Skip to main content
Top

1995 | Book

Hybride Wettbewerbsstrategien

Zur Synthese von Kosten- und Differenzierungsvorteilen

Author: Dipl.-Kfm. Andree Fleck

Publisher: Deutscher Universitätsverlag

Book Series : Markt- und Unternehmensentwicklung Markets and Organisations

insite
SEARCH

Table of Contents

Frontmatter
I. Kapitel. Einleitung
Zusammenfassung
Den Ausgangspunkt zu einer Auseinandersetzung mit dem Konstrukt hybrider Strategien bildet der Versuch, das vorzustellende Konzept in die Diskussion um eine bekannte Typologie von Wettbewerbsstrategien einzuordnen. Diese Typologie hat in den letzten 15 Jahren den strategischen Diskurs innerhalb ihres Anwendungsfeldes entscheidend mitgeprägt. Unter dem Einfluß zahlreicher Entwicklungen in Gesellschaft, Unternehmen und Technologien scheint sie jedoch zunehmend die zentrale Eigenschaft eines Klassifikationsschema zu verlieren, nämlich die Fähigkeit, das relevante Spektrum der zu klassifizierenden Möglichkeiten vollständig abzubilden. Worauf sich dieser blinde Fleck in der Theorie der Wettbewerbsstrategie begründet, wird nun kurz skizziert und anschließend der Aufbau der Arbeit erläutert (Kapitel I.1). Bevor die Diskussion anschließend aufgenommen wird, soll noch kurz eine alte englische Geschichte nacherzählt werden, der für die Arbeit als Ganzes, besonders aber für den ersten Teil, ein gewisser Symbolwert zukommt (Kapitel I.2)
Andree Fleck
II. Kapitel. Hybride Strategien im Konzept der generischen Strategien Porters — Theoretische und empirische Ansätze zur Erklärung ihrer Existenz
Zusammenfassung
Für die Einordnung der Diskussion über hybride Wettbewerbsstrategien soll als erster Schritt eine Abgrenzung hinsichtlich der hierarchischen Einordnung von Wettbewerbsstrategien sowie des zugrundeliegenden Forschungsansatzes erfolgen. Anschließend wird ein Überblick über Typologien innerhalb des so definierten Forschungsrahmens gegeben (Kapitel 1). Die bekannteste Typologie dieser Art ist das Konzept der generischen Strategien von Porter. Die hinter diesem Modell stehenden Annahmen und Aussagen Porters werden zum einen für die „reinen“ Strategietypen, zum anderen für die „gemischten“ Strategietypen rekonstruiert (Kapitel 2). Im Anschluß an die weitgehend wertfreie Rekonstruktion erfolgt eine kritische Auseinandersetzung mit der Taxonomie Porters, die zu einer Rekonzeptionalisierung und schließlich zu einem weiterentwickelten Klassifikationsschema führt. Aus der Theoriekritik sowie dem darauf basierenden neuen Schema werden drei Untersuchungshypothesen abgeleitet, die unter Zuhilfenahme relevanter empirischer Forschungsarbeiten überprüft werden (Kapitel 3). Die Ergebnisse der Kapitel werden abschließend noch einmal zusammengefaßt (Kapitel 4).
Andree Fleck
III. Kapitel. Zur theoretischen Fundierung der Funktionsweise hybrider Strategien
Zusammenfassung
Die Analyse der Rahmenbedingungen des Wettbewerbs hat gezeigt, daß die Forderung nach einer gleichzeitigen Realisierung von Kosten- und Differenzierungsvorteil immer häufiger und mit zunehmender Vehemenz gestellt wird. Gleichzeitig bieten die neuartigen Möglichkeiten, die mit dem Einsatz neuer Fertigungs-, Information- und Kommunikationstechnologien verbunden, offensichtlich auch die Möglichkeit dazu. Zwischen den skizzierten Anforderungen auf der einen Seite und den technischen Potentialen auf der anderen Seite, diese Anforderungen zu erfüllen, fehlt jedoch eine Wettbewerbsstrategie, die beide Seiten miteinander verbindet. Dieses Vakuum entstand in der Theorie der Wettbewerbsstrategie vor dem Hintergrund traditioneller Zielkonflikte und führte dazu, daß es bis heute keine einzige theoretisch fundierte Wettbewerbsstrategie gibt, die das strategische Handeln von Unternehmen im Spannungsfeld von Kosten und Differenzierung legitimiert. Dieses Vakuum zu füllen ist die Aufgabe hybrider Strategien, denn das Spannungsfeld von Kosten- und Differenzierungszielen ist das konstituierende Merkmal aller hybriden Strategietypen der entwickelten Typologie (Gesamtmarkt/Hybride Segmentierung/Fokus).1 Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, genügt es jedoch nicht, nur die grundsätzliche Möglichkeit einer Existenz hybrider Strategie nachzuweisen (wie in Kapitel II), sondern es muß auch theoretisch begründet werden, wie hybride Strategien funktionieren und mit welchen Teilkonzepten die traditionellen Zielkonflikte erfolgreich aufgelöst werden können. Dies nachzuweisen ist die Zielsetzung dieses Kapitels III. Obwohl einige Annahmen, auf denen die Typologie der Wettbewerbsstrategien Porters beruht, sich in der geführten Diskussion als ungültig erwiesen haben, sind die grundsätzlichen Bedenken Porters gegen hybride Strategien durchaus begründet. Der Versuch, die sich mitunter konterkarierenden Anforderungen aus diesem Spannungsverhältnis in einem Unternehmen abzubilden, kann durchaus zu widersprüchlichen Anforderungen an Personal, Organisation und Technologie eines Unternehmens führen. Diese potentielle Widersprüchlichkeit manifestiert sich in den zwei Kernargumenten Porters gegen hybride Strategien:2
Andree Fleck
IV. Kapitel. Ansätze zur Implementierung hybrider Strategien
Zusammenfassung
Ziel dieses Kapitels ist es, einige ausgewählte, zentrale Aspekte einer Implementierung hybrider Strategien zu erörtern, um so die Umsetzung in die Unternehmenspraxis zu erleichtern und anschaulicher zu gestalten. Ebenso wie die theoretische Fundierung auf einer Neuinterpretation bekannter Konzepte beruht, stellt auch die Implementierung weniger auf das „Erfinden“ neuer Strukturen und Systeme ab, als auf die konsequente und intelligente Anwendung bekannter, wenn auch teilweise junger Ansätze.
Andree Fleck
V. Kapitel. Hybride Strategien in der Retrospektive und das Ikarus-Paradoxon
Zusammenfassung
Vom Ausgangspunkt der Arbeit, der Skepsis gegenüber dem Klassifikationsschema Porters zur Beschreibung von Wettbewerbsstrategien, bis an diese Stelle wurde ein weiter Weg zurückgelegt. Im Kapitel II konnte gezeigt werden, daß die theoretische Existenz hybrider Strategien nicht ex ante ausgeschlossen werden darf. In dem Bemühen, die Forschungsentwicklung zur Taxonomie von Wettbewerbsstrategien in der jungen Theorie der strategischen Unternehmensführung nachzuzeichnen, wurde, aufbauend auf der Typologie von Porter, ein neues Klassifikationsschema konzipiert, das das gesamte Spektrum möglicher Wettbewerbsstrategien umfaßt. Die Analyse der empirischen Forschungsergebnisse in diesem Themenfeld hat deutlich gezeigt, daß auch in der Unternehmenspraxis hybride Strategien angewendet werden — und dies mit überdurchschnittlich hohem Erfolg. Externe Rahmenbedingungen, die diese Entwicklung gefördert haben, sind die zunehmende Bedeutung des Preis-/Leistungsverhältnisses als hybrides Element auf der Nachfrageseite, während die Voraussetzungen für eine reine Strategie der Kostenführerschaft auf der Angebotsseite erodieren. Gleichzeitig eröffnen die technischen Eigenschaften der CIM-Systeme wie auch der Informations- und Kommunikationstechnologien neue Möglichkeiten, traditionelle Zielkonkonflikte im Spannungsfeld von Qualität, Zeit, Flexibilität und Effizienz zu überwinden.
Andree Fleck
Backmatter
Metadata
Title
Hybride Wettbewerbsstrategien
Author
Dipl.-Kfm. Andree Fleck
Copyright Year
1995
Publisher
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-663-08549-2
Print ISBN
978-3-8244-6081-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-08549-2