2003 | OriginalPaper | Chapter
Kampagnen politischer Kommunikation: Zur Internationalisierung und Konvergenz moderner Medienwahlkämpfe
Author : Christina Holtz-Bacha
Published in: Politische Kommunikation im internationalen Vergleich
Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Included in: Professional Book Archive
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Bis heute ist Wahlforschung zuallererst Wählerverhaltensforschung. Schon der Untertitel des Wahlforschungsklassikers The People’s Choice von La-zarsfeld, Berelson und Gaudet (1944), How the Voter Makes up his Mind in an Election, machte das deutlich. Diese Untersuchung, zusammen mit der Nachfolgestudie Voting von Berelson, Lazarsfeld und McPhee (1954), begründete zugleich den soziologischen Ansatz zur Erklärung von Wählerverhalten. Daneben trat wenig später der sozialpsychologische Ansatz der Michigan-Schule, als Campbell, Converse, Miller und Stokes The American Voter (1960) veröffentlichten. Im Michigan- oder auch Ann Arbor-Modell wird der Parteiidentifikation, die als langfristige und relativ stabile Orientierung gedacht ist, die zentrale Rolle für das Wählerverhalten zugewiesen. Wiewohl das eine Modell das andere nicht ablöste, denn in der Parteiidentifikation kristallisieren sich gewissermaßen die Einflüsse der soziodemogra-phischen Variablen, die den soziologischen Ansatz der von Lazarsfeld und Kollegen begründeten Columbia-Schule bestimmen, dominierte das Ann Arbor-Modell die US-amerikanische Forschung. Es gehörte schon früh zu den Anliegen der Michigan-Schule, das Modell auch in anderen Ländern zu prüfen (Miller 1994).