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1985 | Book | 2. edition

Grundlagen digitaler Filter

Einführung in die Theorie linearer zeitdiskreter Systeme und Netzwerke

Author: Dr.-Ing. Raimund Lücker

Publisher: Springer Berlin Heidelberg

Book Series : Nachrichtentechnik

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Table of Contents

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Im Mittelpunkt der folgenden Betrachtungen steht die zumeist theoretische Behandlung spezieller technischer Systeme, die man digitale Filter nennt.
Raimund Lücker
2. Zeitdiskrete Signale und Systeme
Zusammenfassung
Der vorliegende Abschnitt beschäftigt sich zunächst mit den bereits einleitend erwähnten zeitdiskreten Signalen (Folgen); in diesem Rahmen wird u.a. das Abtasttheorem wiedergegeben und die Faltungsoperation erläutert.
Raimund Lücker
3. Die z-Transformation
Zusammenfassung
Die im vorigen Abschnitt eingeführten Faltungssummen und Differenzengleichungen sind Systembeschreibungen im Zeitbereich , da sie Folgen, also zeitdiskrete Signale miteinander verknüpfen. Mit Hilfe der z-Transformation, einer Funktionaltransformation von Folgen, lassen sich alternative Darstellungsformen für zeitdiskrete Signale und Systeme in einer komplexen Ebene, dem sog. z-Bereich gewinnen. Während sich Zeitbereichsbeschreibungen, etwa in Form der Differenzengleichung (2.40), unmittelbar zur Rechnerimplementierung und somit zur Simulation oder gar zur Realisierung zeitdiskreter Systeme eignen, können systemtheoretische Zusammenhänge oft einfacher im z-Bereich wiedergegeben und untersucht werden. Wesentlich ist beispielsweise, daß die Faltung im Zeitbereich der Multiplikation im z-Bereich entspricht. In dieser Beziehung gleicht die z-Transformation der Laplace-Transformation, die aus der Theorie zeitkontinuierlicher Signale und Systeme bekannt ist; später wird deutlich, daß es weitere Parallelen gibt.
Raimund Lücker
4. Übertragungsfunktion und Frequenzgang
Zusammenfassung
Es seien H(z), X(z) und Y(z) z-Transformierte von Impulsantwort {h(k)},Eingangsfolge {x(k)} bzw. Ausgangsfolge {y(k)} eines zeitdiskreten Systems, das den in Abschnitt 2.2.4. zusammengefaßten Voraussetzungen genügt:
$${\rm{H(z) = Z[\{ h(k)\} ], X(z) = Z[\{ x(k)\} ], Y(z) = Z[\{ y(k)\} ]}}{\rm{.}}$$
(4.1)
Da {h(k)} eine kausale Folge ist, besteht das Konvergenzgebiet von H(z) aus der gesamten z-Ebene mit Ausnahme einer Kreisscheibe |z| ≤ R . Sofern sich dieses Konvergenzgebiet zumindest teilweise mit demjenigen von X(z) deckt, kann der Faltungssatz (3.15b) auf {h(k)} und {x(k)} angewandt werden,
$${\rm{Z[\{ x(k)\} *\{ h(k)\} ] = X(z)H(z) ,}}$$
(4.2)
so daß sich aus dem Faltungsausdruck
$$\{ {\rm{y(k)\} = \{ x(k)\} *\{ h(k)\} = \{ h(k)\} *\{ x(k)\} }}$$
(4.3)
die alternative Systembeschreibung
$${\rm{Y(z) = X(z)H(z) = H(z)X(z)}}$$
(4.4)
ergibt. Mit Gl. (4.4) wird die Bezeichnung Übertragungsfunktion für die z-Transformierte einer Impulsantwort verständlich.
Raimund Lücker
5. Zeitdiskrete Netzwerke
Zusammenfassung
Zur technischen Realisierung eines zeitdiskreten Systems, dessen Ein/Ausgangs-verhalten durch eine Übertragungsfunktion der Form
$${\rm{H(z) = }}{{{\rm{Y(z)}}} \over {{\rm{X(z)}}}} = {{{{\sum\nolimits_{{\rm{\mu = 0}}}^{\rm{q}} {\rm{a}} }_{\rm{\mu }}}{{\rm{z}}^{ - {\rm{\mu }}}}} \over {1 + \sum\nolimits_{v = 1}^{\rm{q}} {{{\rm{b}}_{\rm{v}}}} {{\rm{z}}^{{\rm{ - v}}}}}}{\rm{ (|}}{{\rm{a}}_{\rm{q}}}{\rm{| + |}}{{\rm{b}}_{\rm{q}}}{\rm{|}} \ne 0{\rm{)}}$$
(5.1)
charakterisiert wird, bietet sich die rekursive Auswertung der zugehörigen Differenzengleichung an:
$$\eqalign{ & {\rm{y(k) = }}{{\rm{a}}_{\rm{0}}}{\rm{x(k) + }}{{\rm{a}}_{\rm{1}}}{\rm{x(k - 1) + }} \ldots {\rm{ + }}{{\rm{a}}_{\rm{q}}}{\rm{x(k - q) - }} \cr & {\rm{ }} - {{\rm{b}}_{\rm{1}}}{\rm{y(k - 1) - }} \ldots - {{\rm{b}}_{\rm{q}}}{\rm{y(k - q) }}{\rm{.}} \cr} $$
(5.2)
Raimund Lücker
6. Matrixbeschreibung zeitdiskreter Netzwerke
Zusammenfassung
In zeitdiskreten Netzwerken werden orientierte Größen durch Multiplizierer und Verzögerer beeinflußt, in Addierern miteinander verknüpft und an Verzweigungspunkten aufgeteilt. Das adäquate mathematische Mittel zu ihrer Behandlung bietet daher die Graphentheorie in Form orientierter Graphen, die man in diesem Zusammenhang (lineare) Signalflußqraphen nennt, [6.1].
Raimund Lücker
7. Analyse zeitdiskreter Netzwerke
Zusammenfassung
Zur Lösung verschiedener netzwerktheoretischer Probleme sind die in der Signalflußgleichung eines Netzwerkes miterfaßten inneren Größen Vi. nicht von unmittelbarer Bedeutung.*) In diesem Zusammenhang ist es zweckmäßig, diese Größen aus einer gegebenen Netzwerkbeschreibung zu eliminieren. Das resultierende Gleichungssystem, das lediglich Eingangs-, Ausgangs- und Zustandsgrößen miteinander verknüpft, heißt Zustandsdarstellung. Wie bereits in Abschnitt 6. angedeutet, erklärt sich diese Bezeichnung mit der Eigenschaft der Zustandsfolgen {u(k)} = Z-1 [U], in jedem Zeitpunkt \({{\rm{t}}_{{{\rm{k}}_{\rm{0}}}}}\) die Vergangenheit eines Netzwerkes, die durch den Anfangszustand u(-∞) und die bis dahin wirkenden Eingangsfolgen geprägt wird, insoweit widerzuspiegeln, als dies für die Zukunft bedeutsam ist. In Übereinstimmung mit den Überlegungen des Abschnitts 2.2. wird hier stets vorausgesetzt, daß sich die behandelten Netzwerke anfänglich, d. h. bei tk =t-∞, im Ruhezustand u(-∞) = 0 befinden und solange in diesem Zustand verharren, bis die Eingangsfolgen erstmals von Null verschiedene Werte aufweisen. Wenn im folgenden vereinzelt nichtverschwindende Anfangszustände u(k0 ) mit k 0 > -∞ betrachtet werden, so wird dabei entweder eine vorausgegangene Erregung oder eine Störung des Ruhezustandes angenommen.
Raimund Lücker
8. Strukturunabhängige Synthese zeitdiskreter Netzwerke
Raimund Lücker
9. Entwurf zeitdiskreter IIR-Systeme
Zusammenfassung
Im vorliegenden Abschnitt werden Verfahren zum Entwurf von IIR-Systemen mit einem Eingang und einem Ausgang beschrieben, die durch Vorschriften bezüglich ihrer Impulsantwort oder ihres Frequenzganges spezifiziert sind.
Raimund Lücker
10. Entwurf linearphasiger FIR-Systeme nach Vorschriften im Frequenzbereich
Zusammenfassung
Mit den im vorigen Abschnitt erörterten Methoden lassen sich IIR-Systeme entwerfen, die in vielen praktisch interessanten Fällen vorgeschriebene Amplitudengänge hinreichend genau approximieren. Besonders leistungsfähig ist das auf elliptischen Funktionen basierende Approximationsverfahren, das zu Cauer-Filtern führt; es ist in bezug auf die erreichbaren Flankensteilheiten eines Amplitudenganges den restlichen Standardalgorithmen weit überlegen, wenn man von gleichem Systemgrad ausgeht. Diesen hervorragenden Selektionseigenschaften eines Cauer-Filters steht jedoch in der Regel ein wenig vorteilhaftes Gruppenlaufzeitverhalten gegenüber. Derartige Filter sind deshalb nicht für Anwendungen erstrebenswert, bei denen Gruppenlaufzeitverzerrungen nach Möglichkeit vermieden werden müssen. Diese Bedingungen sind z.B. bei der Verarbeitung und Übertragung von Bild- und Datensignalen zu berücksichtigen. In manchen Fällen ist ein ausreichender Gruppenlaufzeitausgleich mit Hilfe von Allpässen, die dem laufzeitverzerrenden Filter nachgeschaltet werden, möglich. Auf diese Weise kann jedoch bei vertretbarer Aufwandserhöhung nur ein näherungsweise konstanter Gruppenlaufzeitgang erzielt werden.
Raimund Lücker
11. Bemerkungen zum Verhalten digitaler Filter
Zusammenfassung
In den vorangegangenen Abschnitten wurde stets angenommen, daß sowohl die inneren und äußeren Signale als auch die Multipliziererkoeffizienten zeitdiskreter Netzwerke in ihrem Wertebereich ausschließlich aus Stabilitätsgründen beschränkt sind und innerhalb derart bedingter Grenzen beliebige reelle Zahlenwerte annehmen können. Aufgrund dieser Idealisierungen, die ihre Rechtfertigung in der relativ einfachen mathematischen Behandlung der betrachteten Systeme finden, charakterisieren die untersuchten Modelle das Verhalten digitaler Filter in der Regel nur näherungsweise.
Raimund Lücker
Backmatter
Metadata
Title
Grundlagen digitaler Filter
Author
Dr.-Ing. Raimund Lücker
Copyright Year
1985
Publisher
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-82413-5
Print ISBN
978-3-540-15064-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-82413-5