2019 | OriginalPaper | Chapter
Kritische Normalisierung statt Besonderung
Strategeme der Selbst/Repräsentation von Flucht_Migrant*innen auf dem Legalisierungmarkt von Almería
Author : Felix Hoffmann
Published in: Forschen und Arbeiten im Kontext von Flucht
Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Basierend auf meiner bestehenden Forschung zum „Legalisierungsmarkt“ der Agrarindustrie von Almería geht es mir erstens darum, eine praxislogische Heuristik flucht_migrantischer Kämpfe und Konkurrenzen vorzuschlagen: Ich verweise damit zunächst auf zeitlos-praktische Handlungslogiken der normalisierten Kampf- und Konkurrenzkultur des Neoliberalismus im Rahmen eines konsequent kampftheoretisch gedachten Grenzregimebegriffs. In repräsentations-methodologischen Reflexionen meines Beitrags geht es mir zweitens darum, sowohl die kritisch-selbstdefinierten ‚Normalitäten‘ meiner Gesprächspartner als auch ihre strategisch-assimilativen Selbstnormalisierungspraxen bedingungslos zu akzeptieren: Ihnen war im Dialog mit mir immer wieder explizit an einem praxislogischen Verstehen ihrer polyvalent auf hegemoniale wie selbstdefinierte ‚Normalitäten‘ verweisenden Strategien und Taktiken gelegen – entgegen anfänglich besondernden Subjektidentitätszuschreibungen durch mich und in medialen Diskursen. Hier möchte ich kontrastierend herausarbeiten, was konventionelle Skandalisierungen ‚illegaler‘ Arbeitsmärkte für tendenziell besondernde und damit denormalisierende Auswirkungen auf die mediale und ethnographische Repräsentation von Flucht_Migrant*innen haben.