2001 | OriginalPaper | Chapter
Inbetriebnahme
Author : Dipl.-Ing. Gerhard Bernecker
Published in: Planung und Bau verfahrenstechnischer Anlagen
Publisher: Springer Berlin Heidelberg
Included in: Professional Book Archive
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In dem Bestreben, möglichst geringe spezifische Investitions-, Rohstoff-, Energie- und Personalkosten zu erreichen, sind in den 60er Jahren verfahrenstechnische Anlagen in Größen gebaut worden, wie sie noch ein Jahrzehnt zuvor für nicht realisierbar gehalten wurden. Diese grofsen Einstranganlagen haben zum Tell in spektakularer Weise durch Schwierigkeiten und Verzögerungen bei der Inbetriebnahme von sich Reden gemacht. Als Ursache dafür läßt sich eine in ihren Auswirkungen zunächst nicht in dem Maß erwartete Kumulation von Einflüssen nennen, deren Trend sauch heute noch den Anlagenbau und -betrieb bestimmen: Auslegungszuschläge („Sicherheitszuschlage“) werden reduziert durch verbesserte Berechnungsmethoden der Verfahrensgrundoperationen. Früher oft erforderliche gröbere Abschätzungen mit entsprechenden Reservezuschlägen werden ersetzt durch quantifizierte Ergebnisse einer Variantenoptimierung, die mit Computerprogrammen relativ preiswert möglich geworden ist.Zwischenspeichervolumina zwischen Verfahrensstufen oder Teilkreisläufen werden reduziert oder weggelassen. Dadurch werden bei großen Anlagen erhebliche Investitionskosten eingespart. Außerdem sind sie zumTeil sinnlos geworden, weil durch eine vielfache Verschachtelung von Verfahrensabläufen ein isolierter Betrieb einzelner Verfahrensstufen oft nicht mehr möglich ist. Man kann nur die ganze Anlage betreiben oder gar nichts.Reserveaggregate für teure Großausrüstungen, von denen in der Regel die Funktion der Gesamtanlage abhängt, werden nicht installiert,da sonst ein großer Tell der Investitions-Kostenvorteile der riesigen Einstranganlagen verloren ginge.Überwachung und KontrolIe dieser Anlagen ist oft nur mit Analysengeräten möglich, die erheblich störanfalliger sind als z.B. einfache physikalische Meßkreise für Druck oder Temperatur.