasse vorgestellt. Sie basiert auf der Mercedes-Benz S-Klasse, ist allerdings 5.469 Millimeter lang, 1.921 Millimeter breit und 1.510 Millimeter hoch. Der im Vergleich zur langen Mercedes-Benz S-Klasse um 180 Millimeter verlängerte Radstand vergrößert vor allem das Platzangebot im Fond der Chauffeurslimousine. Das Exterieur unterscheidet sich von der S-Klasse unter anderem durch eine eigenständige Motorhaube mit verchromter Finne, dem Kühlergrill mit vertikalen Chrom‑Stäben oder das Dreiecksfenster und das Logo an der C-Säule. Die Zweifarben-Lackierung ist auf Wunsch erhältlich.
Der Einstieg in den Fond mit adaptiver Beleuchtung kann optional über elektrisch angetriebene Komforttüren erleichtert werden. Dort ist nun erstmals der automatische Gurtbringer im Einsatz. Der sogenannte "First-Class-Fond" bietet unter anderem neue Annehmlichkeiten wie Nacken- und Schulterheizung oder eine Massagefunktion der Wadenauflagen an den serienmäßigen Executive-Sitzen. Zusätzlicher Dämmschaum und eine aktive Fahrgeräuschkompensation sollen unerwünschte Geräusche von den Insassen fernhalten. Ein Fondairbag schützt auf den beiden Plätzen hinten bei einem Unfall.
Die klassische Limousine ist serienmäßig mit dem Chauffeur-Paket ausgestattet. Der Fahrer blickt im digitalen Cockpit auf den Anzeigemodus Exklusiv. Für das 12,3 Zoll große 3-D-Fahrer-Display muss sein Arbeitgeber jedoch ein entsprechendes Häkchen in der Liste der Sonderausstattungen setzen. Wie in der S-Klasse bietet aber auch die Maybach-Version bis zu fünf Bildschirme oder das intelligente Infotainmentsystem MBUX mit Interieur-Assistent.
V8- und V12-Motoren
Die Motoren der Mercedes-Maybach S-Klasse stammen von Mercedes-Benz und werden teilweise elektrisch unterstützt. Der S 580 4Matic ist mit einem 3,9-l-V8-Ottomotor mit integriertem Starter-Generator und 48-Volt-Bordnetz. ausgestattet. Die Leistung beträgt 370 kw (503 PS), das maximale Drehmoment liegt bei 700 Nm. Der Wagen ist in beiden Radständen verfügbar und sprintet in 4,8 s von 0 auf 100 km/h. Im Topmodell S 680 4Matic arbeitet der bekannte V12-Ottomotor M279. Er leistet 450 kW (612 PS) aus 5.980 ccm Hubraum und bietet ein maximales Drehmoment von 900 Nm. In 4,5 s erreicht er aus dem Stand die 100 km/h-Marke. Beide Modelle werden bei 250 km/h elektronisch abgeregelt.
Die Kraftübertragung erfolgt über das 9G-Tronic-Automatikgetriebe. Serienmäßig ist die Luftfederung Airmatic mit kontinuierlicher Verstelldämpfung ADS+. Die Hinterachslenkung sowie das aktive 48-V-Fahrwerk E-Active Body Control sind auch im Maybach aufpreispflichtig. Vermutlich ab 2021 wird der Drive Pilot als Sonderausstattung in Serie gehen, der dem Chauffeur die Fahraufgabe zunächst bis zu den gesetzlich erlaubten 60 km/h abnehmen kann. Die neue Mercedes-Maybach S-Klasse ist in Deutschland ab Frühjahr 2021 erhältlich.
