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1986 | OriginalPaper | Chapter

Liebe

Author : Valentin Braitenberg

Published in: Künstliche Wesen

Publisher: Vieweg+Teubner Verlag

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Sowohl die Heftigkeit von Wesen 2b als auch das feige Verhalten seines Kollegen 2a sind Züge, die nicht unbedingt sympathisch wirken. Es ist etwas recht Rohes an einem Wesen, das durch die Dinge, die es schmeckt (oder sieht oder fühlt oder hört), nur erregt werden kann und keine beruhigenden oder entspannenden Reize kennt. Es liegt nahe, eine Art Hemmung zwischen Sensoren und Motoren einzuführen, die den Reizeinfluß von positiv zu negativ umwandelt: Nun verlangsamt sich der Motor, wenn der entsprechende Sensor aktiviert wird. Natürlich können wir wieder zwei Varianten einführen, eine mit direkter und eine mit gekreuzter Verknüpfung von Sensor und Motor (Abb. 4). Beide werden langsamer in Gegenwart eines starken Reizes, und beide laufen schneller, wo der Reiz schwach ist. Sie verbringen folglich mehr Zeit in der Nachbarschaft der Reizquelle als weiter entfernt von ihr. In der unmittelbaren Nähe der Quelle kommen sie zur Ruhe.

Metadata
Title
Liebe
Author
Valentin Braitenberg
Copyright Year
1986
Publisher
Vieweg+Teubner Verlag
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-85840-5_4