1987 | OriginalPaper | Chapter
Kapitaltheorie
Published in: Geldtheorie
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Geld und Kredit werden in engem Zusammenhang gesehen: Zug-um-Zug-Tausch mit Geldgebrauch einerseits, Gelddarlehen andererseits; zum einen geht es um die Erklärung der Güterpreise, zum anderen um die Erklärung der Geldzinssätze. Was die Individuen letztlich interessiert, ist ihre Güterversorgung. Man muß sich das in der Geldtheorie immer wieder vor Augen halten. Die güterwirtschaftliche Grundlage der Theorie der Gelddarlehen oder Finanzmärkte ist die Kapitaltheorie. In ihren Grundlagen läßt sie sich auf einfache Weise aus der Theorie des Totalen Konkurrenzgleichgewichts herleiten. Wir brauchen nur das üblicherweise auf eine Periode bezogene neoklassische Modell in eine mehrperiodige Theorie umzuwandeln. Wir erhalten so eine Theorie der optimalen Allokation der Ressourcen im Zeitverlauf, die Kapitaltheorie1)(Helmstädter 1969, 4: Allokations- theorie des Kapitals). Kapital- und (Real-)Zinstheorie hängen unmittelbar zusammen, ja die Erklärung der Rolle des (Real-)Zinses ist das zentrale Problem der (mikroökonomischen) Kapitaltheorie. Wir beschränken uns auf eine elementare Darstellung der Kapitaltheorie, die gerade ausreicht, unseren geldtheoretischen Überlegungen eine güterwirtschaftliche Basis zu geben. Zuerst werden die Bestimmungsgründe des Realzinses bei Annahme zweckrationalen Verhaltens der Individuen und vollständiger Konkurrenz herausgearbeitet. Anschließend wird ein realwirtschaftliches Langfristmodell entwickelt, das Generationenmodell, das die Grundlagen unserer weiteren geldtheoretischen Analyse bildet.