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2024 | Book

Pro-forma-Kennzahlen in der Berichterstattung kapitalmarktorientierter Unternehmen

Literaturüberblick und empirische Evidenz

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About this book

Pro-forma-Kennzahlen sind mittlerweile ein etablierter Teil der externen Berichterstattung kapitalmarktorientierter Unternehmen. Dabei handelt es sich um nicht regulierte Erfolgskennzahlen, die um Sondereffekte bereinigt sind. Ein so ermitteltes Ergebnis enthält zwar potentiell entscheidungsnützliche Informationen für Investoren, kann aber auch strategisch berichtet werden, um die Ertragslage eines Unternehmens vorteilhaft darzustellen. In der vorliegenden Arbeit werden zunächst die Forschungsergebnisse der letzten 20 Jahre systematisiert. Danach folgen zwei eigene empirische Studien anhand von deutschen Geschäftsberichten und Pressemitteilungen. Studie 1 untersucht die Qualität der Überleitungsrechnungen in den Jahren nach der Regulierung. Studie 2 untersucht die Determinanten der Berichterstattung und Betonung von Pro-forma-Kennzahlen.

Table of Contents

Frontmatter

Einleitung, Rahmen und Hintergrund

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung und Aufbau der Arbeit
Zusammenfassung
Die Verbreitung von Pro-forma-Kennzahlen hat in der deutschen und internationalen Berichterstattung in den letzten 20 Jahren stark zugenommen und ist mittlerweile ein etablierter Teil der Kapitalmarktkommunikation großer Konzerne. Immer mehr Unternehmen veröffentlichen diese bereinigten Kennzahlen in ihren Geschäftsberichten und Pressemitteilungen und kommunizieren diese auf Hauptversammlungen und in Analystenkonferenzen. Mittlerweile enthalten über 70 % der amerikanischen und auch deutschen Pressemitteilungen mit den Jahresergebnissen diese Art von Kennzahlen.
Lars Schiemann
Kapitel 2. Rechnungslegung, Berichterstattung und Pro-forma-Kennzahlen
Zusammenfassung
Die in dieser Arbeit thematisierte Berichterstattung von Pro-forma-Kennzahlen ist Teil der umfangreichen Kommunikation eines Unternehmens mit seinen Shareholdern und anderen Stakeholdern. Große Kapitalgesellschaften unterliegen dabei unterschiedlichen gesetzlichen Regeln und Rahmenbedingungen, die unter anderem die Rechnungslegung betreffen. Dieser institutionelle Rahmen dient grundsätzlich dazu, das Funktionieren von Märkten zu ermöglichen.
Lars Schiemann
Kapitel 3. Earnings Management und Strategische Berichterstattung
Zusammenfassung
Bereits vor der starken Verbreitung von Pro-forma-Kennzahlen wurde erforscht, ob Unternehmen Maßnahmen ergreifen, um die Kennzahlen der Berichterstattung gezielt zu beeinflussen, also Bilanzpolitik betreiben. Dabei stand vor allem der Jahresüberschuss als zentrale Kennzahl der Berichterstattung im Vordergrund. Das Berechnungsschema dieser regulierten Kennzahl ist durch die jeweils gültigen Rechnungslegungsstandards vorgegeben, so dass das Management eines Unternehmens hierauf keinen Einfluss hat.
Lars Schiemann

Forschung zu Pro-Forma-Kennzahlen

Frontmatter
Kapitel 4. Überblick über die Forschung zu Pro-forma-Kennzahlen und Status Quo
Zusammenfassung
In diesem Teil der Arbeit wird ein Überblick über die Forschung zu Pro-forma-Kennzahlen gegeben. Dazu wird zunächst die Vorgehensweise geschildert und die Forschung systematisiert. Anschließend folgt ein systematischer Literaturüberblick, der die Forschungsergebnisse aus den Teilbereichen der Forschung zu Pro-Forma-Kennzahlen nacheinander wiedergibt.
Lars Schiemann
Kapitel 5. Entscheidungsnützlichkeit und Kapitalmarktrelevanz von Pro-forma-Kennzahlen
Zusammenfassung
Wie bereits in Kapitel 2 ausgeführt, stellen die International Financial Reporting Standards in der Berichterstattung auf die Entscheidungsnützlichkeit von Informationen für die Adressaten der Rechnungslegung ab. Hierbei hat das Rahmenkonzept vor allem Investoren und Kreditgeber im Sinn. Die IFRS stellen also auf das in Abschnitt 4.​2 diskutierte Informationsmotiv ab.
Lars Schiemann
Kapitel 6. Strategische Berichterstattung von Pro-forma-Kennzahlen
Zusammenfassung
Der Abschnitt zur Motivation des Managements und die Auswertung der Kapitalmarktrelevanzstudien haben bereits gezeigt, dass Pro-forma-Kennzahlen entscheidungsnützliche Informationen enthalten. Gleichzeitig wurde deutlich, dass opportunistische Motive die Berichterstattung beeinflussen. Vor dem Hintergrund dieser Motive untersuchen viele Studien die tatsächliche Berichterstattung der Unternehmen, um zu verstehen, wie diese die Pro-forma-Berichterstattung konkret ausgestalten.
Lars Schiemann
Kapitel 7. Regulierung der Pro-forma-Berichterstattung
Zusammenfassung
Kennzahlen, die dafür kritisiert werden, dass sie nicht den Vorgaben der Rechnungslegungsstandards entsprechen, sind eigentlich kein neues Phänomen. Bereits im Jahre 1973 warnte die amerikanische Securities und Exchange Commission (SEC) in Accounting Series Release No. 142 vor Pro-forma-Kennzahlen, auch wenn der heutige deutsche Begriff damals noch nicht gebräuchlich war. Dabei ging es in erster Linie darum, dass Unternehmen einen selbst definierten Cashflow pro Aktie berichteten, die SEC aber nicht wollte, dass jedes Unternehmen selbst entscheidet, wie es seine Ertragslage misst und berichtet.
Lars Schiemann

Eigene empirische Untersuchungen

Frontmatter
Kapitel 8. Studie 1: Entwicklung der Qualität der Überleitungsrechnungen vor dem Hintergrund der Regulierung
Zusammenfassung
Pro-forma-Kennzahlen sind nicht regulierte Erfolgskennzahlen, bei denen die Unternehmen sowohl bei der Namensgebung als auch bei der Zusammensetzung der Kennzahlen viel Freiraum haben. Wie entscheidungsnützlich diese Kennzahlen für Kapitalmarktteilnehmer sind, hängt wesentlich davon ab, ob diese Kennzahlen im jeweiligen Bericht erklärt bzw. auf regulierte Kennzahlen übergeleitet werden. Insbesondere können nicht-professionelle Investoren diese Kennzahlen nicht ohne weitere Erklärungen richtig einordnen und in Ihren Entscheidungen berücksichtigen. Zur Verbesserung der Transparenz wurden die Regulierung und das Enforcement in diesem Bereich in den letzten zwei Jahrzehnten verschärft. Die internationalen und deutschen Maßnahmen und auch deren Auswirkungen wurden bereits in Kapitel 7 behandelt.
Lars Schiemann
Kapitel 9. Studie 2: Strategische Berichterstattung von Pro-forma-Kennzahlen in Pressemitteilungen
Zusammenfassung
Wie der Forschungsüberblick und Studie 1 anhand von deutschen Geschäftsberichten zeigen, hat sich die Pro-forma-Berichterstattung in den letzten Jahren stark verändert. Die Häufigkeit der Veröffentlichung von Pro-forma-Kennzahlen im engeren Sinne hat zugenommen und auch im Zusammenhang mit der Regulierung haben sich die Zusammensetzung der Kennzahlen, die Darstellung in Pressemitteilungen und Geschäftsberichten wie auch die Erklärung dieser Kennzahlen verändert. Diese Veränderungen zeigen sich in den Vereinigten Staaten, in europäischen Ländern und auch in anderen untersuchten Ländern weltweit.
Lars Schiemann
Kapitel 10. Zusammenfassung und Diskussion
Zusammenfassung
In dieser Arbeit wurde die Forschung zu Pro-forma-Kennzahlen und auch die Entwicklung der Berichterstattungspraxis in Deutschland, Europa und den USA untersucht. In Teil I der Arbeit wurde der Rahmen gelegt. Pro-forma-Kennzahlen sind bereinigte Kennzahlen, die im Rahmen der freiwilligen Berichterstattung veröffentlicht werden und somit nicht durch die Rechnungslegungsstandards geregelt sind.
Lars Schiemann
Backmatter
Metadata
Title
Pro-forma-Kennzahlen in der Berichterstattung kapitalmarktorientierter Unternehmen
Author
Lars Schiemann
Copyright Year
2024
Electronic ISBN
978-3-658-44396-2
Print ISBN
978-3-658-44395-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-44396-2