2018 | OriginalPaper | Chapter
Reformpädagogik und Orientalismus (1918-1933)
Author : Elija Horn
Published in: Handbuch Bildungsreform und Reformpädagogik
Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Akteure der Reformpädagogik begeisterten sich um 1920 für Indien, indische Glaubenskonzepte oder die Ideen Tagores und Gandhis. Im Artikel wird dieses meist indophile Interesse mittels des von Said konzipierten Theorems des Orientalismus mit der Absicht untersucht, die Verknüpfung orientalistischer und erzieherischer Diskurse freizulegen. Die Kopplung der Topoi Erziehung, Kindheit und Indien diente seit ca. 1800 zunächst Vertretern der Romantik, alternative Lebensbedingungen zu imaginieren, wurde Ende des 19. Jahrhunderts von der Theosophie popularisiert und erschien zu Beginn des 20. Jahrhunderts nicht nur in Erzählungen Hesses, sondern auch in der Reformpädagogik. Die Wirkmacht des Orientalismus verunmöglicht jedoch bis heute eine differenzierte Wahrnehmung Südasiens.