2005 | OriginalPaper | Chapter
Product Lifecycle Costing
Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.
Select sections of text to find matching patents with Artificial Intelligence. powered by
Select sections of text to find additional relevant content using AI-assisted search. powered by
Das Product Lifecycle Costing ist ein Instrument des strategischen Kostenmanagements. Beim Product Lifecycle Costing wird der Erfolg eines Produktes nicht wie beim operativen Kostenmanagement als Überschuss der Erlöse über die Kosten einer Periode definiert, sondern als Überschuss der Erlöse über die Kosten während der gesamten Lebenszeit eines Produktes. Mit diesem Ansatz will das Product Lifecycle Costing systemimmanente Nachteile des operativen Kostenmanagements beheben:
■ Das operative Kostenmanagement verrechnet die Kosten einer Periode auf die Kostenträger. Kostenträger sind alle Produkte, die in der Abrechnungsperiode am Markt verkauft werden. Kosten, die für zukünftige Produkte (Forschung und Entwicklungskosten) oder für Produkte anfallen, die nicht mehr angeboten werden (Entsorgungskosten, Kosten für Service) werden als Gemeinkosten den aktuellen Produkten belastet. Je mehr z. B. für zukünftige Produkte geforscht wird, desto mehr werden die aktuellen Produkte belastet, Verursachungsgerechtigkeit bedeutet zunächst Periodengerechtigkeit.
■ Die Periodengerechtigkeit der Kostenverrechnung hat zur Folge, dass der Erfolg eines Produktes unklar bleibt. Das operative Kostenmanagement stellt nicht den Gesamterfolg über alle Perioden in den Vordergrund, sondern den Erfolg in den einzelnen Perioden.
■ Das operative Kostenmanagement legt das Hauptaugenmerk eher auf eine Senkung und Beeinflussung der Kosten innerhalb einer Periode und vernachlässigt, dass die aktuellen Kosten ihre Ursache in der Vergangenheit haben. So werden im Rahmen der Konstruktion und Entwicklung ca. 80–90 Prozent der Herstellkosten eines Produktes festgelegt. 13 Die Kosten werden in den frühen Phasen festgelegt, entstehen werden sie in späteren Phasen und die Beeinflussbarkeit sinkt, je weiter das Produktleben voranschreitet (Abbildung 15). Maßnahmen zur Kostenbeeinflussung müssen somit bereits früher bei der Kostenfestlegung ergriffen werden.