1998 | OriginalPaper | Chapter
Informationsselektion und Wissensselektion
Author : Christoph Hubig
Published in: Wissensmanagement
Publisher: Springer Berlin Heidelberg
Included in: Professional Book Archive
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Die Möglichkeit eines Managements von Wissen, also des rationellen Einsatzes von Wissen für z.B. ökonomische Zwecke, steht und fällt mit der Fähigkeit, die Datenflut, die Überfülle an Informationen sowie das zunehmend breiter werdende Spektrum an Wissensangeboten zu bewältigen. Vordergründig erscheint es also in erster Linie notwendig, Selektionen vorzunehmen — etwa angesichts exponentiell wachsender Datenmengen bei dem jetzt anstehenden notwendigen Überspielen auf neue Datenträger (die Lebensdauer von Datenträgern beträgt ca. 30 Jahre), die Datenmengen zu validieren, oder zwischen relevanten und irrelevanten Informationen zu unterscheiden, oder Wissensangebote in „zuverlässiges“Wissen und „Wissensmüll“zu separieren. Das eigentliche Problem liegt jedoch darin, daß aufgrund der „Kommunikationsrevolution“, die durch die neuen Informationstechnologien ausgelöst wurde, Kompetenzverluste befürchtet werden: Verluste an Fähigkeit, über diejenigen Kriterien und Maßstäbe zu verfügen, die eine rationale Durchführung solcher Selektionen erst erlauben. Dies betrifft alle Entscheidungsträger, vom Verbraucher bis zum Marketingexperten, von den Meistern in der CIM-Fertigung bis zu denjenigen, die die Datenbanken pflegen, von den Nutzern wissensbasierter Systeme bis zu denjenigen, die die Nutzerprofile erstellen.