2006 | OriginalPaper | Chapter
Logistik im Zeitalter der schnellen Veränderung, der Identifikation und der Ortung — Fünf Thesen zur künftigen Entwicklung
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Die Logistik ist im Rahmen der Betriebswissenschaften eine vergleichsweise junge Disziplin. Dennoch hat sie vom „unklen Kontinent der physischen Distribution“ (Drucker, 1962) bis zum heutigen Grundverständnis des Managements von Wertschöpfungsketten (Porter, 1985; Klaus, 1994), Flussorientierung und Organisation von Abläufen (Nordsieck, 1962; Gaitanides, 1983) eine recht bewegte Entwicklung durchlaufen. Wichtige Wegemarken waren Lean Management (Womack et al., 1990) und Business Process Reengineering (Hammer und Champy, 1994) sowie die nachfolgende Entwicklung vom Kostensenkungsfokus zum strategischen Wettbewerbsfaktor (Bowersox, 1999). Aktuelle Überlegungen befassen sich mit dem Management der Komplexität und Dynamik, die das Wertschöpfungsnetzwerk zwischenzeitlich verstärkt kennzeichnet (Engelhardt-Nowitzki und Zsifkovits, 2006). Im Vordergrund stehen dabei einerseits Prozessstandardisierung (z. B. SCOR, vgl. Supply Chain Council, 2005) und Prozessautomation als beherrschende Elemente, andererseits aber auch logistische Prinzipien und Lenkungsmechanismen (um nur einige zu nennen z. B. Konzepte wie Kanban (Ohno, 1993; Wildemann, 2001), Vendor Managed Inventory (Simacek, 1999), Efficient Consumer Response (von der Heydt, 1999) und weitere). Ein drittes zentrales Thema ist die Gestaltung und Lenkung von Kooperationen (Horvath, 2001). Zentrale Anforderungen an eine wettbewerbsfähige Supply Chain sind zusammenfassend Zuverlässigkeit, Effizienz und Beweglichkeit (Agilität) im komplexen und schnell veränderlichen Umfeld. (Engelhardt-Nowitzki und Zsifkovits, 2006; Anderson, 1997)