Innerstädtische Standorte für Einkaufszentren – Bedrohung oder Bereicherung?

Auszug

Der Wandel im Handel und die dazugehörige Verödung der Innenstädte ist ein unbestrittener Prozess. Um dem gegenzusteuern entscheiden sich einige Kommunen, darunter auch die Stadt Erlangen in Bayern, für den Bau innerstädtischer Einkaufszentren, weil sie sich davon einen Kompromiss aus Revitalisierung, Modernisierung und Stärkung bestehender Strukturen versprechen. Vor diesem Hintergrund behandelt die vorliegende Fallstudie makro- und mikrostrukturelle Veränderungen, die sich in Erlangen für den Einzelhandel durch den Bau des innerstädtischen Einkaufszentrums „Erlangen Arcaden“ ergeben haben. Die überregionalen Kennzahlen haben sich durch die Ansiedlung des Einkaufszentrums durchweg positiv verändert. An Mikrostandorten der Innenstadt gibt es allerdings bei den Passantenströmen Gewinner und Verlierer. Insgesamt ist der inhabergeführte Einzelhandel aber weniger betroffen als vermutet; er kann an einigen Stellen sogar positive Impulse verzeichnen. Dennoch bedingt der Bau des Shopping-Centers für einige der Händler, ob inhabergeführt oder filialisiert, das Ende ihrer Geschäftstätigkeit. …