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1998 | Book

Finanzierung ausländischer Unternehmenseinheiten

Steuerliche Aspekte von Finanzierungsgesellschaften

Author: Axel Potthof

Publisher: Deutscher Universitätsverlag

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Table of Contents

Frontmatter
Erstes Kapitel. Einleitung
Zusammenfassung
Die Schaffung des europäischen Binnenmarktes und die damit verbundene Intensivierung des Wettbewerbs erfordert die unternehmerische Orientierung über nationale Grenzen hinaus. Indizien für die grenzüberschreitenden Aktivitäten deutscher Unternehmen sind die umfangreichen Direktinvestitionen im Ausland.1 Im Gegensatz zu Direktgeschäften liegt das charakteristische Merkmal von Direktinvestitionen in der grenzüberschreitenden Geschäftsentfaltung durch eine dauerhafte Auslandsbasis in Form einer Tochtergesellschaft oder einer Betriebsstätte.2 Eingesetzt werden diese ausländischen Unternehmenseinheiten häufig zur Durchführung von Produktions-und Absatztätigkeiten.3 Grundvoraussetzung für diese Tätigkeiten ist eine angemessene Kapitalausstattung der ausländischen Unternehmenseinheiten.
Axel Potthof
Zweites Kapitel. Grundlagen der Untersuchung
Zusammenfassung
Der Finanzierungsbegriff ist durch eine Vielzahl unterschiedlicher Abgrenzungen gekennzeichnet.1 Die verschiedenen Begriffsinhalte lassen sich jedoch auf drei Grundformen zurückführen.2 Der „klassische“ Finanzierungsbegriff umfaßt lediglich die Kapitalbeschaffung, wobei der Kapitalbegriff aus der Passivseite der Bilanz abzuleiten ist.3 Innerhalb dieser Abgrenzung kann hinsichtlich der Form, der Fristigkeit und der Verwendung des beschafften Kapitals differenziert werden.4 Durch Einbeziehung der Aktiva ergibt sich der „erweiterte“ Finanzierungsbegriff. Neben der Beschaffung finanzieller Mittel durch Erhöhung der Schulden bzw. des Eigenkapitals wird auch die interne Kapitalaufbringung durch den Umsatzprozeß, Mittelfreisetzungen, Abschreibungs- und Rückstellungsgegenwerte usw. eingeschlossen.5 Im Unterschied zur Beschaffung von abstraktem “Passivkapital” beim „klassischen“ Finanzierungsbegriff geht es hier um die Versorgung mit konkretem Geldkapital.6 Wird der „umfassende“ Finanzierungsbegriff zugrunde gelegt, sind die Kapitalbeschaffung und die Kapitalverwendung nicht trennbar. Für diesen Finanzierungsbegriff sind Zahlungsströme und nicht Kapitalveränderungen maßgebend. Unter Finanzierung wird nach dieser Definition die Gesamtheit der Zahlungsmittelzuflüsse sowie die beim Zugang nicht monetärer Güter vermiedenen sofortigen Zahlungsmittelabflüsse verstanden.7
Axel Potthof
Drittes Kapitel. Analyse der direkten Finanzierung der ausländischen Grundeinheit durch die deutsche Kapitalgesellschaft
Zusammenfassung
Die Zielsetzung bei der Analyse der direkten Kapitalzuführung von der deutschen Spitzeneinheit an eine ausländische Grundeinheit besteht darin, einen Belastungsvergleich zwischen der Eigen- und Fremdfinanzierung unter der Variation der maßgeblichen Einflußfaktoren durchzuführen. Zentraler Gegenstand ist die Gestaltung der Finanzierungsbeziehung zwischen der deutschen Kapitalgesellschaft und der Grundeinheit. Zusätzlich ist die Herkunft des der Grundeinheit zugeführten Kapitals zu berücksichtigen. Daher ist zu unterscheiden, ob das Kapital aus eigenen Mitteln der Spitzeneinheit stammt (Gliederungspunkt B) oder ob eine externe Kapitalaufnahme notwendig ist (Gliederungspunkt C). In Abhängigkeit davon, ob es sich um eine firmen-oder eine personenbezogene Kapitalgesellschaft handelt, sind die Anteilseigner in die Betrachtung einzubeziehen.1
Axel Potthof
Viertes Kapitel. Analyse der Finanzierung der Finanzierungsgesellschaften sowie der Kapitalweitergabe an die Grundeinheit
Zusammenfassung
Im folgenden wird davon ausgegangen, daß der Grundeinheit die Finanzmittel im Gegensatz zur direkten Finanzierung nicht von der deutschen Spitzeneinheit, sondern von einer Finanzierungsgesellschaft zugeführt werden. Aus der Perspektive der Finanzierungsgesellschaft stellt sich in dieser Situation die Frage nach der Finanzierungsform sowohl bei der Kapitalbeschaffung als auch bei der Kapitalweitergabe. Bei der Finanzierungsgesellschaft können die an die Grundeinheit geleiteten Mittel Eigen- oder Fremdkapital darstellen. Hinsichtlich der Form der Kapitalweitergabe ist ebenfalls zwischen Eigen- und Fremdfinanzierung zu unterscheiden.
Axel Potthof
Fünftes Kapitel. Vorteilsvergleich zwischen der direkten Finanzierung der Grundeinheit durch die Spitzeneinheit und der Einschaltung einer Finanzierungsgesellschaft
Überblick
Gegenstand dieses Kapitels ist der Vergleich der direkten Finanzierung der Grundeinheit mit der Einschaltung einer Finanzierungsgesellschaft. Im Gegensatz zu den isolierten Analysen im dritten und vierten Kapital steht hier nicht fest, von welcher Unternehmenseinheit der Grundeinheit das Kapital zugeführt werden sollte, so daß die Finanzierung durch die Spitzeneinheit mit der Finanzierungsgesellschaft zu vergleichen ist. Dabei sind zwei grundsätzliche Vergleichssituationen zu unterscheiden. In Gliederungspunkt B wird davon ausgegangen, daß das an die Grundeinheit geleitete Kapital aus eigenen Mitteln der Spitzeneinheit stammt. In Gliederungspunkt C wird hingegen die externe Fremdkapitalaufnahme mit anschließender Weiterleitung an die Grundeinheit verglichen, wobei die Kapitalaufnahme entweder durch die Spitzeneinheit oder alternativ durch die Finanzierungsgesellschaft durchfiührbar ist. Als Strukturierungsmerkmale dienen in diesen beiden Hauptteilen die Finanzierungsformen. Zu vergleichen ist einerseits die Eigenfinanzierung der Grundeinheit durch die Spitzeneinheit mit der Eigenfinanzierung durch eine Finanzierungsgesellschaft. Andererseits ist der Vergleich für die Fremdfinanzierung durch die Spitzeneinheit und alternativ durch eine Finanzierungsgesellschaft durchzuführen. In diesen Vergleichssituationen sind konkrete Barwertdifferenzen berechenbar. Der Steuerbelastung im Sitzstaat der Grundeinheit unterliegen die Finanzierungsentgelte bei den jeweils zu vergleichenden Gestaltungen in identischer Weise. Etwas anderes gilt in den Vergleichssituationen, in denen die Eigenfinanzierung durch die Spitzeneinheit mit der Fremdfinanzierung durch eine Finanzierungsgesellschaft und umgekehrt zu vergleichen ist. Da der Sitzstaat der Grundeinheit und damit die konkrete Steuerbelastung nicht feststeht, sind in dieser Situation lediglich kritische Differenzsteuersätze berechenbar. In den Vergleichen wird im übrigen dahingehend unterschieden, ob es sich bei der Spitzeneinheit um eine firmen- oder eine personenbezogene Kapitalgesellschaft handelt. Außerdem ist hinsichtlich der Rechtsstrukturen der Finanzierungsgesellschaften zwischen der Tochter- und der Betriebsstättenalternative zu differenzieren.
Axel Potthof
Sechstes Kapitel. Ergebnis der Untersuchung
Zusammenfassung
Im Rahmen der Finanzierung ausländischer Grundeinheiten stehen deutschen Unternehmen zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten offen. Grundsätzlich kann die Kapitalzuführung zur Grundeinheit direkt durch die Spitzeneinheit oder alternativ durch eine in den Finanzierungsprozeß eingeschaltete ausländische Finanzierungsgesellschaft erfolgen. Sowohl bei der direkten Finanzierung als auch beim Einsatz der Finanzierungsgesellschaften kann der Grundeinheit alternativ Eigen- oder Fremdkapital zugeführt werden. Die Aufgabe der vorangegangenen Untersuchung hat in einer Analyse der Finanzierungsmöglichkeiten auf der Basis quantitativer Vergleiche der Steuerbelastungen bestanden.
Axel Potthof
Backmatter
Metadata
Title
Finanzierung ausländischer Unternehmenseinheiten
Author
Axel Potthof
Copyright Year
1998
Publisher
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-322-95261-5
Print ISBN
978-3-8244-6710-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-95261-5