Zusammenfassung
Schalldämpfer haben die Aufgabe, den sich über Kanäle ausbreitenden Fluidschall, z.B. Luftschall stark zu vermindern, ohne dabei die Fortleitung strömender Medien wesentlich zu behindern. Die Wirksamkeit der Systeme wird dabei durch die Pegelmaße Durchgangs- und Einfügungsdämpfung beschrieben. Diese Größen können nach DIN-EN-ISO 11820 in situ oder nach DIN-EN-ISO 7235 im Labor messtechnisch bestimmt werden.
Im mittleren bis hohen Frequenzbereich werden meist Absorptionsschalldämpfer zum Einsatz gebracht. Die Wirkungsweise dieser Schalldämpferart kann sehr effektiv durch die Formel nach Piening abgeschätzt werden. Im Bereich tiefer Frequenzen werden dagegen Resonanzschalldämpfer, wie Plattenschalldämpfer oder Schalldämpfer mit Lambda-Viertel- bzw. Helmholtz-Resonatoren, verwendet. Diese Schalldämpferarten weisen einen geringen Druckverlust auf und können daher sehr günstig in Anlagen zur Fluidförderung, wie z.B. in Luft-Wasser-Wärmepumpen, verbaut werden. Im Vergleich dazu bewirkt der Reflexionsschalldämpfer einen weitaus höheren Druckverlust. Mit dieser Schalldämpferart werden daher z. B. Verbrennungsmotoren versehen. Bei ordnungsgemäßer Auslegung wird hierbei eine sehr breitbandige Wirkung erzielt.
Die sich im Bereich tieferer Frequenzen im Kanal ausbildenden Stehenden Wellen können durch die Anwendung der Transfer-Matrix-Methode berechnet werden. Dieses Verfahren kann sehr erfolgreich mit den Ergebnissen der Finiten-Element-Methode oder auch mit den Messergebnissen der Two-Source-Methode kombiniert werden.