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17-04-2024 | Kryptowährungen | Nachricht | News

Bundesbank und MIT forschen zum digitalen Euro

Author: Angelika Breinich-Schilly

1:30 min reading time

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Die Deutsche Bundesbank wird gemeinsam mit einem Team der Digital Currency Initiative (DCI) des MIT Media Labs erforschen, welche neuen Technologien bei dem Design von digitalem Zentralbankgeld potenziell zum Einsatz kommen könnten. 

Die Initiative des Massachusetts Institute of Technology (MIT), mit der die Deutsche Bundesbank künftig zusammenarbeitet, betreibt Grundlagenforschung zur Entwicklung digitaler Währungen und Blockchain-Technologien und gilt darin weltweit als führende Einrichtung. Das DCI arbeitet dabei nach eigenen Angaben gemeinsam mit Universitäten und Forschungseinrichtungen in interdisziplinären Gruppen aus Lehrkräften, Studierenden und Wissenschaftlern zusammen. Diese führen unter anderem zu Pilotanwendungsfälle durch und entwickeln Open-Source-Software.

Das MIT DCI arbeite "intensiv an innovativen Themen, mit denen wir uns in Europa ebenfalls beschäftigen, etwa hinsichtlich der Vereinbarkeit von Sicherheit und Privatsphäre beim digitalen Zentralbankgeld", erläuterte Bundesbankpräsident Joachim Nagel die Gründe für die Kooperation. 

Nutzungsalternativen des digitalen Euro

Auf einer Diskussionsveranstaltung mit Studenten des MIT erläuterte Nagel kürzlich, wie der digitale Euro künftig genutzt werden könnte. Ihm zufolge wären Apps der Standardanwendungsfall. Diese werden von Banken und anderen Zahlungsdienstleistern bereitgestellt und integrieren das Digitalgeld in ihre Geldbörsen. 

Alternativ könnte das Eurosystem für kleinere Banken und Dienstleister, die nicht über eine eigene App verfügen, eine entsprechende Funktion für das Smartphone zum Bezahlen bereitstellen. "Zahlungen würden kontaktlos über sogenannte NFC-Kommunikationsprotokolle oder durch das Scannen von QR-Codes abgewickelt. Offline-Zahlungen zwischen zwei Verbrauchern sollen ebenfalls möglich sein", betont der Bundesbankchef. 

Digitalgeld steht noch vor Hürden

Doch vor Einführung einer digitalen Zentralbankwährung seien "Hürden zu überwinden". Dabei geht es unter anderem um ein gesetzliches Regelwerk als auch die technologischen Grundlagen. Sollte die Entscheidung für das digitale Zentralbankgeld fallen, rechnet der Bundesbankpräsident bis zur Einführung mit vier bis fünf Jahren. 

Die Forschungsergebnisse aus der Zusammenarbeit mit dem MIT werden veröffentlicht. Diese sollen in die Diskussion rund um den digitalen Euro einfließen. Einen Zeitrahmen nannte die Bundesbank allerdings nicht.

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