2012 | OriginalPaper | Chapter
Motive der Geldhaltung und makroökonomisches Grundmodell I
Authors : Prof. Dr. Horst Gischer, Prof. Dr. Bernhard Herz, Prof. Dr. Lukas Menkhoff
Published in: Geld, Kredit und Banken
Publisher: Springer Berlin Heidelberg
Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.
Select sections of text to find matching patents with Artificial Intelligence. powered by
Select sections of text to find additional relevant content using AI-assisted search. powered by
Bis in die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts wurde monetären Fragestellungen in der ökonomischen Forschung wenig Bedeutung beigemessen. In den bis dahin vorherrschenden sog. neoklassischen Gleichgewichtsmodellen galt Geld allein als eine Art Schmiermittel zur „technischen“ Abwicklung von realwirtschaftlichen Transaktionen. In einem anderen populär gewordenen Bild erscheint Geld als Schleier, der sich vor die Realwirtschaft legt und die wahren Allokationsmechanismen verdeckt. Es ist daher wenig verwunderlich, dass die wesentlichen Grundlagen der mikroökonomischen Theorie ohne Rückgriff auf ein Geldgut auskommen. Die paradigmatische Wende leitete John Maynard Keynes im Jahr 1936 ein, als er in seiner Epoche machenden „General Theory“ erstmals den Einfluss der Geldversorgung auf makroökonomische Zustände systematisch analysierte.