Skip to main content
Top
Published in:
Cover of the book

2019 | OriginalPaper | Chapter

1. Grundlagen

Authors : Oliver Rhodius, Johannes Lofing

Published in: Kapitalertragsteuer und Abgeltungsteuer verstehen

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.

search-config
loading …

Zusammenfassung

Kapitalerträge waren und sind in Deutschland grundsätzlich einkommensteuerpflichtig. Durch das Unternehmensteuerreformgesetz 2008 wurde zum 01.01.2009 die sogenannte Abgeltungsteuer eingeführt und gleichzeitig der Umfang der bis dahin steuerpflichtigen Kapitalerträge stark ausgeweitet. Während vor Einführung der Abgeltungsteuer grundsätzlich nur die Früchte einer Kapitalanlage wie z. B. Zinsen oder Dividenden der Besteuerung unterlagen, werden nun seit 2009 auch Zuwächse am Kapitalstamm umfassend steuerlich erfasst, so z. B. Gewinne aus der Veräußerung oder Einlösung von Wertpapieren unabhängig von deren Haltedauer. Zentrale Gesetzesvorschrift für die Besteuerung von Kapitalerträgen ist der im Rahmen der Einführung der Abgeltungsteuer neu gefasste § 20 EStG, der die verschiedenen steuerpflichtigen Erträge aufzählt. Die Höhe der Besteuerung richtet sich nun nach dem neu eingeführten § 32d Abs. 1 EStG, welcher einen pauschalen Steuersatz von 25 % für Kapitalerträge im Privatvermögen vorsieht. Dies bedeutet, dass Kapitalerträge ab 2009 grundsätzlich nicht mehr dem progressiven Einkommensteuertarif i. S. d. § 32a EStG unterliegen. Vielmehr soll bereits durch einen pauschalen Steuereinbehalt direkt bei Anfall des Kapitalertrags bzw. an der Quelle die Besteuerung abschließend vorgenommen werden, so dass eine Angabe der erzielten Kapitalerträge durch den Steuerpflichtigen im Rahmen seiner Einkommensteuerveranlagung nicht mehr notwendig ist.

Dont have a licence yet? Then find out more about our products and how to get one now:

Springer Professional "Wirtschaft+Technik"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft+Technik" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 102.000 Bücher
  • über 537 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Automobil + Motoren
  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Elektrotechnik + Elektronik
  • Energie + Nachhaltigkeit
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Maschinenbau + Werkstoffe
  • Versicherung + Risiko

Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Springer Professional "Wirtschaft"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 67.000 Bücher
  • über 340 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Versicherung + Risiko




Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Footnotes
1
Vgl. §§ 43, 44 EStG.
 
2
§ 43a Abs. 1 S. 1 Nr. 1 EStG.
 
3
§ 3 Abs. 1 S. 1 Nr. 5 SolZG.
 
4
§ 51a Abs. 2b und 2c EStG.
 
5
§ 43 Abs. 5 S. 2 EStG.
 
6
§ 43 Abs. 4 EStG.
 
7
Vgl. § 36 Abs. 2 Nr. 2 EStG.
 
8
§ 20 Abs. 9 2. Halbsatz EStG.
 
9
BMF v. 18.01.2016, Rz. 151a.
 
10
Vgl. § 20 Abs. 2 EStG ab 2009.
 
11
§ 20 Abs. 1 S. 1 Nr. 11 EStG.
 
12
§ 32d Abs. 2 S. 1 Nr. 1 EStG.
 
13
Definition der nahestehenden Person vgl. BMF v. 18.01.2016, Rz. 136.
 
14
§ 32d Abs. 2 S. 2 EStG, § 20 Abs. 6 und 9 EStG finden keine Anwendung.
 
15
§ 32d Abs. 2 S. 1 Nr. 2 EStG.
 
16
§ 32d Abs. 2 S. 1 Nr. 4 EStG.
 
17
§ 32d Abs. 2 S. 1 Nr. 3 EStG.
 
18
§ 32d Abs. 2 Nr. 3 S. 2 EStG.
 
19
BMF v. 18.01.2016, Rz. 144.
 
20
BMF v. 18.01.2016, Rz. 159.
 
21
Vgl. § 43a Abs. 3 S. 4 EStG.
 
22
BMF v. 18.01.2016, Rz. 150.
 
23
§ 32d Abs. 6 S. 3 und 4 EStG.
 
24
§ 32d Abs. 6 S. 1 EStG, weiterhin Ermittlung der Kapitaleinkünfte nach § 20 EStG, d. h. kein Werbungskostenabzug, § 20 Abs. 9 2. Halbsatz EStG.
 
25
Beispiele berechnet mit BMF-Lohn- und Einkommensteuerrechner, https://​www.​bmf-steuerrechner.​de, Stand 01.08.2017. Alleinstehender Steuerpflichtiger, Beispiele ohne Solidaritätszuschlag.
 
26
§ 44 Abs. 1 S. 3 EStG.
 
27
Vgl. § 43 Abs. 1 Satz 1 Nummer 1a, 6, 7 und 8 bis 12 sowie Satz 2 EStG.
 
28
§ 44 Abs. 1 S. 3 1. Halbsatz EStG.
 
29
Vgl. § 43 Abs. 1 Satz 1 Nummer 1, 2 bis 4 sowie 7a und 7b EStG.
 
30
§ 44 Abs. 1 S. 3 2. Halbsatz EStG.
 
31
§ 44 Abs. 1 S. 5 und § 45a Abs. 1 EStG.
 
32
§ 44 Abs. 1 S. 2 und 3 EStG.
 
33
BMF v. 18.01.2016, Rz. 242.
 
34
BMF v. 18.01.2016, Rz. 85.
 
35
§ 2 Abs. 1 S. 2 InvStG.
 
36
§ 6 S. 3 InvStG.
 
37
BMF v. 18.01.2016, Rz. 247.
 
39
§ 139b AO.
 
40
§ 51a Abs. 2c Nr. 3 EStG.
 
41
§ 51a Abs. 2c Nr. 2 EStG.
 
42
§ 51a Abs. 2c S. 3 EStG.
 
43
§ 51a Abs. 2c Nr. 3 S. 3 EStG.
 
45
§ 51a Abs. 2c S. 7 EStG.
 
46
Oberste Finanzbehörden der Länder v. 01.03.2017, Rz. 37.
 
47
BMF v. 13.06.2008.
 
48
Oberste Finanzbehörden der Länder v. 01.03.2017, Rz. 38.
 
49
§ 51a Abs. 2c Nr. 3 S. 6 EStG.
 
50
§ 51a Abs. 2e S. 4 und 5 EStG.
 
51
§ 51a Abs. 2c S. 5 und 9 EStG.
 
52
Oberste Finanzbehörden der Länder v. 01.03.2017, Rz. 15 und 16.
 
53
§ 51a Abs. 2d S. 2 EStG.
 
Metadata
Title
Grundlagen
Authors
Oliver Rhodius
Johannes Lofing
Copyright Year
2019
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-27267-8_1