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1989 | Book

Handbuch des internationalen Bankgeschäfts

Editors: Prof. Dr. Hans E. Büschgen, Dr. Kurt Richolt

Publisher: Gabler Verlag

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Table of Contents

Frontmatter
Entwicklungsphasen des internationalen Bankgeschäfts
Zusammenfassung
Die internationale Bankgeschäftstätigkeit hat seit den sechziger Jahren eine rapide Entwicklung genommen und ist bis heute zu einem wesentlichen Bestandteil der gesamten Bankaktivitäten der Mehrzahl der Banken in den industrialisierten Staaten geworden. Die zunehmende internationale Arbeitsteilung, Veränderungen der weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die Entstehung internationaler Finanzmärkte sowie die hiermit einhergehenden verstärkten Bemühungen um eine Liberalisierung und Deregulierung der wichtigsten nationalen Finanzmärkte haben ebenso zu dieser Entwicklung beigetragen wie die neuen Techniken der Datenübermittlung und Informationsverarbeitung. Das internationale Bankwesen sowie die internationale Bankgeschäftstätigkeit haben heute einen Entwicklungsstand erreicht, der durch eine Vielzahl innovativer Instrumente und individueller, kundenadäquater Problemlösungsangebote gekennzeichnet ist und sich — im Vergleich zu den nationalen Bankaktivitäten — durch ein erhöhtes Maß an Kreativität und Fähigkeit zur Anpassung an veränderte Rahmenbedingungen und Kundenbedürfnisse auszeichnet.
Hans E. Büschgen
Die ökonomischen Rahmenbedingungen des internationalen Bankgeschäfts
Zusammenfassung
Die ökonomischen Rahmenbedingungen des internationalen Bankgeschäfts unterliegen einem stetigen Wandel; dieser hat sich in den letzten Jahrzehnten beschleunigt.
Kurt Richolt
Die aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen des internationalen Bankgeschäfts
Zusammenfassung
Das Bankgeschäft begleitet den grenzüberschreitenden Austausch von Waren- und Dienstleistungen. Ein expandierender Außenhandel führt daher gleichzeitig zu einer Ausweitung des internationalen Bankgeschäfts. Neben waren- und dienstleistungsbezogenen Bankgeschäften haben jedoch auch reine Finanzgeschäfte eine davon weitgehend unabhängige Eigendynamik entwickelt. Finanztransaktionen, bei denen Geld selbst wie eine Ware gehandelt wird, werden zwischen den Kreditinstituten als Arbitragegeschäfte insbesondere im Devisenhandel getätigt.
Johann Wilhelm Gaddum
Das internationale Bankgeschäft aus der Sicht der Wirtschaftsprüfung
Zusammenfassung
Die Verflechtung der internationalen Wirtschaft, weitgehende Freiheit der Finanzmärkte, technischer Fortschritt und nahezu vollkommene Informationen auf vielen Märkten haben dazu geführt, daß eine beachtliche Zahl deutscher Kreditinstitute immer größere Anteile ihrer geschäftlichen Aktivitäten
  • mit ausländischen Geschäftspartnern abwickeln und
  • von ausländischen Stützpunkten aus betreiben.
Rolf Windmöller
Außenhandelsfinanzierung in sich wandelnden Märkten
Zusammenfassung
Die Außenhandelsfinanzierung bezieht sich sowohl auf die Einfuhr als auch auf die Ausfuhr von Waren- und Dienstleistungen. Während die Importfinanzierung häufig Teil der allgemeinen Barkreditversorgung deutscher Unternehmen ist, bei der im Rahmen von normalen Kreditentscheidungen auch über Besicherungsbedarf und Besicherungsformen zu entscheiden ist, ergeben sich bei der Exportfinanzierung zusätzliche spezifische Probleme.
Ellen R. Schneider-Lenné
Neue Techniken im Zahlungsverkehr
Zusammenfassung
Der Zahlungsverkehr, der die Menschen seit dem Entstehen größerer Sozialverbände und seit den ersten Schritten hin zur Arbeitsteilung begleitet, basierte zunächst und für lange Zeit ausschließlich auf dem „Bargeld“ in seinen verschiedenen Erscheinungsformen. Erst in einer relativ späten Phase der gesellschaftlichen und ökonomischen Entwicklung, im 13. Jahrhundert nämlich, tauchten Formen bargeldlosen Zahlens auf. Die „Wechselbriefe” und die „Auszahlungsanweisungen“ sowie die noch stark an formale Voraussetzungen gebundenen Kontoübertragungen, die alle von oberitalienischen Geldhäusern geschaffen wurden, charakterisieren diese erste wichtige Entwicklungsstufe.
Kurt Morgen
Devisenhandelsgeschäfte
Zusammenfassung
Inländische Geldmarktgeschäfte und D-Mark-Geschäfte am Euro-Geldmarkt einerseits sowie Devisengeschäfte andererseits lassen sich heute allenfalls noch gedanklich voneinander trennen. In der Praxis der meisten großen Banken bilden Geld- und Devisendispositionen eine Einheit, die organisatorisch unter dem Dach eines Treasury Department zusammengefaßt werden. So verantwortet in der Commerzbank die Zentrale Abteilung für Geld und Devisen in Frankfurt letztlich das Management der gesamten kurzfristigen Geld- und Devisenmarkttransaktionen im In- und Ausland, in engster Abstimmung mit der Zentralen Abteilung für Koordination und Planung.
Martin Kohlhaussen
Traditionelle und innovative Instrumente des internationalen Kreditmarktes
Zusammenfassung
Im Zusammenhang mit dem internationalen Kreditmarkt ist immer wieder von „Innovation“ die Rede, wenn es darum geht, die Entwicklung seit Anfang der achtziger Jahre von der Zeit davor abzugrenzen. Beschrieben wird damit der strukturelle Wandel des Marktes mit seinen Auswirkungen auf Segmente, Teilnehmer und insbesondere Instrumente, teils als Folge, teils als Auslöser veränderter Rahmenbedingungen.
Hans H. Friedl
Forfaitierung, Factoring und Leasing im internationalen Finanzierungsgeschäft
Zusammenfassung
Im folgenden werden drei Finanzierungsmethoden dargestellt, die sich als Alternative bzw. Ergänzung zu den traditionellen Kreditleistungen des Bankenapparates und zu den Exportfinanzierungsinstrumentarien der staatlichen Exportförderungsinstitutionen in den letzten Jahrzehnten ihren Platz in der Finanzierung der grenzüberschreitenden Warenströme erobert haben.
Ottokarl Finsterwalder
Projektfinanzierung im internationalen Bankgeschäft
Zusammenfassung
Auf den internationalen Finanzmärkten hat die Projektfinanzierung erst seit Mitte der siebziger Jahre eine wesentliche Bedeutung erlangt. Sie findet Anwendung auf kapitalintensive Projekte hauptsächlich bei der Rohstofferschließung und Energiegewinnung, in verstärktem Maße bei Kraftwerken aller Art, im industriellen Anlagenbau, und erstreckt sich auf verschiedenen Infrastrukturvorhaben im Bereich des Verkehrs- und Kommunikationswesens. Mittlerweile hat sich die Finanzierungstechnik sehr weit entwickelt mit verschiedenen Finanzstrukturen, die dem zu finanzierenden Wirtschaftsgut genau angemessen sind.
Robert Sutz
Das Primärgeschäft im Emissionsbereich
Zusammenfassung
Das internationale Investment Banking-Geschäft hat in den letzten Jahren gleich aus zwei Gründen einen beachtlichen Aufschwung erlebt. Erstens wuchs die Internationalisierung des Bankgeschäfts, die es bereits in den fünfziger und sechziger Jahren gegeben hat, Anfang der achtziger Jahre in neue Dimensionen; die Internationalisierung wurde von der Globalisierung abgelöst, die wiederum primär das Investment Banking betraf. Heute erlaubt ein weltweites Netz von Bankstützpunkten „business around the clock and around the world“, zumal die Kapitalmärkte nicht nur stark expandiert, sondern auch mehr und mehr zusammengewachsen sind.
Jürgen Reimnitz
Sekundärmärkte in Aktien und Anleihen
Zusammenfassung
Das vergangene Jahrzehnt ist durch tiefgreifende, mithin strukturelle Veränderungen im Bankgeschäft gekennzeichnet. Bei der Verarbeitung und Übermittlung von Informationen, einem zentralen Element aller Finanzmärkte, ist es zu erheblichen Kostenverringerungen und Effizienzsteigerungen gekommen. Die Basisinnovation war damit, zu Ende gedacht, der Computer. Die kostengünstige Bereitstellung von noch vor zehn Jahren für unmöglich gehaltenen Rechnerleistungen stellte einen Quantensprung vor allem für die Handelsbereiche im Finanzwesen dar. Hier ist es mithin sowohl bei den Instrumenten als auch den Institutionen, die sie anbieten, zu signifikanten Änderungen gekommen. Es ist die Bedeutungsverschiebung hin zum Investment Banking, die diesen Wandel bündig symbolisiert.
Manfred Zaß
Der Investmentbanker als Berater
Zusammenfassung
Im British Airways Flug Nr. 907 von Frankfurt nach London konnte man neulich folgendes Gespräch zwischen zwei Investmentbankern hören:
  • „Was liest Du da?
  • Die Biographie von Carl Fürstenberg.
  • Warum das denn?
  • Ich arbeite an einem Beitrag: Der Investment Banker als Berater.
  • Wirklich? Hat der Herausgeber schon ’mal was vom ,transaction banking’ gehört?“
Peter Karl Schumann
Die Bedeutung des internationalen Bankgeschäfts für die Rentabilität einer Geschäftsbank
Zusammenfassung
Die Entwicklungen auf den Finanzmärkten der Welt, insbesondere seit Beginn der achtziger Jahre, haben verstärkt Fragen nach der Rentabilitätswirkung und den Risiken des internationalen Bankgeschäfts aufgeworfen. Während die Partizipation an der stürmischen Expansion des Auslandsgeschäfts in den siebziger Jahren noch zusätzliches Geschäft versprach, machte der Ausbruch der Schuldenkrise 1982 erhebliche Wertberichtigungen für zweifelhaft gewordene Forderungen erforderlich. Gleichzeitig hat sich der Wettbewerb weltweit intensiviert und einen Druck auf die Margen ausgelöst. Die Notwendigkeit, aufgrund des verschärften Wettbewerbs einerseits maßgeschneiderte Finanzierungen und andererseits attraktive Finanztitel zu bieten, hat zu einer „Welle“ neuartiger Finanzierungsinstrumente geführt. Diese beeinflussen über ihre spezifische Konzeption, den damit verbundenen Margen und Risiken, in steigendem Maße die Rentabilität. Mit den sich beschleunigenden und vielfältigen strukturellen Veränderungen auf den internationalen Finanzmärkten wächst die Notwendigkeit, die Auslandsaktivitäten einer Geschäftsbank ständig kritisch zu hinterfragen.
Ralf Krüger
Risiken und ihre Abdeckung im internationalen Bankgeschäft
Zusammenfassung
In Anbetracht der Entwicklung, die das internationale Bankgeschäft insbesondere im letzten Jahrzehnt — und zwar sowohl im Hinblick auf das Transaktionsvolumen als auch auf die Geschäftsstruktur1 — genommen hat, kommt der Frage nach spezifischen Risiken im internationalen Bankgeschäft und hierbei vor allem der Suche nach risikominimierenden Maßnahmen zentrale Bedeutung zu.
Hans-Peter Linss
Die (künftige) Personalpolitik im internationalen Bankgeschäft (Personalrekrutierung, Personaleinsatz, Personalführung)
Zusammenfassung
Internationales Geschäft betreiben die Banken praktisch schon so lange, wie es einen internationalen Warenhandel und ein funktionsfähiges Geldwesen gibt. Es betraf allerdings früher einen recht eng begrenzten Teil des gesamten Bankgeschäfts. Die damit befaßten Mitarbeiter waren Spezialisten in der Auslandsabteilung und im Devisenhandel. In den vergangenen Jahrzehnten aber hat das internationale Bankgeschäft neue Dimensionen angenommen. Immer mehr Bereiche des Geschäfts sind in das Gravitationsfeld der Internationalisierung geraten. Das Entstehen multinationaler Konzerne hat dazu ebenso beigetragen wie die Deregulierung und Globalisierung der wichtigsten Finanzmärkte. Diese Entwicklung mußte zu einer erweiterten Definition des internationalen Bankgeschäftes führen.
Herbert H. Jacobi
Das „Umschuldungsgeschäft“ im Rahmen des internationalen Verschuldungsproblems
Zusammenfassung
Bis Ende 1988 sind die Auslandsverbindlichkeiten der Dritten Welt auf insgesamt gut 1240 Mrd. US-Dollar gestiegen.1 414 Mrd. US-Dollar oder rund ein Drittel aller Verbindlichkeiten entfallen auf die Länder Lateinamerikas, vor allem auf die Hauptschuldner Brasilien, Mexiko, Argentinien und Venezuela. Die Auslandsschulden Asiens sind mit gut 315 Mrd. US-Dollar etwa ebenso hoch wie die der Entwicklungsländer Europas’ und des Mittleren Ostens zusammen. Die afrikanische Verschuldung (mit Republik Südafrika) beläuft sich auf knapp 200 Mrd. US-Dollar, was mit Blick auf die Verschuldung anderer Regionen vergleichsweise moderat erscheint, jedoch angesichts der schwachen Wirtschaftskraft, der besonders bedrohlichen Wirtschaftslage und der denkbar schlechten Rahmenbedingungen für eine baldige Besserung in den meisten schwarzafrikanischen Ländern (hohes Bevölkerungswachstum, einseitige Wirtschaftsstrukturen, per Saldo geringere Rohstoffe etc.) eine spezielle Problematik in sich birgt.
Jürgen Sarrazin
Internationale Niederlassungspolitik der Universalbanken
Zusammenfassung
Das einzig Beständige ist der Wandel. Das gilt in hohem Maße auch für die Bankmärkte. Für die Kreditinstitute bedeutet dies, daß sie ihre Geschäftsstrategie darauf einstellen müssen. Momentan kommt der Geschäftspolitik insofern besonderes Gewicht zu, als die Strukturveränderungen auf den Bankmärkten an Tempo und Ausmaß zunehmen. Vor diesem Hintergrund müssen wir die internationale Niederlassungspolitik der Banken sehen.
Axel Kollar
Wirtschaftspolitische Aspekte des EG-Binnenmarktes
Zusammenfassung
Die Idee und das Ziel eines gemeinsamen europäischen Binnenmarktes sind mindestens so alt wie die Europäische Gemeinschaft (EG). Mit der Unterzeichnung der „Römischen Verträge“ zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Europäischen Atomgemeinschaft (EURATOM), die zusammen mit dem Vertrag zur Gründung der europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS bzw. Montanunion) von 1952 das Grundgerüst der EG bilden, legten die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien, die Niederlande und Luxemburg bereits im Jahre 1957 den Grundstein für einen einheitlichen europäischen Markt. Schon der EWG-Vertrag weist als Ziele die Annäherung und Koordination der Wirtschaftspolitik der Mitgliedstaaten sowie die schrittweise Verwirklichung eines Gemeinsamen Marktes „während einer Übergangszeit von zwölf Jahren” (Art. 8) aus. Dieser sollte durch vollständige Umsetzung der in Art. 3 des EWG-Vertrages niedergelegten vier Grundfreiheiten, nämlich des freien Waren-, Personen-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehrs, realisiert werden.
Gerhard Fels
Bankstrategische Aspekte des EG-Binnenmarktes
Zusammenfassung
Die europäische Einigung hat in den letzten Jahren mit der „Einheitlichen Europäischen Akte“ und dem Programm zur Verwirklichung des gemeinsamen Binnenmarktes neuen Schwung bekommen. 1988 sind wichtige Weichen für Fortschritte auf dem Weg zur Vollendung des Binnenmarktes gestellt worden. In Wirtschaft und Gesellschaft ist die Idee „angekommen“: Das Thema beherrscht die Diskussionen, die Unternehmen rüsten sich für die neue Herausforderung und versuchen, sich eine günstige Startposition zu verschaffen.
Hilmar Kopper
Backmatter
Metadata
Title
Handbuch des internationalen Bankgeschäfts
Editors
Prof. Dr. Hans E. Büschgen
Dr. Kurt Richolt
Copyright Year
1989
Publisher
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-87495-5
Print ISBN
978-3-409-14600-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-87495-5