2022 | OriginalPaper | Chapter
Museum für Historische Maybach-Fahrzeuge
Author : Helmut Hofmann
Published in: Technikpionier Karl Maybach
Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Der Anfang der eigentlichen Museen liegt, von den Schatzkammern der Antike und des Spätmittelalters abgesehen, in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Damals legten meist Fürsten Sammlungen von Kuriositäten, Monströsem, seltsamen und ungewöhnlichen Gegenständen an, die sich zu Kunst- und Naturalienkammern entwickelten, in denen kunstgewerbliche, künstlerische, mechanische und technische Objekte aufgehoben wurden. Die Sammlungen waren nicht öffentlich, verliehen dem Besitzer jedoch die Aura von Wissenschaft und Macht.Um die »Ordnung der ganzen Welt« zu erfassen, entwarf Samuel von Quiccheberg, Sammlungsbeauftragter und Leibarzt Herzog Albrechts V. in München, 1565 den Plan für ein Universalmuseum, wie wir es heute in Ansätzen vom Deutschen Museum kennen. Er unterteilte den Inhalt seines Idealmuseums nach Klassen und Gruppen, wobei die Klasse »Artifizialen« neben Waffen auch Werkzeuge für alle möglichen Gewerke enthielt, ferner astronomische Apparaturen, Hebe- und Rammzeuge sowie Geräte für Jagd, Garten- und Ackerbau. Quiccheberg garnierte seinen Idealplan, der damals noch nicht in Materie gegossen wurde, mit Bibliothek und angeschlossenen Werkstätten.