2005 | OriginalPaper | Chapter
Internationalisierung als strategische Herausforderung für die Personalarbeit
Authors : Lutz von Rosenstiel, Rosina M. Gasteiger
Published in: Internationalisierung und Institution
Publisher: Gabler Verlag
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Es ist heutzutage eine Binsenwahrheit, fast schon eine abgedroschene Floskel, dass nichts so stabil sei wie der Wandel. Dennoch erscheint es lohnend, eine derartige Selbstverständlichkeit zu bedenken. Wandel zählte lange nicht zu den zentralen Herausforderungen des Lebens. Man darf davon ausgehen, dass die Menschheit weit über 90 % ihrer Existenz auf dieser Erde unter weit gehend stabilen Verhältnissen verbrachte (vgl. Lee 1968). Im Hochland des östlichen Afrika — auf dem Gebiet der heutigen Staaten Kenia und Tansania — hat sich vor ca. 500.000 Jahren der Mensch — Homo sapiens — entwickelt und von da aus seine Erfolgsgeschichte über die Erde vorangetrieben. Demzufolge wird davon ausgegangen, dass der Mensch zunächst in einer über Jahrtausende hinweg relativ stabilen Umwelt lebte (vgl. Bischof-Köhler 1990). Ausgestattet mit der Fähigkeit zum Denken und zum Lernen, begann der Mensch andere Regionen zu explorieren. Kraft der genannten Fähigkeiten adaptierte und änderte er die vorgefundenen Bedingungen so nachhaltig, dass es heute auf der Erde kaum noch von Menschen unberührte Regionen gibt. Dennoch liegt die Sehnsucht nach der stabilen Welt seiner Entstehungszeit tief in der Natur des Menschen. Stabilität und Wandel erweisen sich als ein janusköpfiges Wechselspiel, wobei sich gerade in Bezug auf den kontinuierlich voranschreitenden Wandel viele mehr als Opfer denn als Täter empfinden. Tatsächlich sind ja auch die Rollen in diesem Geschehen höchst ungleich verteilt.