In Kürze

Auszug

Die CSR-Richtlinie 2014/95/EU der Europäischen Union verpflichtet große Unternehmen künftig zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Der entsprechende „Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der nichtfinanziellen Berichterstattung der Unternehmen in ihren Lage- und Konzernlageberichten“ — auch als sogenanntes CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz bezeichnet — durchläuft das Gesetzgebungsverfahren. Zahlreiche gesetzliche Neuregelungen sind vor allem im Handelsgesetzbuch und Aktienrecht geplant. Betroffene Unternehmen müssen in Zukunft insbesondere wesentliche Angaben zu den Themen Umwelt-, Arbeitnehmer- und Sozialbelange sowie zu Menschenrechten und zur Korruptionsbekämpfung machen. Lieferkettenrisiken und weitere Angaben, wie beispielsweise zu Due-Diligence-Prozessen, sind künftig ebenfalls zu benennen. Die Neuregelungen sollen sich auf große Unternehmen auswirken. Laut Regierungsentwurf sind das große kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaften und haftungsbeschränkte Personengesellschaften sowie große Kreditinstitute und Versicherungsunternehmen mit mehr als 500 Arbeitnehmern. In der aktuellen Studie „Die CSR-Richtlinie: Im Spannungsfeld zwischen Regulierung und Praxis“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young zeigt sich, dass die CSR-Berichterstattung vieler Unternehmen zwar Fortschritte macht, jedoch noch verbesserungswürdig ist. Optimierungsbedarf gibt es demnach vor allem im CSR-Reporting zu Arbeitnehmerbelangen, Korruptionsbekämpfung und Menschenrechten. …