2008 | OriginalPaper | Chapter
Recht der Macht oder Macht des Rechts? Globales Regieren im Ozon-Regime und der WTO
Authors : Tanja Brühl, Jürgen Neyer
Published in: Governance in einer sich wandelnden Welt
Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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In der politikwissenschaftlichen Disziplin der Internationalen Beziehungen (IB) wird seit Anfang der 1990er Jahre das Entstehen neuer Formen des Regierens diskutiert. Unter dem Schlagwort „governance without government“ wird darauf hingewiesen, dass die politische Regulierung grenzüberschreitender Beziehungen zunehmend auf internationaler, supranationaler und regionaler Ebene stattfindet (Rosenau/Czempiel 1992). Es sind daran staatliche wie nichtstaatliche Akteure beteiligt. Diese überlegungen sind nachfolgend unter dem Schlagwort des globalen Regierens („Global Governance“) vielfach aufgegriffen und verfeinert worden. Einer autoritativen Definition zufolge wird hierunter die „Gesamtheit der zahlreichen Wege, auf denen Individuen sowie öffentliche und private Institutionen ihre gemeinsamen Angelegenheiten regeln“ (CGG 1995: 12) verstanden. Governance lässt sich entsprechend auch als die politische Gestaltung öffentlicher Ordnung verstehen.