Hacker, Cracker, Datenräuber

Es ist schon seltsam: Unsere Wohnung schließen wir ab, unser Auto verriegeln wir — aber unseren Computer lassen wir offen wie ein Scheunentor. Das ist wie eine Einladung zum Datendiebstahl. Warum das nicht so weitergehen kann, lesen Sie in diesem Kapitel. Hier erfahren Sie, wie Sie den Zugang zu Ihrem Computer mit einem Passwort schützen, Dateien verschlüsseln und sicher löschen können. Und das alles kostet Sie keinen Cent. Lesen Sie außerdem, warum ein Backup Ihrer Daten lebenswichtig sein kann. Danach erhalten Sie noch ein paar Tipps, wie Sie Notebook-Dieben das Leben schwer machen. Zum Schluss finden Sie eine Checkliste, wo noch einmal alle wichtigen Ratschläge zusammengefasst werden.

Wenn Sie das Geschehen im Internet verfolgen, kennen Sie Namen wie Melissa, Code Red, I Love You, Sircam oder Kiez. Das sind Namen für E-Mail-Würmer, destruktive Programme die auf Ihrem Computer großen Schaden anrichten können. Ohne einen effektiven Schutz vor Viren und Würmern können Sie heute mit einem PC kaum noch sinnvoll arbeiten. Würmer sind zu einer echten Landplage im Internet geworden. Viele verpuffen harmlos, andere richten großen Schaden an.

Bösartige Programme wie es Computerviren nun mal sind, können auf Ihrem Rechner eine Menge Schaden anrichten. Sie lauern im Hintergrund bis zu einem bestimmten Datum, wie Freitag der 13., oder haben einen anderen ,Auslösemechanismus. Danach gibt es kein Halten mehr. Sie stehlen Passwörter, hängen sich an E-Mails, löschen Daten oder die ganze Festplatte — kurz, sie benehmen sich wie ein Rottweiler in der Metzgerei.

Internet und Sicherheit, das passt so gut zusammen, wie Alkohol und Feuerwaffen. Aus dem Web ist ein dynamischer, interaktiver Platz geworden, an dem Sie mehr tun können als Texte lesen oder ein paar Bilder anzuschauen. Verantwortlich sind dafür sind hauptsächlich drei Technologien: Java, einige Scriptsprachen und ActiveX. Sie ermöglichen es, dass Sie an Online-Spielen teilnehmen können, sie besorgen Ihnen die aktuellen Aktienkurse, vergleichen Preise miteinander, helfen Ihnen bei der Navigation und vieles mehr.

Da haben Sie sich mächtig ins Zeug gelegt. Haben gehämmert, gebohrt, geschraubt, Netzkarten eingesetzt, Kabel gezogen, Software installiert und endlich ist es fertig — Ihr Heimnetzwerk. Alle Computer im Haus sind miteinander vernetzt. Jetzt noch die Datei- und Druckerfreigabe einschalten, die Internet-Verbindung gemeinsam nutzen und alle können die Vorteile des Netzwerks nutzen. Alle? Ja alle, auch der freundliche Hacker von nebenan.

Das Internet ist von der Anlage her ein offenes Netzwerk, das die freie Kommunikation zwischen den Computern ermöglicht. Das ist auch der Grund, warum dieses weltweite Netz so populär ist.

Wenn jemand Ihren guten Namen benutzt und damit allerhand Schaden anrichtet, haben Sie ein Problem. Dann sind Sie Opfer eines Identitätsdiebstahls (engl. „Identity theft“) geworden. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist das recht einfach. Dort reicht die lebenslang gültige achtstellige Sozialversicherungsnummer, um jede Transaktion einem Urheber zuzuordnen. Gelangt ein Betrüger in den Besitz dieser Nummer, kann er damit einen Führerschein beantragen, Kreditkartengeschäfte tätigen und vieles mehr. Ein deutsches Pendant zur US-amerikanischen „Social ID-Number“ gibt es glücklicherweise nicht. Die Nummer des Personalausweises enthält zwar Personendaten, die sind aber verschlüsselt. Aber damit sind Sie nicht aus dem Schneider. Auch bei uns gibt es zahlreiche Möglichkeiten eine Identität zu stehlen.

Die schlechte Nachricht zuerst: Es gibt keinen Datenschutz im Internet. Im weltweiten „Netz der Netze“ mit grenzüberschreitenden Datenflüssen greifen nationale Regelungen nicht. Eine umfassende Kontrolle wäre unmöglich. Weil sich keine Instanz für Datenschutz und Datensicherheit im Internet verantwortlich ist, muss jeder Benutzer seine Daten selber schützen. Das Gute an dieser Situation ist, dass Sie dies auch weitgehend können.

Der Name Cookies (dt. ~ Kekse, Plätzchen) klingt ja zunächst ganz lecker, wenn man genauer hinschaut, vergeht einem aber leicht der Appetit. Diese Kekse sind bei Web-Surfern ungefähr so beliebt wie Gefriertruhen in der Arktis. Trotzdem gibt es sie in allen Größen und Geschmacksrichtungen. Es sind kleine Informations-Stückchen die von Websites auf Ihre Festplatte geschrieben werden. Dort schreiben sie hinein, wer Sie sind und was Sie auf der Website zuletzt gemacht haben. Cookies werden verwendet, um eine Profil des Benutzers zu erstellen. Das muss nicht unbedingt negativ sein: Auf manchen Websites surfen Sie dank Cookies komfortabler und erreichen schneller Ihr Ziel. Dennoch ruft es ein ungutes Gefühl hervor, wenn man überall im Netz seine Fingerabdrücke hinterlässt.

Nichts im Leben ist sicher. Sie können nicht sicher sein, dass Sie Ihre Steuererklärung richtig ausgefüllt haben, ob Sie Ihren Beruf in zehn Jahren noch ausüben, ja, Sie wissen nicht einmal, ob das Licht auch wirklich ausgeht, wenn Sie die Kühlschranktür schließen.

Wer auf dem Bau arbeitet kann ziemlich sicher sein, dass der Polier auf alle Fragen eine Antwort hat (besonders auf die nach Pils oder Alt). Sind Computer im Spiel, sieht die Sache schon ein wenig anders aus. Hier ist guter Rat oft teuer. Zum Beispiel beim Thema Dialer.

Im Grunde ist es jeden Morgen dasselbe. Man kommt abgehetzt ins Büro und während der Kaffee durchläuft versucht man langsam zu sich zu kommen, und schaut man erst einmal die E-Mails durch. Vielleicht hat ja ein alter Schulfreund hat geschrieben oder es ist sonst irgendetwas Interessantes dabei.

Die Steinzeit wurde nicht beendet, weil die Steine ausgingen, sondern weil jemand eine bessere Idee hatte. Zu den besseren Ideen gehörte sicher auch die elektronische Post, Nachrichten, die in minutenschnelle beim Empfänger landen, ganz gleich, wo er auf der Welt wohnt. Schon seit einiger Zeit leben wir im Informationszeitalter, einer postindustriellen Ära, in der Informationen eine wertvolle Ware darstellen. Der Austausch digitaler Nachrichten ist zu einem wesentlichen Bestandteil unseres Alltags geworden. Heute werden täglich über das Internet einige Hundert Millionen E-Mails verschickt, die elektronische Post hat dem geschriebenen Brief längst den Rang abgelaufen.

Was ist das doch für eine Welt. Das Leben ist viel zu kurz, die meiste Zeit arbeiten wir hart, den Rest hängen wir vor dem Fernseher ab oder warten darauf, ins Badezimmer zu dürfen. Dann ist noch der Geschirrspüler auszuräumen und eine Maschine Buntes zu starten. Das war’s dann auch schon — wie gut, dass wir wenigstens online ein wenig mit anderen plaudern (chatten) können.

Vielleicht mögen Sie Einkaufscenter nicht besonders. Geschäfte sind Ihnen ein Graus. Eventuell hassen Sie es, den mühsam gekauften Plunder auf einem gottverlassenen Parkplatz ins Auto zu schmeißen und nach Hause zu fahren. Dann sollte Sie der Gedanke an das Online-Shopping morgens mit einem Lächeln aufstehen lassen. Online-Shopping, das heißt: kein Kampf um den Parkplatz, keine Staus, keine Wartezeit in der Schlange vor der Kasse, keine Ladenschlusszeiten, keine Hektik.

Wenn Ihr Hund Sie für den besten Menschen der Welt hält, sollten Sie zur Sicherheit vielleicht noch eine zweite Meinung einholen. Völlig sicher dagegen können Sie sein, dass Sie auf Ihrem Weg zum Sicherheits-Experten nun bei den Themen Bezahlen im Internet und Online-Banking angelangt sind.

Wir brauchen im Leben zwei Arten von Bekannten: die einen, um uns bei ihnen auszuweinen, die anderen, um vor Ihnen zu prahlen. Zumindest ein wenig angeben können Sie, wenn Sie auf einer der zahlreichen Online-Auktionen (oder Web-Auktionen) im Internet ein Schnäppchen gemacht haben.

Wenn Ihr Hund Sie für den besten Menschen der Welt hält, sollten Sie zur Sicherheit noch eine zweite Meinung einholen. Völlig sicher können Sie nach dem Lesen dieses Kapitels sein, dass Sie sich in der Welt der drahtlosen Kommunikation ein wenig besser auskennen.