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2015 | Book

Finanzierungschancen trotz Bankenkrise

Was mittelständische Unternehmer jetzt beachten sollten

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About this book

Die dramatischen Entwicklungen auf den weltweiten Finanzmärkten sind auch am deutschen Mittelstand nicht spurlos vorbeigegangen. Nie war es so schwierig, die vielfach dringend benötigten Kredite von den Banken zu erhalten. Die Anforderungen an Dokumentation und Sicherheiten werden immer höher, die vertraglichen Kreditbedingungen immer schärfer, die Refinanzierung immer teurer. Um Kredithürden überwinden zu können, gilt es die grundlegenden wirtschaftlichen Veränderungen zu verstehen und den richtigen Umgang mit krisengeschüttelten Bankern zu lernen. Rainer Langen, ausgewiesener Experte für Mittelstandsfinanzierung und Finanzkommunikation, stellt in seinem neuen Buch anschaulich die aktuellen Entwicklungen in der Bankenlandschaft und deren Auswirkungen auf Finanzierungsthemen im Mittelstand dar. Als Ergänzung zu seinem erfolgreichen Ratgeber „Die Sprache der Banken" bietet dieses Buch wertvolle Empfehlungen, wie Unternehmer trotz deutlich verschärfter Kreditvergabepraxis ihre Zukunft nachhaltig sichern können. Über 80 konkrete Tipps und Hinweise zu aktuellen Themen wie öffentlicher Förderung, wichtige Adressen sowie wertvolle Insider-Informationen aus der Praxis geben Antworten auf typische Fragestellungen mittelständischer Unternehmer. Dazu erläutert Dr. Oliver Everling, einer der führenden Ratingspezialisten in Deutschland, die Funktionsweise der Ratingagenturen und die sich aus der Finanzkrise ergebenden Konsequenzen. Wer dieses Buch liest, hat einen umfassenden Überblick über alle wichtigen Fragestellungen zum Thema Finanzierung und kann einer möglichen Kreditklemme aktiv vorbeugen.

Table of Contents

Frontmatter
0. Einführung Die Krise lebt
Zusammenfassung
Wir leben in einer Zeit, die von einer nie für möglich gehaltenen weltweiten Finanzmarktkrise, einem Umbruch des internationalen Bankensystems und den inzwischen auch globalen Auswirkungen auf die Realwirtschaft der einzelnen Länder tief gezeichnet ist.
Rainer Langen
1. Gibt es eine Kreditklemme?
Zusammenfassung
Lange Zeit wollte so wirklich niemand wahrhaben, dass eine Finanzkrise existiert. „Deutschland bleibt von Kreditklemme bislang verschont“ schrieb das Handelsblatt noch am 16.02.2009. Dabei berief man sich auf eine Umfrage zu den Kreditbedingungen in der Industrie, die der Finanzinformations-Dienstleister Markit in der zweiten Januarhälfte 2009 bei knapp 2.000 europäischen Industrieunternehmen durchgeführt hatte. Zwar merkten immerhin 28 Prozent der deutschen Unternehmen an, dass sich die Kreditbedingungen zwischen Oktober 2008 und Januar 2009 verschlechtert hätten, aber nur vier Prozent der Unternehmen sahen sich dadurch in ihren Geschäften beschränkt [10].
Rainer Langen
2. Bankenlandschaft im Umbruch
Zusammenfassung
Die Machtverhältnisse in der Bankenbranche haben sich weltweit bereits dramatisch verschoben. Allerdings sind die Veränderungsprozesse noch lange nicht abgeschlossen. Die Zukunft wird eine gravierende Neuordnung der Geschäftsmodelle, viel stärkere Regulierungen und Überwachungen, den Umbau bisher geltender Eigenkapitalvorschriften und den Zugzwang zu vermehrten Fusionen mit sich bringen.
Rainer Langen
3. Wie geht es weiter?
Zusammenfassung
Eines ist sicher: Das Firmenkundengeschäft ist für viele Banken unverändert ein ertragsreiches Geschäftsfeld und damit in schwierigen Zeiten wichtiger denn je. Nur ein Beispiel: Die schwer gebeutelte Commerzbank hat 2008 im Bereich „Mittelstandsbank“ immerhin einen operativen Gewinn von 868 Millionen Euro ausgewiesen, nach 980 Millionen Euro im Jahr 2007. Auch bei der HVB ist das Firmenkundengeschäft eine wesentliche Stütze der Bank. Immerhin konnte 2008 das operative Ergebnis um 90 Millionen Euro auf nun eine Milliarde Euro gesteigert werden. Für 2009 rechnen beide Häuser nach ersten Aussagen trotz Finanzkrise wieder mit einem Gewinn in diesem Bereich, auch wenn man von deutlich steigenden Kreditausfällen und damit einer erhöhten Risikovorsorge ausgeht.
Rainer Langen
4. Haben Sie (noch) die richtige Bank?
Zusammenfassung
Immer mehr Firmen bekommen Probleme mit der Finanzierung bei „ihrer“ Bank. Viele Betriebe sind skeptisch und fürchten, ihren Mittelbedarf nicht mehr ausreichend decken zu können. Gute Beziehungen zu den Banken sind für viele Unternehmer überlebenswichtig geworden. Angesichts deutlich schwieriger werdenden Finanzierungsbedingungen fragt sich daher so mancher Unternehmer: „Habe ich (noch) die richtige Bank?“ [21].
Rainer Langen
5. Die Zukunft aktiv gestalten – worauf mittelständische Unternehmer jetzt achten sollten
Zusammenfassung
Für die meisten mittelständischen Unternehmen ist der klassische Bankkredit unverändert das wichtigste Refinanzierungsinstrument. Umso wichtiger ist es gerade in der heutigen Zeit mit den konkreten kreditvertraglichen Regelungen („Risiken und Nebenwirkungen“) aber auch den sonstigen Rahmenbedingungen des Finanzierungsumfeldes vertraut zu sein. Vieles, auf das man achten sollte, wurde in der Vergangenheit von so manchem Unternehmer eher stiefmütterlich behandelt. Frei nach dem Motto: „Da wird schon nichts passieren.“
Rainer Langen
6. Sind alternative Finanzierungen noch alternativ?
Zusammenfassung
In den Jahren 2006 und 2007 boomten die Mezzanine-Finanzierungen wie nie zuvor. Für viele hatte sich die Tür zu einem neuen „Schlaraffenland“ bankenunabhängiger Finanzierungen aufgetan. Fragezeichen setzten nur wenige.
Rainer Langen
7. Sichert der Staat die Mittelstandsfinanzierung?
Zusammenfassung
Nachdem die privaten Kreditinstitute vielerorts angezählt sind und sich insbesondere bei der Vergabe von Neukrediten schwer tun, hoffen viele – auch infolge der Konjunkturpakete der Bundesregierung – auf eine großzügigere Kreditvergabe durch die Förder- und Bürgschaftsbanken. Allerdings nahm beispielsweise das Fördervolumen der KfW-Bankengruppe nach einem Rekordjahr 2007 mit immerhin fast 86 Milliarden Euro im Folgejahr 2008 massiv um 15 Milliarden Euro ab – und befand sich somit wieder auf dem Niveau von 2005.
Rainer Langen
8. Wo klemmt es denn wirklich oder: (Um-) Finanzierung mit starken Konzepten
Zusammenfassung
„Gerade in Krisenzeiten kann man der Konkurrenz davonfahren.“ Mit diesem Slogan wirbt die Deutsche Bahn in der vorsommerlichen Reisezeit. Nun hat sicherlich jeder seine eigenen Erfahrungen mit der Bahn gemacht und wird sich deshalb auch das Seinige darüber denken. Unstrittig ist aber, dass der Slogan nicht bloß ein guter Spruch einer cleveren Werbeagentur ist. Nein, der Satz sagt mehr aus, die Formulierung trifft den Kernpunkt unternehmerischen Handelns. Jetzt, und gerade in der Krise heißt es, aktiv zu sein, ohne Jammern und Wehklagen, dafür aber mit überzeugenden unternehmerischen Strategien. Denn wer jetzt richtig handelt, bestimmt die Zukunft. Wer nicht angemessen handelt, scheitert.
Rainer Langen
9. Rating als Chance in der Finanzmarktkrise
Zusammenfassung
Rating – das war noch vor zehn Jahren ein Begriff, der in Deutschland praktisch nur den Investmentbankern selbstverständlich war. Aber selbst im Investmentbanking, bei der Begebung von Anleihen oder anderen Finanztransaktionen, galt noch in den 1980er Jahren jedes Rating als eine amerikanische Besonderheit, denn in Europa, geschweige denn in Deutschland, waren Ratings kaum verbreitet. Ende der 1980er Jahre waren nur gut zwei Dutzend Adressen in Deutschland „geratet“, fast ausschließlich die größten und angesehensten Konzerne des Landes.
Rainer Langen
10. Vertrauen schaffen oder: so verhindern Sie eine Kommunikationsklemme
Zusammenfassung
Mehr denn je sind in der jetzigen Krisenzeit eine professionelle Kommunikation und ein enges Relationship-Management zur Bank überlebenswichtig. Nun zeigt sich, wer auch in der Vergangenheit partnerschaftlich mit seiner Bank umgegangen ist. Probleme haben viele Unternehmen, die sich in besseren Zeiten ein „Konglomerat“ von Banken gehalten und versucht haben, sich die „Rosinen“ herauszupicken und eine Bank gegen die andere auszuspielen, frei nach dem Motto „Konkurrenz belebt das Geschäft“. Manch einer merkt nun leidvoll, dass seine vielfältige Bankenstruktur nur scheinbar „sicher“ war und in Wirklichkeit ein höchst störanfälliges System darstellt: Fällt eine Bank aus, besteht die große Gefahr, dass alles zusammenbricht.
Rainer Langen
Backmatter
Metadata
Title
Finanzierungschancen trotz Bankenkrise
Author
Rainer Langen
Copyright Year
2015
Electronic ISBN
978-3-658-07772-3
Print ISBN
978-3-658-07771-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-07772-3

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