6. Reinigungsprozesse im OP – Eine Analyse am Beispiel der Zentral-OPs der Universitätsmedizin Greifswald

Der OP gehört zu den kostenintensivsten Bereichen eines Krankenhauses. Dies erfordert neben einer guten Auslastung der OP-Säle eine bestmögliche Strukturierung der Reinigung. Ziel der Arbeit ist die Analyse der Reinigungsprozesse im OP und das Ableiten von Verbesserungsmaßnahmen. Mittels Experteninterviews, einer Fragebogen- und Prozessstrukturanalyse erfolgte eine Erhebung von Reinigungsprozessen bei Zwischen- und Endreinigungen in den Zentral-OPs der Universitätsmedizin Greifswald (ZOP1 und ZOP2). Die zeitlichen Bedarfe der Reinigungsprozesse konnten mittels Einzelzeitmessungen als eine Methodik der Zeitmessverfahren erfasst werden. Insgesamt wurden 288 Reinigungsprozesse erfasst. Der Reinigungsablauf umfasst neben der Informierung und dem Eintreten des Reinigungsteams (OP-Saal), dessen Reinigung sowie den Trocknungsprozess (Boden). Für die Zwischenreinigung wurde eine durchschnittliche Dauer von 13 min 56 s (ZOP 1) und 10 min 37 s (ZOP 2) und eine durchschnittliche Gesamtdauer von 11 min 45 s ermittelt. Drei Reinigungskräfte benötigen durchschnittlich 12 min 28 s und zwei 11 min 29 s. Der steigende Kostendruck lassen eine Verbesserung der Prozess- und Zeitabläufe sowie ein ganzheitliches Prozessmanagement nötig werden. Ein wichtiger Schritt ist die Erfassung der Zeiten, da diese zum einen für eine realistische Planung der OP-Abläufe maßgeblich relevant sind und zum anderen bisher nicht in der Literatur aufgeführt werden. Insbesondere der OP-Ablauf im Krankenhaus lässt sich dadurch effizienter gestalten und unterstützen. Hierbei kann eine Digitalisierung helfen, die notwendige Transparenz für eine effiziente Gestaltung der Prozessabläufe zu ermöglichen.