2015 | OriginalPaper | Chapter
„Kollektive Identitäten“ als moderne Einheitsimaginationen
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In der stratifizierten Gesellschaft waren deren Mitglieder qua Geburt fest und eindeutig in den jeweiligen gesellschaftlichen Stand „eingeschlossen und aufgehoben“ [vgl. Kap. 1.3], so dass jeder „seine Identität als personale Ganzheit in die Kommunikation der Gruppen, in denen er lebte, „einbringen“ konnte, eben weil sie Zugehörigkeiten und nicht Einzigartigkeiten unterstrich.“ Aus psychischer Systemreferenz ergab sich aus dieser gesellschaftlichen „Totalkonditionierung“ eine verlässliche und unveränderliche Statuszuweisung als kollektive Identität; „Identität ist nicht wählbar.“ Je weiter sich nun die Umstellung auf funktionale Differenzierung vollzog, desto weniger konnte diese Totalkonditionierung greifen, wurde die bis dato gegebene Möglichkeit, sich durch die Normalzumutung determinierter und schichtabhängiger Interaktionsmuster als ganzer Mensch kommunikativ sozial ansprechbar zu generieren, zunehmend unmöglich; „muss die Beteiligung des einzelnen an der Gesellschaft in andere Formen gebracht werden; denn Personen bzw.