Die Private-Equity-Branche verfügte laut dem "Global Private Equity Report 2017" von Bain & Company Ende 2016 mit rund 1,5 Billionen US-Dollar über so viel nicht investiertes Kapital wie noch nie. Ein Drittel davon steht für so genannte Leveraged-Buyout-(LBO-)Transaktionen bereit, also Unternehmensübernahmen, die überwiegend durch Fremdkapital finanziert werden. Rolf-Magnus Weddigen, Leiter der Private-Equity-Praxisgruppe von Bain & Company im deutschsprachigen Raum, sieht daraus Konsequenzen: "Der Anlagedruck ist enorm, zumal Unternehmen mit starken Bilanzen und tiefen Taschen zusätzlich die Konkurrenz anfachen."
Zahl der Beteiligungen geht zurück
Weltweit ging die Zahl neuer LBO-Beteiligungen im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent zurück, das Investitionsvolumen reduzierte sich um 14 Prozent auf 257 Milliarden US-Dollar. Innerhalb Europas hielten sich PE-Fonds mit neuen Investments zurück. In der DACH-Region sank zwar ebenfalls die Zahl der neuen LBO-Deals leicht, doch deren Gesamtwert stieg um 82 Prozent auf rund 26 Milliarden US-Dollar.
Auch Exits von Private-Equity-Investoren, also die Veräußerung von Unternehmensbeteiligungen nach einer bestimmten Haltefrist, sanken in Zahl und Volumen deutlich. Das weltweite Volumen der Beteiligungsverkäufe von Buyout-Fonds reduzierte sich um 23 Prozent auf 328 Milliarden US-Dollar.