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08-09-2017 | Fintechs | Kolumne | Article

Branchenübergreifende Fintechs im Blickpunkt

Author: Frank Schwab

2:30 min reading time

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Wie geht es weiter nach der ersten Fintech-Generation? Springer Professional-Kolumnist Frank Schwab hat sich Gedanken über die Chancen von Cross-Industrie-Start-ups gemacht.

Die erste Fintech-Welle neigt sich dem Ende, und die Luft für Fintechs der ersten Stunde, die sich auf einen einzelnen Bankprozess, beispielsweise P2P-Zahlungen oder ETF-Anlagen, und allgemein klassische Zielgruppen, zum Beispiel Jugendliche oder Anleger spezialisiert haben, wird immer dünner. Mir stellt sich deshalb die Frage, welche Finanztechnologie-Start-ups künftig nachhaltige Geschäftsmodelle versprechen. Auf der Suche danach bin ich auf Fintechs an den Schnittstellen unterschiedlicher Industrien und Disziplinen mit klar definierten Zielgruppen gestoßen.

Erfolgreiche Fintechs über Branchengrenzen hinweg

Ein Beispiel dafür ist das israelische Fintech Fly Money an der Schnittstelle von Reise- und Finanzindustrie. Fly Money bietet Reisenden in Zusammenarbeit mit Fluggesellschaften und Flughäfen eine sichere Vor-Ort-Bargeld-Übergabe am Flughafen von über 30 verschiedenen Währungen. Das ist nicht nur bequem und sicher, sondern hat dabei auch die lokalen gesetzlichen Bestimmungen für die Einführung von Bargeld im Blick.

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Auch das dänische Fintech Hufsy adressiert eine klar umrissene Zielgruppe: Start-ups und Freelancer in Berlin. Husfy bietet seinen Kunden ein in das moderne Rechnungswesen und weitere Business Tools integriertes Geschäftskonto an – im typisch einfach und besonders übersichtlich gehaltenen dänischen Design. Damit bewegt sich Hufsy, bisher einzigartig, an den Schnittstellen von Banking, Finanzen, Rechnungswesen und Unternehmensorganisation.

Nicht ganz so differenziert, aber dennoch beachtenswert ist die Kooperation von O2 Deutschland und der Fidor Bank in München. Zusammen haben die Partner das erste reine Mobile Banking für Smartphone Kunden mit einem Sofort Daten-Bonus fürs Shoppen im Markt platziert. Wir dürfen gespannt sein, ob genügend Kunden auf dieses nutzenorientierte Angebot an der Schnittstelle zwischen der Finanz- und Telekommunikationsindustrie anspringen. Insbesondere in Deutschland sind derartige Partnerschaften bisher immer gescheitert.

Kryptowährung als Basis für Fintech-Modelle

Meine Aufmerksamkeit gilt zurzeit auch den gehypten, auf Krypto-Währung basierten Geschäftsmodellen. Besonders interessant finde ich diejenigen, die sich auf klare Zielgruppen spezialisiert haben. Musicoin und Metal Music Coin konzentrieren sich beispielsweise auf die digitale Musikbranche, während Art Byte auch den stark wachsenden digitalen Kunstmarkt adressiert. Zurzeit sind die Angebote, die als Bindeglied zwischen der Kunst-, Musik- und Finanzbranche agieren, jedoch noch zu sehr technisch aufgebaut. Doch der erste, der es schafft, sein Angebot für diese Märkte nutzergerecht anzubieten, wird große Wertsteigerungen erzielen können und ein nachhaltiges Geschäftsmodell aufbauen.

Immer da, wo reale Probleme gelöst oder wahrnehmbare Nutzen geschaffen werden, setzen sich neue Technologien und Geschäftsmodelle durch. Ich bin gespannt, ob die Fintechs an den Schnittstellen unterschiedlicher Industrien und Disziplinen sich zu nachhaltigen Modellen entwickeln.

Weitere Kolumnen von Frank Schwab:

Die erste Fintech-Welle neigt sich dem Ende zu
Das Erwachen der Banking-Ökosysteme in Deutschland
"Die deutschsprachige Fintech-Szene entwickelt sich prächtig"
"Traditionelle Banken und Sparkassen stehen am Scheideweg"
"Krypto-Währungen werden den Einsatz von traditionellem Geld verändern"
Kooperationen von Fintechs und Banken – Quo vadis?

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