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2021 | OriginalPaper | Chapter

18. Lust auf Verantwortung – Triadische Konzepte für eine praktische Gestaltung von Verantwortung

Authors : Herbert Schober-Ehmer, Susanne Ehmer

Published in: Kooperation in der digitalen Arbeitswelt

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Die in der Gesellschaft und in Organisationen zu bewältigende Komplexität, Ambivalenz, Volatilität, Ungewissheit haben zur Entwicklung neuer Formen der Arbeit, Kooperation und Steuerung beigetragen. Damit verbunden werden die Bedeutung von Verantwortung und Vertrauen sowie das Gewinnen von Sicherheit neu zu verhandeln sein. Wenn sich in Organisationen die Werteskalen – initiiert durch Digitalisierung und Agilisierung – von einem hierarchischen Loyalitätsverständnis hin zu Autonomie und Selbstermächtigung verschieben, sind neue Führungsprinzipien, Rahmenbedingungen und Spielregeln zu entwickeln, die Verlässlichkeit in „agilen dynamischen Organisationen“ wahrscheinlich machen. Verantwortung, verantwortliches Handeln leitet sich von der autonomen Entscheidung des Individuums und dessen Einsicht in die Erfordernisse eines Kontextes ab. Wird in Organisationen über Verantwortung gestritten, verfestigen sich rasch Entweder-oder-Positionen: Die Autonomie wurde zu sehr begrenzt oder zu wenig genutzt; Verbindlichkeit wurde nicht ernst genommen oder zu eng ausgelegt. Dieses Dilemma lässt sich durch das Einbeziehen einer dritten Position lösen. Das Denken in dynamischen Triaden löst Blockaden, erweitert den Kontext und lenkt den Fokus auf die Voraussetzung von verantwortlichem Handeln. Der Beitrag untersucht die Wirkung und Praxisrelevanz ausgewählter Triaden, deren Dimensionen es ermöglichen, die Übernahme von Verantwortung als Lust und nicht als – zu vermeidende – Last zu erleben.

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Footnotes
2
Wir verwenden diesen abstrakten Begriff, um jede handelnde Einheit in einer Organisation zu adressieren.
 
3
Diese Erfahrungen basieren vor allem auf den Arbeiten von Luc Ciompi „Die emotionalen Grundlagen des Denkens“.
 
4
Als interessante Randbemerkung: Nietzsche beschreibt diesen „neuen Menschen“ auch als „Freigeist“, als den „guten Europäer“. Diese selbstbestimmte Verantwortung soll es ermöglichen, der „(…) Herrschaft des Unsinns und Zufalls,(…) ein Ende zu machen“ (Nietzsche, 1954).
 
5
VUCA ist ein Akronym für volatility, uncertainty, complexity und ambiguity, Begriffe, die die zentralen Herausforderungen der heutigen Unternehmenswelt beschreiben.
 
6
Das war bei diesem Konflikt später nicht nur monetär gemeint.
 
7
Das Dreieck symbolisiert nicht eine Hierarchie oben-unten, es ist im Sinne einer „Draufsicht“, einer „Ansicht von oben“ zu verstehen. Alle Dimensionen sind gleichwertig.
 
8
Persönliche Workshop-Mitschriften, 2001.
 
9
Hierin sehen wir eine Brücke zu Gregory Batesons Geist und Natur (Baecker, 2007).“Und ist es wahr, dass die allgemeine Tatsache dieser Art der Verbundenheit aller Teile dem zugrunde liegt, was es bedeutet lebendig zu sein? (ebd., S. 24).
 
10
Erstmals 1780 auf einem Flugblatt; die Kernmotive dieses Gedichts und Lieds sind aber schon wesentlich älter. Bei Walther von der Vogelweide (1170 – ca. 1230) findet sich zum Beispiel der Satz: „joch sint iedoch gedanke frî“.
 
11
Damit meinen wir das Mindset von Personen, die inneren Annahmen und auch die Annahmen, die sich in einem sozialen System etabliert haben, die „DNA“ oder Kultur der Organisation.
 
12
Strukturelle „Blindheit“ (nicht wissen können, die Zukunft) erfordert Vertrauen, damit man handeln kann. Vgl. Olaf Geramanis 2021, Das Vertrauens-Modell, in diesem Band, Kap. 7.
 
Literature
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Metadata
Title
Lust auf Verantwortung – Triadische Konzepte für eine praktische Gestaltung von Verantwortung
Authors
Herbert Schober-Ehmer
Susanne Ehmer
Copyright Year
2021
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-34497-9_18