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2023 | Book

Ganzheitliche Digitalisierung von Prozessen

Perspektivenwechsel - Design Thinking - Wertegeleitete Interaktion

Authors: Matthes Elstermann, Albert Fleischmann, Christoph Moser, Stefan Oppl, Werner Schmidt, Christian Stary

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

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About this book

In dieser erweiterten und aktualisierten 2. Auflage des ursprünglichen Open-Access Buches wird das Geschäftsprozessmanagement als ein ganzheitlicher Prozess begriffen, der der Mitwirkung aller Stakeholder bedarf. Denn das traditionelle Business Process Engineering stößt heute angesichts der Digitalisierung und der dynamischen Entwicklung von Organisationen immer mehr an seine Grenzen, beispielsweise bezüglich Agilität. Um nun das Wesen von Aufgaben und Abläufen in Organisationen zu erfassen, schlagen die Autoren einen Perspektivenwechsel vor: das Denken in Kommunikationsprozessen. Dieses Konzept lässt sich wirtschaftlich, organisatorisch und technisch ohne einschlägige Vorkenntnisse umsetzen. Leserinnen und Leser finden in dem Buch konkrete Handlungsanleitungen für die Digitalisierung von organisationsrelevanten Abläufen. Daneben liefern die Autoren Einblicke in die Systemtheorie und in das Design Thinking. Ihr Ziel ist, Konzepte einfach und verständlich zu erläutern, ohne dabei komplexe Zusammenhänge zu vernachlässigen.
Dank ausführlicher Konzeptdarstellung und Ausflüge in die Theorie mit Beispielen aus der Praxis, eignet es sich für Studierende und für Wissenschaftler genauso wie für Praktiker. Entwickler und andere Fachkräfte aus den Bereichen Operatives Management, Geschäftsprozessmanagement, Organisationsentwicklung, Qualitätsmanagement, Wissensmanagement werden sich von der Übersichtlichkeit und dem Nutzwert angesprochen fühlen.

Table of Contents

Frontmatter
1. Motivation
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird der Zweck von Geschäftsprozessen und deren Einbettung in das organisatorische und technische Umfeld beschrieben. Ausgehend von den Absichten, die eine Organisation mit einem Prozess verfolgen möchte, werden die qualitativen und quantitativen Ziele definiert. Diese wiederum leiten sich von den übergeordneten Zielen der vom Prozess betroffenen Ziele ab. Danach werden jene Aspekte von Geschäftsprozessen eingeführt, die eine ganzheitliche Sicht sicherstellen. Diese Aspekte werden in den folgenden Kapiteln näher ausgeführt.
Matthes Elstermann, Albert Fleischmann, Christoph Moser, Stefan Oppl, Werner Schmidt, Christian Stary
2. Modelle
Zusammenfassung
Alle Erkenntnis ist Erkenntnis in Modellen, d. h. die einzelnen Aspekte des Prozessmanagements werden durch geeignete Modelle beschrieben. Dazu werden die jeweiligen Elemente eines Modells und deren Beziehungen untereinander identifiziert. Darauf aufbauend kann eine entsprechende Beschreibungssprache entwickelt werden. Diese kann benutzt werden, um Prozesssysteme aus einer bestimmten Perspektive zu beschreiben. Es werden neben den allgemeinen Aspekten der Modellbildung Beispiele für Modelle, die soziale/organisatorische, betriebswirtschaftliche und technische bzw. informationstechnische Aspekte betreffen, skizziert. Essenziell bei Prozessbeschreibungen sind die Beziehungen zwischen den Modellen der einzelnen Aspekte. Sie gilt es zu erfassen, um eine ganzheitliche Sicht zu erhalten.
Matthes Elstermann, Albert Fleischmann, Christoph Moser, Stefan Oppl, Werner Schmidt, Christian Stary
3. Modellierungssprachen für Geschäftsprozesse
Zusammenfassung
Die Modellierung von Geschäftsprozessen ist der Vorgang der Abbildung von Ausschnitten der menschlich wahrgenommenen Realität und die Bezugnahme dieser Ausschnitte aufeinander. Mit der Wahl einer Modellierungssprache wird festgelegt, mit welchen Konzepten diese Beschreibungen durchgeführt werden können, was also abbildbar ist. Modellierungssprachen stellen folglich das Vokabular und die Grammatik zur Verfügung, die benötigt werden, um Sachverhalte der Realität in Modellen abbilden zu können. Das Kapitel gibt entlang der Entstehungsgeschichte von Modellierungssprachen für Geschäftsprozesse einen Überblick über die Grundkonzepte und die Anwendung von unterschiedlichen Sprachen wie Flowcharts, ereignisgesteuerten Prozessketten, Aktivitätsdiagrammen, der BPMN und PASS (S-BPM). Es schließt mit einer Gegenüberstellung der Ausdrucksstärke dieser Sprachen und einer Hinführung zu einer informierten Auswahl einer passenden Sprache für einen gegebenen Anwendungszweck.
Matthes Elstermann, Albert Fleischmann, Christoph Moser, Stefan Oppl, Werner Schmidt, Christian Stary
4. Gegenwärtige Herausforderungen im Geschftsprozessmanagement
Zusammenfassung
Im Kontext der zunehmenden Komplexität von Prozessen bzw. sozio-technischen Prozesssystemen gibt es eine Vielzahl damit verbundener Umstände und Herausforderungen, die bei der Digitalisierung von Prozessen eine Rolle spielen können. Dieses Kapitel gibt dem Leser in einzelnen, eigenständigen Unterkapiteln eine Übersicht über verschiedene Themenkomplexe und ermöglicht diese in den Kontext des Buches einzuordnen. Die angesprochenen Themen reichen dabei von Herausforderungen, komplexe Prozesssysteme durchgehend über mehrere Abstraktionsebenen modular abzubilden, über die Möglichkeiten Prozessmodelle mittels Workflow Engines direkt, digital auszuführen, sowie die Berücksichtigung von aktuellen Technologietrends wie das Internet of Things (IoT) oder künstliche Intelligenz (KI), zu Überlegungen, wie und ob sich soziale Verhaltensweisen in Prozessbeschreibungen einbauen lassen.
Matthes Elstermann, Albert Fleischmann, Christoph Moser, Stefan Oppl, Werner Schmidt, Christian Stary
5. Vorgehensweise von der Modellbildung zur Digitalisierung
Zusammenfassung
Die vorangegangenen Kapitel haben gezeigt, dass das Geschehen in Organisationen (Unternehmen, Verwaltungen etc.) auf Modellen verschiedener Disziplinen basiert.
Geschäftsmodelle, Unternehmensarchitekturen mit Modellen für Leistungen (Produkte und Services), Aufbauorganisation, Prozesse, Daten und IT-Infrastruktur beschreiben, was ein Unternehmen tut, wie es dies tut, in welchen Austauschbeziehungen mit Partnern es steht, welche technische Infrastruktur es besitzt usw.
Im Zuge der Digitalisierung sind die mithilfe von Modellierungssprachen fachlich gestalteten betrieblichen Vorgänge wirtschaftlich mit Informations- und Kommunikationstechnik abzubilden. Inkrementellen Verbesserungen bestehender Prozesse und grundlegenden Prozessinnovationen liegen kreative Gestaltungsleistungen zugrunde, die von den fachlichen Modellen zu ausführbaren Systemen führen sollen.
Deshalb beschäftigt sich dieses Kapitel zunächst mit typischen Aktivitäten des Geschäftsprozessmanagements, von der Analyse und Modellierung über Validierung, Optimierung und Implementierung bis zum laufenden Betrieb und Monitoring. Mit Design Thinking wird dann ein methodischer Ansatz beleuchtet, um kreativ Neuartiges hervorzubringen und komplexe Probleme zu lösen, ehe beide Konzepte miteinander in Beziehung gesetzt werden.
Matthes Elstermann, Albert Fleischmann, Christoph Moser, Stefan Oppl, Werner Schmidt, Christian Stary
6. Vorbereitung der Prozessimplementierung
Zusammenfassung
Ziel der Prozessvorbereitung für die anschließende Implementierung ist eine präzise Spezifikation des Prozesses mit Beschreibung von Prozessstrategie und Prozesslogik. Die Vorbereitung umfasst die Analyse und Modellierung sowie Validierung und Optimierung als Teile des in Kapitel 5 vorgestellten Prozessmanagementmodells. Das Ergebnis dieser Aktivitätenbündel ist eine Prozessbeschreibung, die präzise genug ist für die Umsetzung.
Grundvoraussetzung dafür ist, dass Beteiligte Prozesswissen artikulieren, ein gemeinsames Verständnis für die (Um)Gestaltung der Vorgänge entwickeln und das Ergebnis in einer geeigneten Modellierungssprache ausdrücken können. Dieses Kapitel befasst sich deshalb zunächst mit ausgewählten Methoden hierfür wie etwa der Value Network Analysis oder einer Kriterienliste zur Auswahl der Modellierungssprache.
Im zweiten Teil geht es um die Qualitätskontrolle der beschriebenen Prozessgestaltung. Damit soll deren Effektivität und Effizienz sichergestellt werden, ehe die Umsetzung beginnt. So lassen sich unnötige Entwicklungskosten insbesondere im Bereich der IT-Unterstützung minimieren. Validierungsverfahren wie Walk Throughs und Rollenspiele und Optimierungsmethoden wie die Simulation runden das Kapitel ab.
Matthes Elstermann, Albert Fleischmann, Christoph Moser, Stefan Oppl, Werner Schmidt, Christian Stary
7. Umsetzung
Zusammenfassung
Die Ausführungen zur Modellbildung und Vorbereitung der Implementierung haben mit der Spezifikation effektiver und effizienter Prozesse die Grundlagen gelegt für deren Umsetzung in den operativen Betrieb.
Das vorliegende Kapitel befasst sich folgerichtig mit dem Aufbau einer Ausführungsumgebung und der Abwicklung von Prozessinstanzen im Echtbetrieb. Die Überführung der Prozessspezifikation in einen ausführbaren Prozess umfasst die Aktivitätenbündel organisatorische Implementierung, IT-Implementierung und den laufenden Betrieb mit dem Monitoring.
Ausgangspunkt ist die Prozessdokumentation als Ergebnis der vorgelagerten Aktivitätsbündel.
Bei der Umsetzung der Prozesse in der Unternehmensorganisation und -infrastruktur wird die Zuordnung der modellierten Prozessaktivitäten zu Aufgabenträgern (Menschen, Softwaresysteme, Maschinen und Kombinationen davon) vorgenommen, welche die Aktivitäten zur Laufzeit von Prozessinstanzen ausführen.
Mit der Inbetriebnahme geht der organisatorisch und technisch in die Unternehmensumgebung eingebettete Prozess in das Tagesgeschäft über.
Im Rahmen des Monitorings wird sein Verhalten mit Verfahren wie Process Mining beobachtet und analysiert. Auswertungen darüber koppeln Informationen für (kontinuierliche) Verbesserungen in relevante Aktivitätenbündel zurück.
Matthes Elstermann, Albert Fleischmann, Christoph Moser, Stefan Oppl, Werner Schmidt, Christian Stary
8. Werkzeuge
Zusammenfassung
Die einzelnen Tätigkeiten zur Identifikation, Beschreibung, Implementierung und zum operativen Einsatz von Geschäftsprozessen erfordern entsprechende Unterstützungswerkzeuge∖index\(\mathrm {\{}\)Unterstützungswerkzeuge\(\mathrm {\}}\). Abhängig von den verwendeten Modellen und Notationskonstrukten bieten die einzelnen Werkzeuge entsprechende Hilfen an. Die jeweiligen Werkzeuge decken einzelne Tätigkeitsschritte mehr oder wenig umfassend ab. In diesem Kapitel werden die gebräuchlichsten Werkzeuge und ihre Unterstützungsschwerpunkte erläutert.
Matthes Elstermann, Albert Fleischmann, Christoph Moser, Stefan Oppl, Werner Schmidt, Christian Stary
9. Beispiele aus der Praxis
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird anhand von drei Fallbeispielen aus der Praxis gezeigt, wie die in den vorangegangenen Kapiteln beschriebenen Konzepte, Ideen und Methoden angewendet werden können. Für jedes Beispiel wird die Ausgangssituation beschrieben, die Vorgehensweise und Anwendung der eingesetzten Methoden erläutert sowie die real erzielten Ergebnisse aufgezeigt. Ein Fazit der Methodenanwendungen zum jeweiligen Fallbeispiel sowie eine abschließende Zusammenfassung runden das Kapitel ab.
Matthes Elstermann, Albert Fleischmann, Christoph Moser, Stefan Oppl, Werner Schmidt, Christian Stary
10. Resümee
Zusammenfassung
Zum Abschluss fassen wir unsere wesentlichen Erkenntnisse sowie die Rahmenbedingungen ganzheitlicher Digitalisierung von Prozessen und deren Weiterentwicklung zusammen. Wir betten diese in Ausgangssituationen aus der Unternehmenspraxis ein und verdeutlichen den Bezug von Prozessmanagementaktivitäten zu sozio-technischer Systemgestaltung. Organisationsverantwortliche erfahren schließlich erfolgskritische Einflussfaktoren ganzheitlichen Vorgehens.
Matthes Elstermann, Albert Fleischmann, Christoph Moser, Stefan Oppl, Werner Schmidt, Christian Stary
Backmatter
Metadata
Title
Ganzheitliche Digitalisierung von Prozessen
Authors
Matthes Elstermann
Albert Fleischmann
Christoph Moser
Stefan Oppl
Werner Schmidt
Christian Stary
Copyright Year
2023
Electronic ISBN
978-3-658-41777-2
Print ISBN
978-3-658-41776-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-41777-2

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