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1995 | Book | 2. edition

Investitionsplanung

Methoden — Modelle — Anwendungen

Author: Prof. Dr. Peter Betge

Publisher: Gabler Verlag

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Table of Contents

Frontmatter
1. Allgemeine Grundlagen
Zusammenfassung
In engem Zusammenhang mit der Investition steht in der Regel die Finanzierung. Häufig wird von ‘Investition und Finanzierung’ als einheitlichem Fachgebiet der Betriebswirtschaftslehre gesprochen. Die Begriffe “Investition” und “Finanzierung” müssen jedoch sauber getrennt verwendet werden, weil sie Gegensätze beschreiben. Ohne auf die in der Literatur verwendete Vielzahl von Begriffen eingehen zu wollen, soll die Abklärung von Begriffsunterschieden wie folgt vorgenommen werden:
Investition: Bindung/Festlegung von Geld auf Zeit in der Unternehmung oder mit anderen Worten: Aufgabe von Liquidität zugunsten eines zukünftigen, grundsätzlich unsicheren ökonomischen Erfolges
Finanzierung: Bereitstellung von Geld auf Zeit bzw. Bereitstellung von finanzwirtschaftlich disponierbarem Kapital. Dem i.d.R. äußerst geringen Verlustrisiko bei flüssigen Mitteln steht das Fehlen von Kapitalerträgen gegenüber.
Peter Betge
2. Methoden der Investitionsrechnung
Zusammenfassung
Die zu verwendenden Methoden der Investitionsrechnung müssen für verschiedene Problemkreise geeignet sein und der Erfassung von erfolgswirksamen Zusammenhängen zwecks rationaler Beurteilung investitionspolitischer Maßnahmen dienen. Die optimale Gestaltung der Investitionstätigkeit ist betriebswirtschaftliche Zielsetzung. Als Problemkreise werden üblicherweise genannt:
(1)
Vorteilhaftigkeitsbeurteilung: Der Investor möchte für eine bestimmte Investitionsmöglichkeit wissen, welche Gewinne, welches Risiko usw. er zu erwarten hat.
 
(2)
Wahlproblem: Für den Investor ist die Frage zu beantworten, welches Projekt/welche Projekte er aus mehreren möglichen unter Gewinn-, Rentabilitäts-, Risikoaspekten usw. auswählen soll. Beim Wahlproblem geht es somit um die Beurteilung von alternativen, d.h., sich gegenseitig ausschließenden Projekten. Begründung für das Wahlproblem sind i.d.R. knappe Finanzmittel oder technische Alternativen, die sich gegenseitig ausschließen.
 
(3)
Ersatzproblem: Hier steht für den Investor die Frage im Vordergrund, wann ein gegenwärtig genutztes Investitionsobjekt durch ein möglicherweise neu auf dem Markt erschienenes oder ein altes reparaturaufwendiges Aggregat (planmäßig) gegen ein neues Aggregat ausgetauscht werden soll.
 
Peter Betge
3. Bestimmung des optimalen Kapitaleinsatzes
Zusammenfassung
Die zunächst sehr allgemein formulierte Begründung, daß letztendlich nur die gemeinsame Berücksichtigung von Finanzierung und Investition in mittelfristig angelegten Planungsverfahren zu betriebswirtschaftlich optimalen Ergebnissen führt, soll nun durch theoretische Lösungsansätze gestützt werden. Ausgangspunkt sind Überlegungen zur Optimierung der Kapitalstruktur.
Peter Betge
4. Anwendungen der Investitionsrechnung
Zusammenfassung
Nachfolgende Anwendungsfälle sind für die einfacheren Planungsprobleme als Beispiel-Rechnungen den Haupteinsatzgebieten der klassischen Methoden zuzurechnen. Nach einer allgemeinen Behandlung der Haupteinsatzgebiete und Rechnungen werden einige wenige Grundlagen der Entscheidungstheorie als Einstieg in die Problematik mehrstufiger Investitionsentscheidungen benutzt.
Peter Betge
5. Investitionsmodelle
Zusammenfassung
Bei genauer Betrachtung von Investitionsplanungsproblemen ist eine große Anzahl von Handlungsalternativen zu erkennnen. Theoretisch würde sie eine ebenso große Anzahl von Alternativrechnungen notwendig machen, falls man vom Entscheidungsträger ausschließlich rationale Entscheidungen aus praktisch-normativer Sicht fordern würde. Die Modellierung von Planungsproblemen kann dagegen bewirken, daß grundsätzlich nur Optimallösungen im Rahmen einer Simultan-Rechnung zu ermitteln und zur Grundlage der Entscheidung zu machen wären. Die weiteste Verbreitung für komplexe betriebswirtschaftliche Optimierungsrechnungen hat wohl die Linearprogrammierung erfahren. Deshalb werden auch hier ausschließlich LP-Ansätze behandelt, sie sind Instrumente einer Simultanplanung.
Peter Betge
6. Optimierung komplexer Produktionsanlagen und Technologiebewertung
Zusammenfassung
Die bisher behandelten Investitionsmodelle enthalten lediglich Investitionsobjekte, die als Ganzes betrachtet werden. Die Nutzungsdauern waren vorgegeben. Bereits oberflächliche Betrachtungen von Maschinen zeigen jedoch, daß diese ein recht kompliziertes, teilweise durch die Verfahrenstechnik und in jedem Falle durch die konstruktiven und fertigungstechnischen Möglichkeiten des Maschinenherstellers bestimmtes ‚Innenleben‘ haben. Maschinen, Produktionsanlagen, DV-Anlagen, Hochbauten sind aus vielen Einzelteilen zusammengesetzt, deren Eigenschaften, Austausch- und Ergänzungsmöglichkeiten die Lebensdauer und die Nutzungsmöglichkeiten eines Investitionsobjektes bestimmen. Auch technische Weiterentwicklungen an diesen Einzelteilen, die als Module und Komponenten bezeichnet werden, sind häufig zu beobachten.
Peter Betge
7. Umweltorientierte Investitionsplanung
Zusammenfassung
Der Einsatz einer Produktionsanlage findet im Regelfall nicht in einem der Umwelt gegenüber isolierten, räumlich und wirkungsmäßig vollständig abgrenzbaren Betrieb statt. Außerbetriebliche Wirkungen sind für den betriebsintern, erwerbswirtschaftlich orientierten Investitionsplaner nicht entscheidungsrelevant, wenn keine gesetzlichen Beschränkungen vorhanden sind. Tatsächlich existiert aber eine Vielzahl externer Wirkungen1, die eine Prozeßrealisierung kostenmäßig oder in anderer Weise sofort oder zukünftig begrenzen könnten. Aus den Verbindungen des Betriebes mit der Umwelt ergeben sich zwangsläufig weitere Zielsetzungen, die das Gewinnmaximierungsziel ergänzen. Unabhängig davon, ob weitere Ziele aus übergeordneten Interessen autonom festgelegt2 oder von außen vorgegeben werden, stellt sich immer die Frage der Einhaltung oder Nichteinhaltung von Grenzen3, die Satisfizierungs-oder Niveauziele darstellen4. Derartige Fragestellungen sollen hier jedoch nicht diskutiert werden. Bei Planung und Realisation von Produktionsprozessen sind neben den innerbetrieblichen Sachverhalten externe Effekte, d.h. die auf die ökologische Umwelt gerichteten (Außen-)Wirkungen zunehmend zu beachten und deshalb antizipativ zu erfassen. Die unternehmerische Investitionsplanung muß darauf angelegt sein, politische, normative und subjektive Bewertungen bei der Quantifizierung von Umweltwirkungen mit Sicherheit auszuschließen. Ein erster Schritt muß deshalb in der mengenmäßigen Erfassung meßtechnisch oder prozeßanalytisch nachweisbarer betriebsexterner Umweltwirkungen bestehen. Der zweite Schritt beinhaltet deren Überführung in Kosteninformationen, um die unternehmerischen Entscheidungsgrundlagen zu verbessern. Der Lösungsvorschlag für die Investitionsplanung bezieht sich auf die negativen externen Effekte, die bei planmäßig verlaufender Technologienutzung entstehen. Die umweltorientierte Bearbeitung des Planungsproblems muß eine Schnittstellen-Analyse beinhalten.
Peter Betge
8. Symbolverzeichnis
Peter Betge
9. Literaturverzeichnis
Peter Betge
Backmatter
Metadata
Title
Investitionsplanung
Author
Prof. Dr. Peter Betge
Copyright Year
1995
Publisher
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-663-13277-6
Print ISBN
978-3-409-23424-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-13277-6