2015 | OriginalPaper | Chapter
Schulmathematik und Universitätsmathematik: Gegensatz oder Fortsetzung? Woran kann man sich orientieren?
Author : Michael Neubrand, Prof. Dr.
Published in: Übergänge konstruktiv gestalten
Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Um über Gemeinsamkeiten und/oder Unterschiede zwischen der Mathematik am Gymnasium bzw. an der Universität nachdenken zu können, braucht es einige Orientierungsmarken: Worum geht es in den beiden Institutionen und im Fach an diesen Institutionen? Was bedeutet es, dass es um Lernsituationen geht? – Es geht also um die Frage, inwieweit man zwischen Schul-„Mathe“ und Universitätsmathematik Gegensätze anerkennen muss oder Gleichheiten erkennen kann, und inwiefern man demnach den Übergang gestalten kann.
Es ist keineswegs selbstverständlich, dass an der Schule (dem Gymnasium) und an der Universität „die gleiche“ Mathematik stattzufinden hat. „Mathematik“ soll es natürlich an beiden Orten sein, aber sind nicht die Funktionen so spezifisch, die Rahmenbedingungen so unterschiedlich, die Ziele vielleicht sogar unvereinbar, so dass sich ein unüberlegtes Urteil, es müsse doch einfach nur alles angepasst werden, schnell als Illusion herausstellen könnte? Andererseits ist dieser Problemkreis nicht auf wenigen Seiten vollständig zu bearbeiten. Daher folgen in diesem Beitrag Skizzen dazu, welche Fragen man stellen kann und sollte, mit welchen Bedingungen man zu rechnen hat und welche Schlussfolgerungen ggf. zu ziehen sind in Hinblick auf die „Gestaltung“ – bewusst nicht „Vereinfachung“ oder „Glättung“ – des Übergangs Schule-Universität.