Eine Studie beziffert die Folgekosten des Verkehrs für die Gesellschaft auf 149 Milliarden Euro. Vor allem der Straßenverkehr ist durch zahlreiche Unfälle für 95 Prozent der externen Kosten verantwortlich.
Sämtliche Verkehrsmittel in Deutschland haben 2017 Kosten von 149 Milliarden Euro für die Allgemeinheit verursacht. Von diesen externen Kosten etwa durch Klimabelastung, Unfälle, Lärm oder Luftverschmutzung verursacht allein der Straßenverkehr fast 95 Prozent. Dies zeigt eine Studie des Züricher Infras-Instituts im Auftrag des Verkehrsbündnisses Allianz pro Schiene.
Zu den externen Kosten zählen demnach alle negativen Auswirkungen der Mobilität, für die nicht die Verkehrsteilnehmer selbst bezahlen. Sie gehen zu Lasten anderer Menschen, der Umwelt und künftiger Generationen. Zu den Gesamtkosten der Mobilität steuere die Schiene laut den Berechnungen vier Prozent bei. Jeweils knapp ein Prozent stammen von dem inländischen Luftverkehr und der Binnenschifffahrt. Nicht berücksichtigt sei wegen mangelnder Vergleichbarkeit der grenzüberschreitende Luftverkehr.
Unfälle verursachen die höchsten Kosten
Die höchsten gesellschaftlichen Kosten des Verkehrs verursachen laut Studie Unfälle mit einem Anteil von 41 Prozent an der Gesamtlast. Den zweitgrößten Block mit 21 Prozent stellen vor- und nachgelagerte Prozesse (etwa durch die Herstellung von Fahrzeugen oder die Stromproduktion). Es folgen Klimakosten (18 Prozent) und Kosten für Natur und Landschaft (neun Prozent).
Bei den Berechnungen stützte sich Infras auf die vom Umweltbundesamt (UBA) angewandten Methoden. Bei Lärm und Unfallopfern legte es die Standards der Europäischen Kommission an, da das UBA hier keine Vorgaben erstellt hat.