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1992 | Book

Innovative Programmiermethoden für Graphische Systeme

GI-Fachgespräch, Bonn, 1./2. Juni 1992

Editors: Klaus Kansy, Peter Wißkirchen

Publisher: Springer Berlin Heidelberg

Book Series : Informatik aktuell

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Table of Contents

Frontmatter

Neuartige Systemleistungen

Operatorbasierte Modifikation objektorientierter Graphiken oder Wie verschönert man eine Zeichnung?
Zusammenfassung
Bisherige Arbeiten im Bereich deklarativer Graphik befaßten sich in der Mehrzahl mit dem Problem, wie man eine Zeichnung aus einer vorgegebenen Beschreibung, etwa in der Form von Constraints, synthetisiert oder wie man gewisse Bedingungen bei interaktiver Veränderung der Zeichnung durch einen Benutzer beibehält. In diesem Beitrag soll ein Verfahren beschrieben werden, das geeignet ist, eine gegebene Zeichnung gemäß einer Menge von Constraints zu verändern. Der Anwendungskontext dabei ist, daß die neuen Bedingungen automatisch aus der Graphik abgeleitet werden mit dem Ziel, sie zu verschönern. Das Verfahren kann als eine Verallgemeinerung der Technik der Constraint-Propagierung in Richtung auf ein KI-Planungsverfahren angesehen werden und stellt als solches eine neuartige Programmiermethode für graphische Systeme dar.
Dieter Bolz
Planbasierte graphische Hilfe in objektorientierten Benutzungsoberflächen
Kurzfassung
In diesem Papier stellen wir das System PLUS vor, ein planbasiertes graphisches Hilfesystem für Applikationen mit einer objektorientierten Benutzerschnittstelle. Es werden die Hilfekomponente InCome +, die Animationskomponente und der graphikorientierte Planeditor PlanEdit + beschrieben. PlanEdit+ ermöglicht den interaktiven Aufbau der hierarchischen Planbasis, die die Grundlage für den Planerkennungsprozeß in PLUS bildet. Eine zentrale Komponente der graphischen Hilfe im PLUS System stellt das Modul InCome+ dar. Es visualisiert den Interaktionskontext des Benutzers und stellt darüberhinaus weitere Features wie semantische Undo- und Redo-Möglichkeiten und einen kontextsensitiven Tutor zur Verfügung. Als wesentliche Erweiterung der graphischen Benutzerunterstützung wird innerhalb von PLUS die Präsentation animierter Hilfe integriert. Es werden Benutzeraktionen simuliert, indem eine Animation über die aktuelle Benutzerschnittstelle gelagert wird. Die Animationssequenz wird im Kontext der momentan vom Benutzer verfolgten Aufgabe generiert.
Markus A. Thies, Frank Berger

Wissensbasierte Layoutgestaltung

Vervollständigung von Layouts durch assoziative Verfahren
Zusammenfassung
Geometrische Anordnungen lassen sich — auch wegen unzulänglicher sprachlicher Ausdrucksmöglichkeiten — verbal oft nur schwierig beschreiben. Der Aufsatz diskutiert assoziative Verfahren, welche die Strukturmerkmale geometrischer Layouts aus einer Reihe von Beispielen lernen. Es werden unterschiedliche Repräsentationsformen diskutiert, die im Bereich der Bilderkennung entwickelt wurden und die Darstellung mehrerer Objekte gestatten. Für die Konfiguration von Büros wird eine spezielle Repräsentation ausgewählt, welche translations- und rotationsinvariant ist. Ergebnisse eines ersten einfaches linearen Assoziationsverfahrens werden diskutiert und Verbesserungsmöglichkeiten erörtert.
Gerhard Paaß
CLAY — Ein System zur constraint-basierten Plazierung multimodaler Objekte in Dokumenten
Zusammenfassung
Bei innovativen intelligenten Benutzerschnittstellen, wie im Beispiel des multimodalen Präsentationssystems WIP, spielt insbesondere die automatische Plazierung von Graphiken und Texten eine wichtige Rolle. Das komplexe Plazierungsproblem läßt sich dabei als ConstraintSatisfaction-Problem auffassen. Zu dessen Lösung haben wir das System CLAY, welches ein integraler Bestandteil des Layout-Managers von WIP ist, entwickelt. Das Constraint-SolverModell CLAY, basierend auf der Kopplung zweier dedizierter Constraint-Solver, erlaubt die effiziente Verarbeitung komplexer graphischer Beziehungen, wie sie besonders im funktionalen Layout vorherrschen. CLAY stellt einen effizienten und flexiblen Mechanismus zur deklarativen Spezifikation und Lösung graphischer Gestaltungsprobleme dar. In dieser Arbeit werden dem Constraint-Solver-Modell zugrundeliegende abstrakte Algorithmen vorgestellt und an Hand von Beispielen illustriert.
Wolfgang Maaß

2D-Formelsprache

META2D — Ein Generator für Nutzungsoberflächen für 2D-Formelsprachen
Zusammenfassung
Mit „META2D“ wird ein Metasystem vorgestellt, das eine effiziente Generierung von Nutzungsoberflächen für eine Klasse zweidimensionaler Sprachen — den 2D-Formelsprachen — ermöglicht. Eine solche Oberfläche erlaubt eine syntaxorientierte Be- und Verarbeitung von Ausdrücken einer 2D-Formelsprache. Das formale Modell zur Definition einer 2D-Formelsprachen ist eine modifizierte Attributgrammatik, das Attributschema. Daraus abgeleitet, stellt „META2D“ eine Metasprache „M2D“ zur Verfügung, mit deren Hilfe in problemangepaßter Weise die Syntax, das Formativ, das Erzeugen bzw. Editieren und die Verarbeitung einer 2D-Formelsprache beschrieben werden kann und die die Grundlage für das Erzeugen der Software für die Nutzungsoberfläche bildet.
Jochen Benary
Software Technology and Two-Dimensional Editing
Abstract
Two-dimensional representations of information play an important role in software engineering. In this paper we give a software-technological model for the construction of tools supporting two-dimensional editing. Possible means for the specification of two-dimensional representations are surveyed, and a generator for two-dimensional editors that can be considered as a possible instance of the presented model is decribed.
Robert Gabriel

Graphische Benutzungsoberflächen

Motifation und Objection: Werkzeuge zur interaktiven Erzeugung von graphischen Benutzungsoberflächen
Zusammenfassung
Motifation ist ein Programm zum interaktiven Entwurf von graphischen Benutzerschnittstellen, basierend auf dem X Window System und dem OSF/Motif Widget Set. Es hilft dabei, viele der Probleme zu überwinden, die beim Benutzen dieses sehr leistungsfähigen Graphikpaketes auftauchen. Motifationwird inzwischen in beträchtlichem Umfang im industriellen und universitären Umfeld eingesetzt. Objection stellt eine Erweiterung von Motifation dar, die dazu dient, auch die dynamische anwendungsspezifische Graphik abzudecken. Objection ist noch in der konzeptionellen Phase.
Peer Griebel, Manfred Pöpping, Gerd Szwillus
Direct Composition of Adaptable Multimedia User Interfaces
Abstract
In this paper a brief review of user interface management systems (UIMSs) and their advantages is given. Shortcomings of current UIMSs and open requirements imposed by industrial application areas are outlined. Among the most important requirements are uniform design mechanisms independent of interaction media, techniques, and styles as well as a straightforward end-user adaptability of user interfaces.
A new approach to interactive interface design, called “direct composition”, is introduced. In this approach all interface objects contain the means for their own modification and design and therefore offer consistent interaction techniques for both the design and usage of user interfaces. Moreover, end-user adaptability is an inherent feature of direct composition interfaces. The user interface design environment SX/Tools is described to exemplify specific properties of user interface management systems following the principle of direct composition. The impacts of direct composition on user interface design include a uniform interface development process covering tool development, interface design, and “on-usage” interface adaptation. It is argued that the direct composition approach can overcome many of the problems with traditional UIMSs.
Thomas Kühme, Matthias Schneider-Hufschmidt
THESEUS++
Ein objektorientiertes, constraint-basiertes Benutzungsoberflächen-Werkzeug
Zusammenfassung
Mit THESEUS++ können komplexe, direkt-manipulative graphische Benutzungsoberflächen entworfen und modifiziert werden.
THESEUS++ bietet Dialogentwerfer und Benutzer eine gemeinsame Menge von Metaphern. Dazu modelliert TIIESEUS++das Problemfeld „Interaktion“. Dialoge sind in Teildialoge strukturiert, ein Teildialog wird durch eine bestimmte Benutzeraktion abgeschlossen, ein Dialog kann gesperrte Teildialoge enthalten etc. Diese Konzepte sind dem Benutzer genauso bewußt wie dem Dialogentwerfer. THESEUS++ bietet Mechanismen zur Dialogbeschreibung auf diesem Niveau in Form von Methoden, Komponenten und Attributen an.
Mit THESEUS++ ist eine flexible Trennung von Anwendung und Benutzungsoberfläche möglich. Es bietet ein Beschreibungsmodell für die getrennte Definition von elementaren Komponenten einer Interaktion. Damit können Dialogteile, die unabhängig von der Anwendung sind, getrennt von Dialogteilen, die semantisches Feedback erfordern, beschrieben werden. Eine hohe Flexibilität wird dadurch erreicht, daß die Beschreibung der dialogabhängigen Funktionalität auf hohem Abstraktionsniveau erfolgt, während semantisches Feedback auf einem von der Anwendung gewünschten Niveau durchgeführt werden kann.
THESEUS++ entlastet die Anwendung durch Übernahme von Funktionalität. Die Aufteilung der Funktionalität einer Interaktion in Komponenten macht es möglich, Anwendungsmethoden ohne dialogspezifische Methoden und damit unabhängig von der Realisierung des Dialoges zu definieren. Die Verwaltung des Dialoges wird von THESEUS++ durchgeführt, statt, wie bei herkömmlichen Toolkits, von der Anwendung. Mittels Constraints können geometrische Beziehungen zwischen Präsentationen festgelegt werden, für deren Einhaltung THESEUS++ sorgt.
THESEUS++ ist erweiterbar. Anpaßbarkeit (Customizing) und Erweiterbarkeit sind durch die Realisierung von des Systems als Klassenbaum möglich. Die Vererbung von Funktionalität und Eigenschaften erlaubt eine einfache Wiederverwendbarkeit (Reusability).
Dennis Dingeldein
Metadata
Title
Innovative Programmiermethoden für Graphische Systeme
Editors
Klaus Kansy
Peter Wißkirchen
Copyright Year
1992
Publisher
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-77581-9
Print ISBN
978-3-540-55569-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-77581-9