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2005 | Book

Reservierung von Kapazitäten

Ein Instrument der operativen Leistungsprogrammplanung und des betrieblichen Risikomanagements

Author: Joachim Houtman

Publisher: Deutscher Universitätsverlag

Book Series : neue betriebswirtschaftliche forschung (nbf)

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Table of Contents

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Der Begriff ‚Reservierung’ steht in engem Zusammenhang mit dem Substantiv ‚Reserve’ und mit der Tätigkeit des ‚Reservierens’ Beide Aspekte fließen in das allgemeine Sprachverständnis von Reservierung mit ein.1 ‚Reserven’ sind nutzbare Potenziale für zielgerichtetes Handeln und als solche ihrer Natur nach beschränkt, sonst gäbe es keinen Anlass, über sie zu disponieren. Darüber hinaus beinhaltet das,Reservieren’ Aspekte der Unsicherheit, die insbesondere darin bestehen, ob und wie das nutzbare Potenzial im Rahmen zielgerichteten Handelns gegebenenfalls zum Einsatz kommen wird.
Joachim Houtman
2. Reservierungen — Grundlagen
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird aufbauend auf dem systemtheoretisch motivierten Zustandskonzept eine prozessorientierte Charakterisierung der Begriffe Leistungserstellung, Leistung, Kapazität und Reservierung vorgenommen. Es wird gezeigt, dass der vorgestellte Begriff der Leistungserstellung die von Saehgütern als auch von Dienstleistungen umfasst. Darauf aufbauend werden Reservierungen von Kapazitäten definiert. Zum Abschluss des Kapitels erfolgt eine Einordnung von Reservierungen in den Kontext von Flexibilität und Risikomanagement.
Joachim Houtman
3. Reservierung einer nicht aufteilbaren Kapazität
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die generellen Ausführungen des zweiten Kapitels anhand einer typischen Entscheidungssituation für Reservierungen konkretisiert. Dabei wird von einer nicht aufteilbaren Kapazität gemäß Definition 2.5 ausgegangen sowie von Aufträgen mit qualitativ und quantitativ spezifizierten Leistungserstellungen einhergehend mit feststehenden Zeitbedarfen der Kapazitätsinanspruchnahme. Bezüglich der Art der Kapazität werden keine einschränkenden Annahmen getroffen, um ein hohes Maß an Allgemeingültigkeit für die getroffenen Aussagen zu sichern. Die Parteien agieren in Risikosituationen, d.h. sie kennen die (subjektiven) Wahrscheinlichkeiten der für sie relevanten Ereignisse (Umweltzustände) sowie die zugehörigen Ergebniswerte.
Joachim Houtman
4. Pareto-effiziente Risikoteilung bei Reservierungen nicht aufteilbarer Kapazitäten
Zusammenfassung
Ein zentrales Ergebnis des vorhergehenden Kapitels besteht in Satz 3.5. Demzufolge besitzt die Reservierung für beide Parteien einen höheren Erwartungsnutzen als die Eigeninitiative, sofern der zu einem betrachteten Leistungspreis p vereinbarte Kompensationspreis r größer als der kritische Kompensationspreis rmin des RG und kleiner als der kritische Kompensationspreis rmax des RN ist.
Joachim Houtman
5. Die Risikosituation des Reservierungsnehmers in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Auftragserteilung durch seinen Kunden
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird die Eigeninitiative (AEI,RN) des Reservierungsnehmers RN vertiefend analysiert. Im Vordergrund steht hierbei die Sucherfolgswahrscheinlichkeit ω, bei Eigeninitiative im Fall einer Auftragserteilung durch den Kunden K zum Zeitpunkt t bis zum Beginn des Planungszeitraums einen geeigneten Partner zur Fremdvergabe der Leistungserstellung zu finden (vgl. Abschnitt 3.1). Insbesondere soll gezeigt werden, inwieweit die Höhe des Suchaufwands a die Sucherfolgswahrscheinlichkeit ω zu alternativen Bestellzeitpunkten des Kunden beeinflussen. Der Suchaufwand des RN und der Bestellzeitpunkt des Kunden beeinflussen die Höhe des Erwartungsnutzens der Eigeninitiative (vgl. Abschnitt 3.3) und damit auch die Zahlungsbereitschaft bezüglich des Leistungspreises p und des Kompensationspreises r der Reservierungsalternative (vgl. Beziehungen (3.8) und (3.9)). Hierbei ist insbesondere zu fragen, welcher Suchaufwand des RN bei Eigeninitiative optimal im Sinne des Entscheidungskalküls ist. Der weiteren Analyse liegen die Planungsdaten aus Abschnitt 3.1, insbesondere die Annahmen 3.1–3.4, zu Grunde. Die daraus abgeleiteten Ergebnisse der Abschnitte 3.2–3.9 behalten demnach ihre Gültigkeit.
Joachim Houtman
6. Gestaltung der Kompensationspreise bei Rücktritt vom Reservierungsvertrag
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird untersucht, welche Kompensationspreise der Reservierungsgeber verlangen kann, wenn der Reservierungsnehmer während des Reservierungszeitraums vom Reservierungsvertrag zurück tritt. In Verträgen mit Reiseveranstaltern verpflichtet sich der Kunde, die Reise zum vereinbarten Termin anzutreten und den vereinbarten Preis zu zahlen. Auf der anderen Seite verpflichtet sich der Veranstalter, die Reise für den vereinbarten Zeitraum und zur vereinbarten Qualität durchzuführen. Charakteristisch für Reiseverträge ist, dass sie (abgesehen von Last-Minute-Angeboten) ein längere Zeit vor Reiseantritt abgeschlossen werden. In diesem Fall ist zu fragen, welche Kompensation der Reiseveranstalter vom Kunden für die vorgehaltene Kapazität verlangen kann. Hierbei spielt der Zeitpunkt des Vertragsrücktritts eine wichtige Rolle; je später der Rücktritt erfolgt, um so geringer sind die Chancen des Veranstalters, einen geeigneten Ersatz zu finden.
Joachim Houtman
7. Reservierungen aufteilbarer Kapazitäten
Zusammenfassung
Im Rahmen der operativen Leistungsprogrammplanung disponiert der Entscheidungsträger über Kapazitäten aus dem dauerhaften Verfugungsbereich des betrachteten Unternehmens. Kapazitäten nach Definition 2.4 sind selbst erstellt, käuflich erworben, oder das Unternehmen hat sich die alleinigen Dispositionsrechte für die Leistungsabgabe dauerhaft vertraglich gesichert, beispielsweise in Form von Miet- oder Leasingverträgen. Kapazitäten aus dem dauerhaften Verfugungsbereich des Unternehmens werden im Weiteren betriebseigene Kapazitäten genannt. Betriebseigene Kapazitäten sind im Rahmen der Planung des operativen Leistungsprogramms gegeben und damit nicht veränderbar.
Joachim Houtman
Backmatter
Metadata
Title
Reservierung von Kapazitäten
Author
Joachim Houtman
Copyright Year
2005
Publisher
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-322-82000-6
Print ISBN
978-3-8244-9115-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-82000-6